Tag 2 Donnerstag oder auch der Tag danach
Wieder 7:45 Uhr und der Wecker klingelte- dieses Aufstehen war kein leichtes. Soviel Gas wir noch Abend zuvor gegeben haben, umso gebremster war das eigene Befinden am Morgen. Das eigene Schicksal bleibt aber zweitrangig. Denn der erste Termin bei Warner Bros. Games und Dying Light, dem zweiten Titel von Entwickler Techland, stand um 9 Uhr an.
Hier traten wir beide direkt im Koopmodus des Survival Horrorspiels aus der Egoperspektive an. Zuerst mussten wir uns aus einem Zombieverseuchten Haus einen Weg nach Draußen bahnen. Zum Einsatz kamen einfache Nahkampfwaffen wie eine Art Rohrzange, Schusswaffen entdecken wir leider keine. Kaum Draußen angekommen, wurde es im Spiel Nacht und das bedeutet, dass man als nicht infizierter eindeutig die schlechteren Karten hat. Auch wurden wir auf den Straßen von dem sogenannten Hunter erbarmungslos verfolgt. Leider mussten wir im Freien eine Mission erfüllen, indem wir mehrere „Nester“ vernichten mussten. Das Adrenalin stieg stetig an, denn neben den normalen Zombies, war eben auch dieser Hunter unterwegs, der eindeutig der stärkste von uns gewesen ist. Das Gameplay ist recht schnell. Eure Spielfigur ist ziemlich wendig. Laufen und Sprünge können gezielt eingesetzt werden, um Abgründe zu überwinden, oder um auf höhere Dinge zu klettern, wie ein Dach. Der Hunter setze uns einige Male außer Gefecht und nur mit Mühe schafften wir die Mission. Die künstliche Intelligenz hielten wir für echt gelungen, bis wir direkt nach dem Spiel erfuhren, dass ein Entwickler des Spieles, der direkt neben uns saß, die Rolle des Jägers übernahm, was eine sehr nette Überraschung gewesen ist. Ein asymmetrischer Multiplayer Aspekt ist also auch vorhanden. Nach Dying Light waren wir also wieder richtig wach und mein nächster Stopp war bei Activision.
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Unglücklicherweise ereilte mir dort das gleiche Schicksal, was später am Tag bei Electronic Arts ebenfalls eintreten sollte. Nämlich das Problem der fehlenden Zeit. Wenn der Terminplan eng gesteckt ist, darf es so gut wie keine Verzögerungen geben. Nun ja, ich stand bei Activision über 15 Minuten lang rum und wartete darauf mir die Präsentation von Call of Duty: Advance Warfare ansehen zu können. Leider waren sie vor Ort spät in der Zeit, sodass ich wieder gehen musste, um zu 2K zu kommen. Dort traf ich mit wieder mit Daniel und wir sahen uns Evolve und Borderlands: The Pre-Sequel an.
Evolve von den Turtle Rock Studios (Left 4 Dead) sammelt seit der E3 fleißig Awards. Alleine 5 gamescom Preise konnte der kooperative Multiplayer Shooter einheimsen, darunter die Best of gamescom Auszeichnung. Auch dieses Spiel setzt auf eine asymmetrische Erfahrung, denn schließlich kämpfen hier 4 menschliche Spieler, gegen Einen. Was sich zunächst unfair anhört, der weiß anscheinend nicht, dass hier 4 Humanoide gegen eine riesige Kreatur kämpfen, die so einiges auf den Kasten hat, um seine Gegner zu besiegen. Nur mit guten Teamplay wird es dem Team gelingen, dass Monster zu besiegen. Das setzt voraus, dass jedes Teammitglied die Fähigkeiten des jeweiligen Charakters konsequent einbringt, zum Beispiel das ein Medic immer rechtzeitig mit seinen Heilfähigkeiten am Start ist. Interessant zu sehen war , dass die Umgebung mit ins Gameplay eingebunden werden kann. So ist es möglich, einen riesigen Baum durch Waffenbeschuss „abzusägen“, damit dieser auf das Monster fällt, um ihm Schaden zuzufügen. Evolve dürfte, wenn es nächstes Jahr erscheint ein Hit werden. Ähnliches gilt auch für das Pre-Sequel von Borderlands, das jetzt noch für PS3 und Xbox 360 erscheint. Auch wenn dieser Teil nicht von den Borderlands 2 Entwickler Gearbox Software entwickelt wird, (sondern von 2K Australia) dürften Fans mit „The Pre-Sequel“ zufrieden werden. Fröhliches Leveln und Looten also.
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Nach 2K hatten wir bereits den Nachmittag erreicht und unsere nächste Station war bei Electronic Arts. Bei EA ist für gewöhnlich immer viel los, nicht nur wenn sie Abends eine tolle Party schmeißen. Der Stand im Business Bereich hat schon fast von einen Lounge-Charakter, der sich gegenüber der Konkurrenz klar abgrenzt. Auf der rechten Seite finden sich die Entwickler der jeweiligen Spiele in eher kleinen Kabinen ein, um dort ihre Projekte zu zeigen. Eine Stunde Zeit zu haben, hört sich zwar gut an, aber effektiv reichte es nur Battlefield:Hardline. Dragon Age: Inquisition hätte ich mir noch sehr gerne angesehen, leider hätten wir da eine Stunde warten müssen. Denn hier wurden jeweils nur 5 Leute in den Vorführraum gelassen, was für das Spiel echt zu wenig ist und vor uns standen in der Schlange bereits über 10 Personen.
Die gezeigte Demo von Battlefield:Hardline überzeugte. Was mir bei einem Ego-Shooter immer gut gefällt ist, wenn die Umgebungen aktiv ins Spielgeschehen mit eingebunden werden. So richten die Schüsse einen sichtbaren Schaden an. In der Mission wurde ein „Campingplatz“ infiltriert. Schön ist, dass ihr die Wahl habt, zwischen der rabiaten Methode oder der schleichenden, um eurer Ziel ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen, zu erreichen. Die Feuergefechten wirken schön dynamisch. An einer Stelle ließ sich nie lange verweilen, da die Deckung einfach zu Klump geschossen wurde. Cool war auch, dass man einfach die Wand eines Campingwagen wegschießen konnte, um dann die Draußen stehenden Wachen zu erwischen. Der Dead Space Entwickler Visceral Games hat also mit Battlefield: Hardline ein heißes Eisen im Feuer, auf das ihr euch freuen könnt.
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Nach EA gingen wir zurück aufs Hotelzimmer, um uns eine längere Pause zu können, bevor es am Abend auf die Innogames Party ging. Leider fing die Party früher an, als wir zuvor angenommen hatten, also war an eine Pause nicht zu denken. First World Problems lässt sich hier treffend einwerfen. Innogames hatte wieder Mal am Rheinpark in der Nähe des Kölner Tanzbrunnens zur Strandparty eingeladen. Wie schon die Tage zuvor, war das Wetter auch an diesem Abend eher schlecht mit Regen. Sommerfeeling kam jedenfalls kaum auf. Trotzdem war es eine gelungene Party, weswegen wir uns hier die Einladung bedanken wollen.
Im letzten Teil unseres großes gamescom Berichtes warten noch weitere Eindrücke auf euch und wir ziehen ein Fazit zur Messe.
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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