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Akiba’s Trip: Undead & Undressed – PS4 Fassung

Im Oktober 2014 haben wir uns bereits die Playstation 3 und Playstation Vita Version von „Akiba’s Trip: Undead & Undressed” angesehen. Nun ist die Playstation 4 Version erschienen und auch diese haben wir uns natürlich genauer angesehen.


Bevor wir uns dem Spiel jedoch widmen, ist es sinnvoll zu wissen, wo sich „Akiba’s Trip: Undead & Undressed” abspielt. Hierzu nehmen wir Wikipedia zur Hand.

“Akihabara (jap. 秋葉原, dt. „Herbstlaubfeld“, auch kurz Akiba) ist Elektronikmeile und Otaku-Treffpunkt der japanischen Hauptstadt Tokio. Laut einer Umfrage der japanischen Tourismusbehörde aus dem Jahr 2003 suchen 6,6 % aller Japanbesucher Akihabara auf. Akihabara heißt einer der beiden Bahnhöfe des Tokioter Stadtteils Kanda im Bezirk Chiyoda. Der Bahnhof Akihabara ist ein wichtiger Umsteigebahnhof. Steigt man aus dem Zug, so fällt einem als erstes ein Schild mit der Aufschrift The electric town (電気街, denkigai) auf. Die Gegend um den Bahnhof besitzt eine hohe Dichte von Leuchtreklamen.

Akihabara ist des Herz des japanischen Elektronikhandels und bietet eine breite Palette an elektronischen Produkten. Die Preise für Computerhardware sind in etwa so hoch wie in europäischen Staaten, es gibt aber auch günstige Gebrauchtwaren zu kaufen. Viele Läden sind auf einzelne Waren spezialisiert, beispielsweise Taschenrechner, Sprachlerncomputer, Elektronikbauelemente. In Akihabara gibt es viele Otaku.

Für Fans von Videospielen gibt es zahllose Second-Hand-Geschäfte und die achtstöckige Sega World. Aber auch im Bereich Anime, Manga und Merchandise ist Akihabara eine zentrale Anlaufstelle. So haben hier nicht nur größere Ketten wie animate, Gamers und Mandarake ihre Zweigstellen, es finden sich auch viele Einzelhändler. Bedingt durch die hohe Anzahl an Otaku, befinden sich in Akihabara viele Cosplay-Cafés, in denen die Kellnerinnen als Dienstmädchen (メイド, meido) verkleidet sind. Des Weiteren gibt es einen Friseur und ein Casino dieser Art. Im Bahnhof und Geschäftsbereich sieht man häufig junge Mädchen, die in Kostümen von Animecharakteren (Cosplay) Werbebroschüren verteilen.”

Los geht’s

Zu Beginn des Spiels müsst ihr euch einen männlichen oder weiblichen Charakter erstellen. Allerdings habt ihr bis auf das Eingeben eures Namens “noch” keine große Auswahlmöglichkeit. Kurz darauf findet ihr euch in einen heruntergekommenen Kellerraum an einen Tisch gebunden. Dort erklärt euch ein adrett gekleideter Vampir mit dem Namen Zenya, dass ihr ein Synthister seid. Menschen mit besonderen Kräften, die die der Menschen bei weitem übersteigen.. Man könnte sie als von Menschen gemachte Vampire, ohne den lästigen Blutdurst bezeichnen.

Wir erfahren weiter, dass ihr eure Seele für ein paar Animefiguren verkauft habt und nun steht ihr in der Schuld der Vampire. Eure erste Aufgabe wird es sein in den Straßen von Aikba Menschen die Lebensenergie zu entziehen.

Natürlich weigert ihr euch unschuldigen Menschen auch nur ein Haar zu krümmen, was den Vampiren gar nicht gefällt. Noch bevor sie Hand an euch legen können, werdet ihr von einem jungen Mädchen gerettet. Doch leider stellt sich die Flucht als nicht so einfach heraus, da sich euch einige Vampire in den Weg stellen.

Das Kampfsystem ist recht übersichtlich gestaltet. Mit Druck auf die L1-Taste begebt ihr euch in den Kampfmodus. Mit Dreieck attackiert ihr den Kopf, mit der Kreistaste den Ober- und mit X den Unterkörper. Mit R1 wird geblockt und wenn der Analogstick in die entgegengesetzte Richtung von euch bewegt wird, könnt ihr in Kombination mit den Angriffsbuttons eine unblockbare Attacke ausführen.

Kurz nach eurer Flucht, werdet ihr schwer verletzt, sodass euch das mysteriöse Mädchen einen Teil ihres Blutes verabreicht. Dies heilt euch zwar und rettet euch das Leben, macht euch allerdings auch zu einer Art Vampir.

Ihr reagiert zwar von Nacken abwärts empfindlich auf Sonnenlicht, allerdings können euch Kreuze und Knoblauch nichts anhaben. Durchaus verwirrend, aber das wird es im Laufe des Spiels noch mehr.

Ab ins Otaku HQ

Mit eurem Smartphone bewaffnet, macht ihr von nun an die Straßen unsicher. Das Smartphone dient euch ähnlich wie in “Catherine” oder “GTA V” als Informations- und Kommunikationsmittel.

Anschließend geht es in das Hauptquartier der “Akiba Freedom Fighters”. Diese Gruppe an klischeehaften aber gutherzigen Otaku haben es sich zum Ziel gemacht, den Vampiren Einhalt zu gebieten und die Menschheit zu beschützen. Mit unseren neu erworbenen Synthister-Fähigkeiten kommen wir da natürlich wie gerufen.

Im HQ könnt ihr anschließend unterschiedliche Missionen annehmen und begebt euch anschließend raus auf die Straßen von Akihabara.

Beeindruckend ist hierbei, dass sich Entwickler Acquire sehr akribisch an das Stadtbild gehalten hat und stellenweise sogar identische Werbung verwendet hat, um euren virtuellen Aufenthalt in “Akiba” so originalgetreu wie möglich zu gestalten. Haltet Ausschau nach richtigen Trailern zu Disgaesa 4: A Promise Revisited. Sammler können sich Werbeflyer aneignen und diese in der Ingame-Enzyklopädie genauer betrachten.

Ein Wermutstropfen sind allerdings die verschiedenen NPCs auf den Straßen. Diese haben oft nicht wirklich etwas interessantes zu berichten und ploppen auf den weiten Wegen immer wieder auf und müssen nachgeladen werden. Dies stört das Gesamtbild einer belebten Gegend dann doch ziemlich. Schade ist auch, dass Akihabara zwar sehr genau wiedergegeben wird, man allerdings nicht wie im Vergleich zu einem “Yakuza” oder “Shenmue” eine große Auswahl an betretbaren Läden oder Interaktionen hat. Man kann einige Verkäufer zwar ansprechen, aber nicht jeder hat etwas anzubieten oder interessantes zu sagen.

Zieh dich aus wir müssen reden

Knoblauch, einen Pflock ins Herz, Silber, Weihwasser, Eisenkraut und Köpfe abtrennen sind alles bekannte Mittel, die gegen Untote-Blutsauger helfen sollen. Natürlich haben wir gerade bewusst eine Methode ausgelassen. Nämlich die Sonne. Sobald ein Kontakt mit Sonnen- bzw. UV-Licht in Berührung kommt, zerfällt dieser zu Asche. So sind auch die Vampire in “Akiba’s Trib” anfällig gegen dieses Licht.

Also ist es durchaus sinnvoll die Vampire bis auf die nackte Haut auszuziehen. um sie der Sonne vollständig auszusetzen, nicht wahr?

Das dachten sich wohl die Entwickler und fügten eben genau diese Spielmechanik in Spiel ein. Euch stehen drei Buttons auf dem Controller zur Verfügung, die jeweils entweder den Kopf, die Brust und die Beine attackieren. Des Weiteren verfügt ihr über eine übersichtliche Anzahl an Combos, mit denen ihr besagte Partien des Körpers bearbeiten könnt. Beginnen diese anschließend rot zu blinken, ist das das Zeichen fürs Ausziehen. Ja … richtig gelesen. Ihr haltet jedenfalls die passende Taste auf dem Controller gedrückt und reißt euren Gegnern die Kleidung vom Leib. Blinken mehrere Kontrahenten gleichzeitig, können diese ebenfalls gleich freigemacht werden.

Ihr solltet euch jedenfalls schnell mit dem Kampfsystem und den verbundenen Combos vertraut machen. Denn gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden (es gibt insgesamt vier Stück) wird die Anzahl der Gegner und ihr Durchhaltevermögen doch deutlich höher. Dabei beginnen dann auch schon die ersten Probleme. Zum einen überfordert ihr das automatische Lock-On-System, dass wohl nicht für ein Massenaufkommen an Gegnern konzipiert wurde und auch die Kamera gerät in den engen Straßen der Stadt leider doch immer wieder ins Stocken, bleibt hängen und verschafft euch keine zufriedenstellende Übersicht.

Leider schleicht sich bei den Missionen nach und nach Monotonie ein. Die Hauptmissionen bringen euch stets von eurem HQ zu einem Punkt in Akihabara, dort wartet dann meist ein Kampf auf euch. Geht ihr siegreich hervor, geht’s zurück zum HQ und das Spiel beginnt erneut.

Etwas mehr Abwechslung bieten dann glücklicherweise die Siedequests. Dort werdet ihr dann Beispielsweise auf eine Suchmission geschickt oder müsst einen bestimmten Punkt der Stadt mit eurem Smartphone fotografieren. Dank der Nebenmissionen hat das Spiel auch ein bisschen mehr auf den Rippen (ca. 20 Spielstunden), denn ohne diese seht ihr die Credits bereits nach knapp 10 Stunden. Fünf verschiedene Enden sowie ein New Game+ sorgen immerhin dafür, dass die Motivation etwas genährt wird.

Next Gen Neuerungen

Acquire hat der Portierung des Spiels auf die Playstation 4 noch einige Neuerungen hinzugefügt. Der Vollständigkeit halber haben wir diese in einer kleinen Liste zusammengefasst:

Features der PlayStation 4-Version:

• Toybox-Modus: Ein neues Spiel wird mit einer bereits gesammelten Waffe und einem Kleidungstück gestartet: einschließlich Hemden, Blusen, Hosen, Röcken, Unterwäsche und mehr.
• Visual Editor: Bietet eine große Auswahl zum Ändern und Anpassen des Spiele-Looks, abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Spieler, inklusive vieler vorgefertigter Schemata.
• Livestream-Interaktion: Der Spieler kann jederzeit Screenshots, Videos oder sein aktuelles Spiel als Livestream veröffentlichen. Zuschauer des Livestreams können durch bestimmte Chat-Befehle das Spielerlebnis direkt beeinflussen.
• Updated Visuals: Verbesserte Grafik mit 1080p-Auflösung, eine höhere Bildrate, mehr Charakter-Modelldetails und bessere Beleuchtungs- sowie Schatteneffekte.
• Mehr Leben in der Stadt: Für eine noch authentischere Atmosphäre tummeln sich nun mehr als viermal so viele Einwohner in den Straßen von Akiba.
• Alle PS3- und Vita-DLCs: Alle bisher downloadbaren Inhalte der PlayStation 3- und PlayStation Vita-Versionen sind in der PlayStation 4-Portierung enthalten.
• Exklusive Dialog-Szenen: Jeder der sechs weiblichen Hauptcharaktere hat eine zusätzliche Dialogszene.
• Touchpad und Speaker: Spieler können den DualShock 4 Wireless-Controller auf verschiedene Arten einsetzen.

Grafik & Sound 

“Akiba’s Trip” ist ein gemischtes Bündel an ansehnlicher Optik und absolut monotoner und trister Darstellung. Man kann die Entwickler wirklich nur beglückwünschen für ihre getreue Nachbildung des japanischen Distriktes.

Allerdings sorgen aufploppende Figuren und ein niedriger Detailgrad für ein getrübtes Gesamtbild. Gerade die Playstation 4 Fassung hätte mehr abliefern können. Aufgrund der Hardware Power bietet sich euch nur eine minimale Verbesserung gegenüber der PS3 Version. Etwas schärfere Texturen und eine leicht stabilere Framerate rechtfertigen aber noch lange nicht das PS4 Logo auf dem Cover des Spiels.

Die Animationen hingegen sind durchweg gelungen und gerade die verschiedenen Finishing-Moves sind immer etwas fürs Auge. Beim Sound wird euch eine bunte Mischung aus rockigen und poppigen Songs vorgesetzt, die je nach Situation gut ausgewählt wurden. Wahlweise bietet euch das Spiel japanische als auch englische Sprachausgabe, wobei der Text ausschließlich mal wieder in englisch gehalten wurde.

  • Plattform: Playstation 3 & 4, Playstation Vita
  • Publisher: NIS America
  • Entwickler: Acquire
  • Genre: Beat em’ Up
  • Release: 06. Februar 2015
  • USK-Freigabe: 16

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