„Warriors Orochi 3 Ultimate“ ist in so oder einer ähnlichen Form bereits auf der Xbox 360 und Playstation 3 erschienen. Des Weiteren war der Titel (dort allerdings mit der Ergänzung „Hyper“) einer der Launch-Spiele für Nintendos Wii U im Winter 2012. Nun bringt uns Koei Tecmo das Spiel erneut, aber in einer überarbeiteten Fassung auf die Next-Gen Konsolen Xbox One und Playstation 4. Ob der Zusatztitel „Ultimate“ einen Neukauf gerechtfertigt oder Neulinge sich das Spiel überhaupt zulegen sollten, ergründen wir nun im Test.
Zusammen in die Schlacht
Egal ob „Dynasty Warriors“, „Warriors Orochi“, „Hyrule Warriors“ oder “Gundam Warriors“ – allesamt drehen sich um das gleiche Spielprinzip. Ihr kämpft mit einem oder mehreren Hauptcharakteren auf einem weiten Schlachtfeld gegen unzählige Gegner. Diese unterscheiden sich in 90 % der Fälle überhaupt nicht, sondern wurden mit einfachem Copy & Paste-Prinzip ins Spiel kopiert. Dann gibt es noch Torwächter, die besiegt werden müssen, bevor ein Gebiet als erobert gilt. Zu guter Letzt gibt es dann noch Antagonisten auf der gegnerischen Seite sowie große Bossgegner. Diese beiden ypen verfügen immer über eine beeindruckendere Energieleiste und mit deren Tod endet auch das Level.
In Koei Tecmos Titeln erlebt ihr Hack and Slay inklusive Massenschlachten in absoluter Reinkultur. Nach gut 20 Minuten in einem Level kann euer Killcount schon bei über 2000 liegen. Fans von solchen Spielen werden also einen großen Spaß erleben. Andere wiederum werden nach 10 Minuten einschlafen, da die Level bis auf stupides draufhauen und ständiges hin und her rennen nicht viel bieten. Man muss sich auch die Frage stellen, weshalb es Koei Tecmo als nötig angesehen hat, das Spiel nun zum zweiten Mal zu porten.
Wii U Fans, die keine Xbox 360 oder Playstation 3 haben, konnten zum ersten Mal „Warriors Orochi 3“ bereits im Winter 2012 spielen. Xbox One und Playstation 4 Besitzer wird ein zwei Jahre altes Spiel nicht mehr sonderlich interessieren, zumal es auch einen neuen Dynasty Warriors Titel auf dem Markt gibt. Aber kommen wir wieder zurück zum Gameplay.
Durch das Ausschalten von Gegnern leveln wir unsere Waffen auf, die am Ende oder Anfang im Hauptmenü ausgerüstet oder verbessert werden können. Während den Leveln könnt ihr mit per Knopfdruck zwischen drei Charakteren hin und her wechseln. Jeder verfügt über eine eigene Move-List, Lebensanzeige und Spezialattacken. Spezialattacken lassen sich nur ausführen, wenn eure dazugehörige Leiste gefüllt ist. Diese könnt ihr relativ schnell durch das Erledigen von Gegnern füllen.
Die Wahl eurer Teamkameraden aus den zahlreichen Charakteren ist von entscheidender Bedeutung. Nicht nur um aufzusteigen, sondern auch Freundschaften zu festigen, die im Spiel eine gewisse Rolle einnehmen. Zwar könnt ihr im späteren Verlauf auch Freundschaften schließen, diese müsst ihr euch jedoch teuer erkaufen.
Immens ist immer der Umfang dieser Spiele. Mit unzähligen Charakteren, Waffen und Auflevel-Möglichkeiten können Puristen hunderte von Stunden in das Spiel stecken. Alleine schon ein normales Level erstreckt sich meist um die 30 Minuten. Darin findet ihr dann noch versteckte Waffen oder levelt euch hoch – was den Wiederspielwert erhöht.
Nette Extras und Modi haben die Entwickler auch mitgeliefert. Viele Charaktere aus „Ninja Gaiden“, „Dead or Alive“ und anderen Tecmo-Spielen sind als spielbare Charaktere in „Warriors Orochi 3 Ultimate“ vertreten und bieten deshalb puren Fan-Service. Wer sich also mal mit Kasumi aus „Dead or Alive“ durch Gegnerhorden prügeln will, kann dies hier tun.
Zwei neue Spielemodi sind auch mit von der Partie. Im Duellmodus könnt ihr drei Charaktere auswählen und diese in einem Beat ‚em Up ähnlichen Umfeld gegen ein anderes Team kämpfen lassen. Im Gauntlet-Modus zieht ihr mit fünf Helden in die Schlacht und vernichtet alles, was euch in die Quere kommt.
Grafik & Sound
„Warriors Orochi 3 Ultimate“ war schon auf der Playstation 3 und Xbox 360 keine grafische Revolution. Der Sprung in die Next-Gen Gefilde hat daran auch nicht viel geändert. Zwar läuft das Spiel äußerst flüssig und in 1080p, jedoch kaschiert es nicht die technischen Mängel. Die Charaktere sehen nett aus, leiden aber nach wie vor unter Detailarmut, ganz besonders die gleichaussehenden Gegnerhorden, die auf euch niederregnen. Auch die Texturen sind ein Graus. In dunkleren Leveln fällt der Texturenmatsch ganz besonders auf und hinterlässt ein übles optisches Gesamtbild.
Der Sound ist Seriengetreu und bietet einen Mix aus asiatischen Klängen, gepaart mit poppigen und rockigen Sounds, die das hektische Treiben auf dem Bildschirm wunderbar untermalen.
- Plattform: Playstation 4, Xbox One (ursprünglich auf Playstation 3, Xbox 360 und Wii U)
- Publisher: Koei Tecmo
- Entwickler: Tecmo
- Genre: Hack n‘ Slay / Massenschlachten
- Release: 05. September 2014
- USK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
[…] scheint es fleißig weiterzugehen. Nach „Dynasty Warriors 8“, „Hyrule Warriors“ und „Warriors Orochi 3 – Ultimate“ kommt nun die nächste Massenschlacht mit den Namen „Samurai Warriors 4“ auf den Markt. Ob […]