Fast genau 2 Jahre ist es her, als mit Gunman Clive eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte des Indie-Entwicklers Hörberg Productions aus Schweden seinen Lauf im eShop auf dem Nintendo 3DS nahm. Der 2D Action-Plattformer erschien neben dem Handheld auch für Steam und iOS /Android. Nach und nach sollte aber die 3DS-Version sich zum Abstand erfolgreichste entwickeln. Wie kam der Erfolg zustande? Auch wenn der eShop weniger Kunden besitzt, als Steam oder die Smartphone Plattformen, ist es dort leichter ein Produkt zu vermarkten, da hier mehr echte Zocker unterwegs sind.
Zum einen spielte die Qualität des Titels im Paket mit dem unschlagbaren Preis von 1,99 eine Rolle und zum anderen wurde Gunman Clive vor allem durch Mundpropaganda immer bekannter. Und so bekam das Spiel einen langen Atem und wurde erfolgreich. Grund genug also für Bertil Hörberg, den Nachfolger zuerst für den 3DS anzukündigen.
Gunman Clive 2
Teil 2 bleibt dem eingeschlagenen Weg des Erstlings absolut treu. Auch hier bekommt ihr es mit einem abwechslungsreichen Action-Jump and Run zu tun. Neu ist, dass man gleich mit 4 Charakteren die 25 Stages zu jeweils 3 Schwierigkeitsgraden angehen kann. Clive und seine Herzensdame Mr. Johnson haben etwas gemeinsam. Nämlich das Schießeisen in der Hand. Seid ihr mit den beiden unterwegs, besiegt ihr Gegner mit Hilfe eurer Pistole. Clive ist der agilere, während die Dame wie Prinzessin Peach beim gedrückt halten des Sprungknopfes kurz in der Luft schweben kann. Diese Eigenschaft ist für die eine oder andere Sprungeinlage recht nützlich. Neu an Bord ist der Indianer Chieftain Bob. Mit ihm gestaltet sich das Gameplay auch etwas anders, da er keine Knarre besitzt, sondern einen Speer und somit nur eine Nahkampfwaffe. Dementsprechend benötigen vor allem die Endbosse eine andere Herangehensweise und bringen so weitere Abwechslung in das Spiel. Zu Guter Letzt ist auch wieder der „Duck Modus“ vorhanden. Hier übernehmt ihr die Rolle einer ganz speziellen Ente und müsst nur mit Hilfe ihrer Bewegung (Flügelschlag, um hochzusteigen) durch die Level gelangen. Da sie keine Attacken ausüben kann, fallen die Bossfights konsequenter weg.
Eine Schippe drauf
Die Banditen aus Teil 1 haben mit Clive noch eine Rechnung offen und legen seine Heimatstadt im ersten Level in Schutt und Asche. Ihr Anführer steckt geschützt in einem spinnenartigen Kampfroboter und wird sein wahres Gesicht am Ende des Spieles zeigen. Um ihn in die Finger zu bekommen, verschlägt es die Helden über die ganze Welt. In den USA beginnt die Reise, geht weiter nach Europa und Asien, um schließlich in Südamerika auszukommen. Diese Jagd rund um den Globus ist die große Stärke des Spieles, da jede Welt mit ihrem eigenen Thema daherkommt. Um genau zu sein gleicht sogar kein Level dem anderen und so wird euch stets Abwechslung und neue Herausforderungen geboten. Seien es nun weite Abgründe zum Überspringen, bewegliche Plattformen, Gravitationseinlagen (das ihr kopfüber an der Decke hängt) oder auch 3 Reitsequenzen (auf einem Panda! Triceratops! und einer Lore). Die Übergänge von Ozean zu Ozean werden außerdem in 3D-Shoot’em Up-Sequenzen dargestellt, eine weitere über Land findet auf dem Rücken eines Pferdes statt.
Am Ende einer Welt erwartet der obligatorische Bosskampf und auch die geben sich alle keine Blöße und werden cool in Szene gesetzt. Wie immer gilt, dass die Bewegungen und Aktionen des Bosses beobachtet werden müssen. Wer das beherzigt, gelangt zum Ziel. Sogar gegen einen T-Rex müsst ihr antreten!
Wunderschön anzusehendes und akustisch wertvolles Stück Software
Hatte ich bereits zu Teil 1 geschrieben, dass das Spiel audiovisuell auf ganzer Linie überzeugt, muss ich diesen Satz jetzt wieder anbringen. Gunman Clive 2 legt auch hier eine Schippe drauf. Nach wie vor wirkt die Grafik wie eine Skizze, ein Sketch oder wie eine noch nicht fertige Blaupause. Nur dieses Mal kommen mehr Farben zum Einsatz und die Aufmachung generell wirkt aufwändiger. Vor allem die Animationen der zum Teil riesigen Bosse sind bemerkenswert. Auch der Soundtrack von Bertil Hörbergs Bruder Arne muss hier an dieser Stelle erwähnt werden. Jeder Level wird von einer tollen Musik begleitet. Das anfängliche Western-Theme variiert zunehmend und passt sich der geografischen Umgebung an. Um euch einen Eindruck von der Grafik und dem Sound zu geben, sei an dieser Stelle der Trailer erwähnt:
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Und unter diesem Link kann man sich den Soundtrack von Teil 1 und 2 (wird bald hochgeladen) anhören und dann auch gegen einen kleinen Obolus herunterladen.
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Hörberg Productions |
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Hörberg Productions |
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Action-Jump and Run |
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29. Januar 2015 |
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freigegeben ab 6 Jahren |
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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