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The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D

Die Thematik der Zeitreisen fasziniert uns Menschen seit eh und je. Filme oder Bücher, die sich mit Zeitreisen beschäftigen sind überaus beliebt und auch in der Welt der Videospiele gibt es immer Titel, die sich mit dem Reisen durch die Zeit befassen. Einer der bekanntesten Vertreter ist The Legend of Zelda: Majora’s Mask, dass im Jahre 2000 auf dem N64 herauskam und zu den letzten großen Highlights der Konsole gehörte.

Treu dem Motto – Und täglich grüßt das Murmeltier- wurde das Spiel nun auf dem 3DS wiederveröffentlicht. Wie es sich für eine anständige Neuauflage gehört, bekam Majora ähnlich wie Ocarina of Time 3D eine grafische Frischzellenkur verpasst. Ebenso gibt es ein paar Änderungen im Spielablauf. Dieser Zelda-Teil gehört auch seit seinem Release zu den kontrovers diskutierten, was mit dem 3 Tages-Feature zusammenhängt. Damit willkommen zum Test.

majora

If I could turn back Time

Ursprünglich sollte Link einen Ablauf von einer Woche durchlaufen, da dies jedoch viel zu komplex geworden wäre, komprimierte man das Geschehen auf 3 Tage. Zudem spielt das Geschehen von Majora’s Mask abseits der Welt von Hyrule. Termina weist zwar Parallelen zu Hyrule auf, ist aber dann doch irgendwie völlig anders. So ist Termina vielleicht eher als andere Dimension oder gar als Traumwelt von Link anzusehen. Ein Indiz für diese These ist zum Beispiel, dass in dieser Welt die Ballade des Windfisches aus Link’s Awakening (GameBoy) bekannt ist und wie wir wissen, war diese Episode nur ein Traum. Wie auch immer, das sind eher Gedankengänge, denen man in einer Unterredung mit Zeldafans nachgehen kann und weniger zu einem Videospieltest gehören.

Nach den Ereignissen aus Ocarina of Time (Hyrule gerettet, Link wieder als Kind unterwegs), verabschiedet sich der Held von Prinzessin Zelda auf der Suche nach neuen Abenteuern. Vermutlich in den verlorenen Wäldern trifft er erneut auf das Horror Kid (Randerscheinung in Ocarina of Time), der Epona erschreckt und Link vom Pferd fallen lässt. Auffallend ist dabei die seltsame Maske, die er aufgezogen hat. Kurzerhand später muss Link dem Tunichtgut hinterher, da er Epona stehlen möchte. Dabei verschlägt es ihn in einen riesigen, merkwürdigen Baum und kaum hat er ihn betreten, fällt er in ein tiefes Loch. Das ist der Übergang zu der Welt Termina. Derweil hat Horror Kid mit Link, als sie sich gegenüberstehen, noch etwas ganz besonderes vor und verwandelt ihn einen Deku. Das ist jedoch noch nicht genug des Unheils. Denn nicht nur Epona ist weg, sondern auch seine Okarina befindet sich in den Händen des Unholds.

Und so beginnt das Abenteuer gleich auf eine ungewöhnliche Art und Weise, da es zunächst eurer primäres Ziel ist, euch zurück zu verwandeln. Nach ein paar Metern als Deku trifft Link im inneren der riesigen Uhr von Unruh Stadt auf den Maskenhändler, der euch ebenfalls aus Ocarina of Time bekannt sein dürfte. Er erzählt euch, dass das Horror Kid eine seiner Masken, nämlich Majora’s Mask gestohlen hat und seitdem damit Unfug treibt. In der Maske ist ein böser Geist enthalten, so böse, dass er die Existenz von Termina bedroht. Diese Bedrohung wird mit Hilfe des grimmigen Mondes dargestellt, der am Himmel nicht zu übersehen ist. Innerhalb von drei Tagen möchte der geheimnisvolle Maskenhändler seine Maske zurückhaben, denn dann muss er wieder aufbrechen. Anscheinend weiß er bereits, dass Termina nach drei Tagen dem Untergang geweiht ist…

Anderes Land, gleiches Ziel

Und so muss Link wieder als Weltenretter fungieren, indem er das Horror Kid und den abstürzenden Mond aufhält. Wie er das jedoch anstellen soll, ist noch unklar. Und hier kommt dann ihr ins Spiel. Lernt zunächt die Stadt kennen. Schon früh werdet ihr merken, dass einige Personen einen bestimmten Tagesablauf haben. Die Abläufe wiederholen sich immer von Tag 1 bis Tag 3. Ein Tag hat wie im realen Leben 24 Stunden, eine Stunde läuft jedoch hier deutlich schneller ab. Nach und nach werdet ihr ein Bild davon bekommen, wie ihr zumindest am dritten Tag auf die Spitze des Uhrturmes gelangt. Dabei kommen die einzigartigen Fähigkeiten des Deku Kerls zum Einsatz. Eine gekonnte Drehung ist seine Primär- und sein Blasrohr seine Sekundärattacke. Dazu kann er in Deku Blumen abtauchen, aus ihnen herausschießen und dann für begrenzte Zeit in der Luft fliegen und von oben herab Deku Nüsse abwerfen. Ein wichtiges Item, was ihr im ersten Zyklus erhalten werdet, ist das Notizbuch der „Bomber“. So nennt sich eine Gruppe von 6 ähnlich aussehenden Jungen in Unruh Stadt, die euch mit hilfreichen Tipps versorgen. Im Notizbuch selbst werden wichtige Ereignisse festgehalten. Je mehr Bewohner und Charaktere ihr ansprecht (auch zu verschiedenen Uhrzeiten) umso mehr Dinge werden eingetragen. So erhält man nach und nach einen Verlauf über die Tagesabläufe der Figuren in Termina.

Majora’s Mask hat viele skurrile Momente auf Lager. Einer davon ist sicherlich, wenn ihr dem Horror Kid am Ende des dritten Tages gegenübersteht. Zeitlich gesehen findet dieser vermeintliche Endkampf bereits sehr früh in eurer Spielzeit statt und trotzdem stellt diese Szene an sich erst den wirklichen Beginn dar. Mit dem Blasrohr gelingt es euch, die Okarina aus der Hand des Feindes zu schießen. Link nimmt sie auf und erinnert sich an Prinzessin Zelda, ebenso an die Hymne Zeit.

Dieses Lied werdet ihr nun einige Male bis zum Ende des eures Abenteuers spielen. Sei es nun wieder zurück auf den ersten Tag zu springen, die Zeit zu verlangsamen (rückwärts abspielen) oder gar in der Zeit beliebig nach vorne zu springen (jede Note doppelt anspielen).

Link ist also wieder an Tag 1 angelangt und der Mond befindet sich wieder weiter am Himmel, anstatt unmittelbar davor zu sein abzustürzen. Auch die Vorbereitungen zum alljährlichen Karneval der Zeit, dem großen Fest von Unruh Stadt, starten wieder von vorne.

Da ihr nun eurer Instrument in den Händen haltet, geht es zurück zum Maskenhändler, der euch dann das Lied der Befreiung beibringt. Der Name ist überaus passend, denn nachdem Link es gespielt hat, verwandelt er sich zurück in einen Menschen und das Abbild eines Deku fällt als Maske auf den Boden.

Eine Maske für alle Fälle

Insgesamt 20 verschiedene Masken gibt es zu entdecken und sie bilden das neue Gameplayelement in Majora’s Mask. Sie es gab zwar schon in Ocarina of Time, aber hier wurde das Konzept ausgearbeitet. Das coole ist, dass sie Links Fähigkeiten um ein vielfaches erweitern. Die offensichtlichen Veränderungen gehen natürlich neben der Deku- mit der Goronen- und Zoramaske einher. Als Gorone verfügt ihr über kräftige Schläge, könnt eine Stampfattacke ausführen und euch zusammenrollen, um dann im hohen Tempo durch die Landschaft zu rollen. So schnell ist Link nicht einmal unterwegs, wenn er auf Eponas Rücken sitzt. Als Zora könnt euch agil im Wasser bewegen, was für Link ebenfalls ein Novum ist. Die weiteren Masken haben mal mehr oder weniger einen Nutzen. Es gibt manche, die euch zu einem Herzteil verhelfen und andere die das Gameplay beeinflussen wie zum Beispiel die Hasenohren. Mit denen auf dem Kopf ist Link zu Fuß doppelt so schnell unterwegs, was überaus angenehm ist.

Der Held ist also in diesem Spiel so flink unterwegs wie noch nie, dazu gesellt sich auch noch das Lied der Schwingen, das euch zu den Eulenstatuen befördert, die quer im Land verstreut sind. Vielleicht gibt es deswegen so viele alternative Fortbewegungsmittel, da euch die Zeit im Nacken liegt. Anders als im N64 Original, habt ihr in 3DS-Version davon, selbst nach der Verlangsamung, weniger zur Verfügung. Denn jetzt habt ihr nur noch doppelt so viel Zeit auf eurer Seite, früher war es drei Mal so viel.

Springt ihr zu Tag 1 zurück geht einiges verloren. Neben zu sammelnden Dingen wie Pfeile, Bomben oder Deku Nüsse (die aber schnell wieder eingesammelt sind), geht auch der Fortschritt innerhalb eines Dungeons flöten. Das bedeutet, das zuvor eingesammelte Schlüssel, wieder geholt werden müssen. Zum Glück aber werden wichtige Gegenstände behalten, wie der Bogen, oder Eispfeile, sodass man sich nach dessen Erlangen viele Wege wiederum ersparen kann. Auch das Behalten der Rubine ist möglich. Bringt sie einfach zur Bank in Unruh Stadt und sie werden auf eurem Konto gespeichert.

Wie man es hieraus vielleicht schon lesen kann, spielt das Zeitmanagement eine große Rolle. Auch wenn es durchaus vorkommen kann, dass die Zeit für eine bestimmte Situation knapp wird, übt wiederum das Planen der 3 Tage einen nicht zu unterschätzenden Reiz aus. Also setzt euch realistische Ziele. Ein Tipp, den ich geben kann ist, dass Dungeons im Grunde immer für sich stehen. Vor einem Dungeon steht nämlich immer eine Eulenstatue, sodass ihr euch gleich am ersten Tag dorthin beamen lassen könnt, wenn ihr diesen angehen wollt und damit 3 Tage zur Verfügung habt.

Dass es nur 4 Dungeons auf dem Papier sind, ist kein Beinbruch, da es sehr viel nebenbei zu entdecken gibt. So gesehen kann man auch die beiden Spinnenhäuser oder das Schloss Ikana als Verliese ansehen. Letzteres muss auch zwingend betreten werden, bevor man den Felsenturmtempel betreten kann. Vier Hauptverliese bedeuten natürlich auch nur 4 volle Herzcontainer als Belohnung für das Besiegen des Bosses. Dementsprechend viele Herzteile sind in der Welt verteilt. In Kombination mit den 20 Masken und den üblichen Erweiterungen wie ein größerer Köcher oder ein besseres Schwert gibt mehr als reichlich in Termina zu entdecken. Das jeweils für einen mal geringern oder größeren Aufwand. So erstrecken sich manche Herzteile über 3 Tage und ihr müsst an jedem Tag ein Minigame meistern. Letztere sind häufiger vertreten. Allein in Unruh-Stadt könnt ihr euch an mehreren Spielen versuchen.

Das große Fragezeichen

Womöglich hinterlässt Majora’s Mask während des Spielens mehr Fragezeichen, als andere Zeldas, wenn es darum geht, wie man dies oder jenes bekommt. Ohne fremde Hilfe ist das Auffinden aller Herzteile oder Masken kein leichtes Unterfangen. Von daher ein paar Tipps. Es hilft immer aufmerksam durch die Gegend zu laufen, prägt euch Stellen ein, bei denen ihr glaubt, dass es etwas zu entdecken gibt und fragt euch gegenüber Personen, was sie benötigen könnten oder wofür eine bestimmte Maske eingesetzt werden kann. Viele Fragezeichen lösen sich zudem von alleine auf, je weiter ihr voranschreitet. Vor allem wenn man den Bogen und den Enterharken gefunden hat, sind zuvor unerreichbare Orte nun zugänglich. Um zusätzliche Hinweise zu bekommen, ist die Maske der Wahrheit eine große Hilfe. Denn mit ihr ist es möglich, die zahlreichen Mythensteine zu lesen. Diese verraten euch sogar ganz am Ende des Spieles, wer euch welche Maske gibt. Übrigens, um den vollständigen Abspann zu sehen, braucht ihr alle Masken. Der Besitz von 20 Herzen (maximale Anzahl), der 7 Flaschen oder das Finden aller kleinen Feen ist also (zum Glück) nicht nötig.

Aber bevor dieser Test zu einer Komplettlösung ausartet, nun ein paar Worte zur Grafik und Sound garniert mit Kritik.

Ähnlich wie das Ocarina of Time Remake kommt auch hier die Grafik in einem vergleichbaren Gewand daher. So wird der Charme des N64 Originals zwar behalten, aber an allen Ecken und Kanten sieht die Grafik zum Teil deutlich besser aus. Die Texturen sind alle aufwändiger gestaltet und vor allem höher aufgelöst gegenüber dem „Matsch“ der N64-Fassung. Auch den Charakteren wurde eine Frischzellenkur spendiert, auch wenn diese weiterhin oft klobig wirken. Der 3D-Effekt des (New) 3DS lässt die Grafik zudem „greifbarer“ wirken, auch wenn dabei die Bildschärfe etwas verloren geht.

Zwei Sachen gibt es jedoch zu bemängeln. Auch wenn das 3DS Remake in der Regel flüssig über dem Bildschirm läuft, existieren ein paar Stellen, an denen die Bildrate schwächelt. Ohne es zu 100% sicher sagen zu können, würde ich sogar behaupten, dass es den gleichen Stellen vorkommt, wie seinerzeit bei der N64-Version. Aber die lief ja eigentlich nie wirklich flüssig, sodass die Framerate immer unter 30 Bildern pro Sekunde lag. Das ist bei der 3DS-Version zum Glück außer an besagten Stellen nie der Fall, sie fallen aber dennoch auf. Von originalgetreu möchte also hier lieber nicht sprechen.

Wider erwarten ist die Kamera zum Teil richtig bockig, sodass sie häufig Probleme hat, euch bestens ins Bild zu setzen. Das fällt vor allem dann auf, wenn es mal „eng“ wird. Manchmal klebt sie so nah Link dran, dass ihr außer ihm nichts anderes mehr auf dem Bildschirm seht. Selbst die frei schwenkbare Kamerafunktion des New 3DS löst dieses Problem nicht und so gibt es ein paar Situationen, wo man sich richtig über die Kamera ärgert. Diese Probleme gab es bereits in der N64-Version, von daher ist es verwunderlich, warum sie nicht behoben wurden.

Der nächste Kritikpunkt existiert ebenfalls seit 15 Jahren und hat mit dem 3 Tages Rhythmus zu tun. Es bleibt weiterhin eine Geschmacksfrage, ob einem das Feature zusagt, oder missfällt. Auch wenn ich ein Befürworter bin, fiel mir dieses Mal konkret eine Sache auf, die mich störte. Und zwar werden nach dem erfolgreichen Beenden eines Dungeons häufig neue Möglichkeiten eröffnet, um weitere Boni wie ein Hertzteil oder gar ein besonderes Schwert zu ergattern. Nur leider hat man in der Regel, dafür keine Zeit mehr, weil man zurück an den Anfang springen muss. Also beamt man sich am ersten Tag zurück zum Dungeon und dort kann man dann sich direkt zum Boss teleportieren. Was sich fair anhört, ist aber im Grunde nervig, da man  schließlich erneut den Boss besiegen muss und das kostet wiederum Zeit.

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Wirklich originalgetreu (Ausnahme gibt es im Abspann) kommt der Soundtrack aus den Boxen, der wurde von der N64-Version übernommen und weiterhin besitzt er einige bemerkenswerte Stücke. In der Ebene von Termina bekommt ihr es mit dem bekannten Oberwelt Thema zu tun, das ich Ocarina of Time noch vermisst habe. Interessant ist das Thema in Unruh-Stadt, dass von Tag zu Tag variiert. Am dritten Tag ist die drohende Gefahr deutlich raus zuhören. Richtig atmosphärisch wird es, wenn die letzten 6 Minuten anbrechen und die Musik durch Synthesizer bestimmt werden, die den Weltuntergang ankündigen. Vielfach erinnert mich diese Musik an den Sound der Serie Twin Peaks und lässt die Szenerie surreal wirken, wenn man bedenkt, dass die Welt zwar untergeht, man sich aber mit Hilfe der Hymne der Zeit retten kann.

Kurz ein paar Worte zu weiteren Änderungen gegenüber der N64-Fassung. Neben einer neu dazu gekommenen 7. Flasche (inklusive neuer Quest), wurden auch ein paar Itemplätze vertauscht, sodass ihr zum Beispiel eine Flasche bekommt, anstatt ursprünglich ein Herzteil und vice Versa. Und so viel sei verraten, die Felsmaske befindet sich dieses Mal sogar an einen komplett anderen Ort, ist aber im Grunde logischer platziert wurden. Dazu erhielten die vier Bossfights einige Änderungen. Im Kampf gegen den dritten und vierten Boss wurden den Gegnern sogar neue Kampfphasen spendiert. Zudem wurden Link 2 große Angelplätze spendiert, an denen ihr über 20 verschiedene Fische angeln könnt und die ein echter Zeitfresser sein können. Und zu guter letzter wurden neben den Eulenstatuten weitere Speicherplätze in der Welt aufgestellt. Anders als in der N64-Version kann man nun auch speichern und weiterspielen, früher musste man nach dem Speichern, das Spiel beenden.

  • Plattformen
Spielbar auf New 3DS, 3DS und 2DS
  • Publisher
Nintendo
  • Entwickler
Nintendo
  • Genre
Action-Adventure
  • Release
13. Februar 2015
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 12 Jahren

One comment

1 Pings/Trackbacks for "The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D"
  1. […] schon in The Legend of Zelda – Majora’s Mask haben die Spielfiguren einen eigenen Tagesablauf. Je nach Uhrzeit werdet ihr diese an […]

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