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Omega Quintet

Compile Heart bringen hungernden JRPG-Fans Nachschub auf die Playstation 4. Noch sind bunte Anime-Rollenspiele Mangelware auf Sonys Konsole, sodass ein Titel wie „Omega Quintet“ für etwas Abwechslung sorgen könnte. Doch ob der Titel trotz fehlender Konkurrenz lohnenswert ist, verraten wir euch in den kommenden Zeilen.

Musik kann die Welt verändern



Die Menschheit sieht sich einer zerstörerischen Gefahr gegenüber. Die unheilvolle Macht namens Blare treibt bei Kontakt das Opfer in den Wahnsinn. Ohne ein Heilmittel oder einer Möglichkeit der Verteidigung dezimiert sich die Zahl der Erdbewohner drastisch. Inzwischen leben die letzten 20.000 Menschen zusammen in einer einzigen Stadt, jedoch bleiben sie auch dort nicht lange sicher und werden angegriffen.

Doch Hilfe ist endlich in Sicht – in Form der Verse Maidens. Diese jungen und noch unerfahrenen Kriegerinnen verfügen über besondere Fähigkeiten, mit denen sie in der Lage sind, die drohende Gefahr zu besiegen. Dies machen sie allerdings auf eine etwas ungewöhnliche Art und Weise. Durch Gesang und Tanz. 

So ziehen die fünf Heldinnen in Ausbildung Otoha, Kanadeko, Nene, Kyouka und Aria zusammen mit ihrem Manager aus. die Welt zu retten.

Spätestens hier sollte der erfahrene japanophile Videospieler gemerkt haben, dass es sich hierbei um ein Spiel aus der „Idol“-Reihe handelt. Sprich gut aussehende, junge Anime-Mädchen ,die singend und tanzend durch die Welt ziehen und Abenteuer erleben.



Musikalisches Gameplay



Um das Kampfsystem von „Omega Quintet“ vollkommen zu verstehen, wird im Spiel etwas Zeit vergehen. Zu Beginn kontrolliert ihr nur eine Spielfigur und habt die Auswahl auf eine Menge an verschiedenen Befehlen.

Das Kampfsystem ist traditionell rundenbasiert. Ihr bleibt still stehen und wartet darauf anzugreifen, Magie zu verwenden, euch zu verteidigen oder ein Item einzusetzen. 

Jede der Sängerinnen verfügt über eine Waffe, die „Mic“ genannt wird. Diese unterscheiden sich allesamt voneinander in ihrer Art. Es gibt Pistolen, Fächer, Äxte, Lanzen und die nackte Faust. Die angesprochenen Waffen verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten und Reichweiten. 
Bei den Kämpfen solltet ihr stets darauf achten, welche Farbe der Untergrund hat, dadurch könnt ihr nämlich ermitteln, ob die Waffe der angreifenden Heldin den gewünschten Nutzen erzielt.

Habt ihr die Gegner erfolgreich bezwungen, verbessern sich eure Talente für den ausgerüsteten Waffentypen. Dies führt dazu, dass ihr, je höher das Level ist, mehr Attacken ausführen könnt. Taktische Spieler können dadurch Overkills oder Kettenangriffe ausführen. Natürlich erhöhen sich Rollenspiel-typisch auch eure Attribute nach einem Levelaufstieg. 

Wenn eure Maidens in einer günstigen Reihenfolge angreifen, wird der sogenannte „Harmonics“-Skill entfacht. Dadurch attackieren bis zu fünf eurer Spielfiguren die angreifenden Monster und lassen einen starken Kettenangriff nieder.

Das mag im ersten Moment etwas überfordernd wirken – was es zugegeben zumindest zu Beginn auch ist. Allerdings stellt es den Spieler unglaublich zufrieden, wenn ein verheerender Kettenagriff auf einen Gegner niedergelassen und dieser mit Leichtigkeit besiegt wird.

In den Kämpfen solltet ihr allerdings auch auf eine Sache besonders Acht geben, nämlich eurer Kleidung. Diese verbessern, wie in jedem Rollenspiel eure Attribute und schützen euch vor Angriffen.

Leiden diese aber zu sehr unter den Attacken der gegnerischen Massen, können diese auch zerstört werden. Dies führt zum Verlust der positiven Effekte und lässt euch stellenweise schutzlos zurück. Wenn ihr besonders Pech habt, wird das Kleidungsstück ein zweites Mal zerstört und wandelt den ehemals positiven Effekt in einen negativen um.

Eure Ausrüstung kann in Shops allerdings wieder repariert und verbessert werden. Schade ist jedoch nur, das man die Kleidung an euren Figuren zwar sieht, diese aber nicht verschwindet wenn sie zerstört wird.

Der Erzählstil und Features

„Omega Quintet“ bietet Sequenzen einer „Visual Novel“. Dies bedeutet, dass das Spiel in seinen neun Kapiteln storytechnisch hauptsächlich in diesen Abschnitten vorangetrieben wird. Ihr bewegt euch in den Spielabschnitten meist in eingegrenzten Bereichen und müsst dort versteckte Items oder Gegner finden. Nach und nach wird im Spielverlauf dann mehr von der Umgebung bzw. der Welt freigegeben. Am Anfang und Ende der Kapitel kommen dann die angesprochenen Novel-Parts, in denen es um die Charaktere und die Geschichte geht.

Das Spiel bietet des Weiteren noch Elemente aus Idol-Titeln. Diese kommen im „Promotional Video System“ zu tragen. In diesem Modus können Spieler, dank eines Video-Editors, die Gesangsperformance der Mädchen bis ins kleinste Detail hin verändern und anpassen. Die Entwickler geben euch die Möglichkeit die Songs, die Idols selbst, sowie ihre Bewegungen und die Kameraperspektiven zu verändern.

Solltet ihr im Besitz der Playstation-Kamera sein, könnt ihr an der Idol-Performance sogar selbst teilnehmen. Mit Playstation Move lassen sich dann noch sogar optische Effekte mit ins Video einbauen. All diese Dinge sind natürlich optional aber eine nette Dreingabe der Entwickler.

Grafik & Sound

Im Grafik-Departement ist „Omega Quintet“ eher auf der spartanischen Seite. So detailliert und bunt die Charaktermodelle auch sind, so karg und lieblos sind die Umgebungen. Meist wirken sie austauschbar und leblos und lassen jeglichen Wunsch der Erkundung vermissen. Hier scheinen sie eher Mittel zum Zweck zu sein. Was wirklich schade ist, da das Spiel über eine saubere Framerate verfügt und auch sonst technisch ordentlich entwickelt wurde.

Beim Thema Sound erwartet euch eine Mischung aus rockigen und popigen japanischen Tracks, die zur bunten Optik des Spiels passen. Wem so etwas nicht passt, sollte sich nicht mal in die Nähe des Spiels wagen. Die japanische Synchronisation ist gut gelungen und passt zu den Charakteren in „Omega Quintet“.

  • Plattform: Playstation 4
  • Publisher: IdeaFactory
  • Entwickler: Compile Heart
  • Genre: J-RPG
  • Release: 01. Mai 2015
  • USK-Freigabe: 16

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