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Sunset Overdrive

„Resistance“-Entwickler Insomniac Games lässt es bunt werden auf Microsofts Xbox One. Mit „Sunset Overdrive“ bekommen Xbox-Spieler nun ein irres und farbenfrohes Zombiespiel. Ob sich der Besuch in Sunset City allerdings lohnt, ergründen wir jetzt.

Wir befinden uns im Jahr 2027 und Energydrinks sind nach wie vor gefragt und werden von den Massen konsumiert. FizzCo, Hersteller von Energiedrinks möchte auch etwas vom Markt abhaben und veröffentlicht „OverCharge Delirium XT“. Soweit so gut, einziges Problem dabei ist, dass „OverCharge Delirium XT“ Mutationen und „Zombie ähnliches“ Verhalten verursacht. Kurze Zeit später ist ganz Sunset City überrannt von der untoten Bevölkerung. FizzCo ist sich keiner Schuld bewusst und nun liegt es wohl an uns, die Stadt zu retten. Als ehemaliger FizzCo-Mitarbeiter schließen wir uns dem wachsenden Widerstand an, um den Konzern zur Rechenschaft zu ziehen. Mehr Story wird es im Verlauf des Spiels nicht geben, sondern soll euch nur in die Welt von „Sunset Overdrive“ befördern. Den Rest erlebt ihr auf der Straße.

Zu Beginn dürfen wir uns nicht nur das Geschlecht aussuchen, sondern nahezu alle möglichen Modifikationen an unserem Charakter vornehmen. Dann werdet ihr in die knallige Sandbox-Welt namens Sunset City geworfen. Diese bietet ähnlich wie GTAs Liberty City oder inFAMOUS Seattle unterschiedliche Areale, die viel an Abwechslung bieten.

Wo wir gerade von inFAMOUS sprechen, auch in „Sunset Overdrive“ patrouillieren „Aufräumkommandos“ (angeheuert von FizzCo) die Straßen, um diese von Mutanten und gar von euch reinzuhalten. Doch das sind nch nicht alle, denn die Scab-Fraktion, eine Söldner ähnliche Truppe ist ebenfalls unterwegs und verfolgt dabei ihre eigenen Ziele und Machenschaften.

Simples Missionsdesign und großer Spaß

Ein Sandboxspiel steht und fällt mit der Menge und Variation seiner Missionen, die den Spieler in der großen Welt bei der Stange halten sollen. Im Falle von „Sunset Overdrive“ erleben wir eine interessante Wendung. Die Missionen gleichen sich zum Großteil wie ein Ei dem anderen. Meist werden wir in einen bestimmten Distrikt der Stadt geschickt, nur um dort eine Ansammlung von Gegnern zu besiegen. Dann geht alles wieder auf Anfang. Wie kann das nur Spaß machen und nicht eintönig werden? Nun die Frage lässt sich mit der Atmosphäre und dem Design beantworten.

Alles ist Over-the-top und verrückt designt. Der Weg zum Missionsstart wird wie in inFAMOUS aufgrund eurer Skills zu einem Parcourmarathon und macht durchweg Spaß. Wenn ihr noch auf euren Style achtet und Wallruns eventuell mit ein paar gezielten Kills verbindet, ladet ihr dabei eure Style-Anzeige auf. Diese sollte nämlich stets gefüllt sein, um eure Zusatzfähigkeiten (sogenannte Amps) zu aktivieren. Ansonsten bietet das Spiel eine gute Mischung aus Waffen- und Nahkampfaktionen, um die Horden an Gegnern zu dezimieren.

Durch erfolgreich abgeschlossene Missionen steigt euer Level an, was euch neue Fähigkeiten erlernen lässt. Bizarr wird es bei der Waffenauswahl, die uns Insomniac da vorsetzt. Insgesamt acht Waffen dürft ihr mit euch mitführen und erinnern uns somit etwas an die guten alten Ego-Shooter der 90er Jahre. Teddybären mit Dynamit, Frostbomben und Harpunen sind nur ein paar ungewöhnliche Waffenarten mit denen wir uns auf Zombiejagd begeben. Die erwähnten Amps/Zusatzfähigkeiten haben nicht nur Effekte auf euren Charakter, sondern auch auf eure Waffen was zu spektakulären Ergebnissen führt.

Um allerdings überhaupt in den Genuss der Amps zu kommen, benötigt ihr die richtigen Rohstoffe zur Herstellung. Am einfachsten kommt ihr an diese, wenn ihr euch beim Waffen-Dealer eine Karte der Umgebung zulegt. Diese sind allerdings nicht zwingend notwendig, sondern erleichtern die Suche nur etwas.

Auch an einen Online-Modus hat Insomniac gedacht und präsentiert euch einen Horde-Modus, in dem ihr mit bis zu acht Spielern gegen immer stärker werdende Gegnerwellen antreten könnt.

Grafik & Sound

Beim ersten Blick auf „Sunset Overdrive“ muss man gleich unfreiwillig an 2ks „Borderlands“ denken. Der poppige und bunte Cel-Shadding-Look passt zum unglaublich abgedrehten Spielablauf des Spiels. Hinzu kommen noch Comic-ähnliche Pop-Ups wie ein lautes „Booooom“ oder „Grrrr“ die eingeblendet werden und fertig ist eines der optisch interessantesten Spiele der letzten Jahre. Höchstens Segas „Jet Set Radio“ –Reihe könnte es mit der Farbgewalt des Spiels aufnehmen.

Der Soundtrack passt mit seinen punkigen und rockigen Einflüssen ebenfalls großartig zur Optik und weiß genau wann er einsetzen muss. Höchstens die deutsche Synchro verdient eine kleine Rüge. Diese ist leider nicht immer Lippensynchron und bringt die Witze nicht halb so gut wie im englischen rüber.

  • Plattform: Xbox One
  • Publisher: Microsoft
  • Entwickler: Insomniac Games
  • Genre: Action / Sandbox
  • Release: 31. Oktober 2014
  • USK-Freigabe: 16

One comment

1 Pings/Trackbacks for "Sunset Overdrive"
  1. […] logische Schlussfolgerung. Schließlich hat das amerikanische Studio mit Titeln wie Infamous oder Sunset Overdrive mehr als genug Erfahrung gesammelt, wenn es um das Gestalten eines Sandbox Spieles […]

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