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Sniper Elite 3

Ego-Shooter gibt es sowohl für die letzten, als auch aktuellen Konsolen weit aus mehr, als man braucht. Ob im zweiten Weltkrieg oder futuristischer Neuzeit, actionreiches Geballer ist nichts Ungewöhnliches. Mit der Sniper Elite-Reihe blicken wir jedoch über die Schulter eines Scharfschützen namens Karl Fairburne, der sich wesentlich mehr Zeit nehmen muss, als seine mit Maschinengewehren bestückten Kollegen.

Mal wieder im zweiten Weltkrieg

Nach all den Call of Dutys und Battlefields ist es schon fast wieder ungewöhnlich einen Shooter im zweiten Weltkriegskleid zu sehen. Wir befinden uns in afrikanischem Gebiet im Jahre 1943. Die Geschichte von „Sniper Elite 3“ ist dabei nicht sonderlich kreativ und berichtet über eine angebliche Superwaffe des dritten Reiches, die das Ende für die Alliierten bedeuten könnte. Deutsche und Italienische Truppen sind bereits einmarschiert und nun liegt es unter anderem an euch, diese zurückzutreiben und zu besiegen.

In gut 8-9 Stunden auf 8 Missionen verteilt, versucht ihr die Pläne der Deutschen zu vereiteln und die Welt vor der Eroberung zu retten. „Sniper Eilte 3“ verzichtet dabei auf groß inszenierte und geskriptete Sequenzen und begnügt sich mit kleineren Gebieten und Feuergefechten, ohne dabei groß einen Handlungsrahmen aufzubauen.

Gut gezielt ist halb gewonnen 

Wie der Name des Spiels schon vorwegnimmt, seid ihr ein Scharfschütze. Dies bedeutet für euch: Ruhe, Vorbereitung und Geduld. Im Gegensatz zu modernen Ego-Shootern wird euch keine Möglichkeit geboten, eure Gesundheit per kurzem Warten aufzuladen. Hier verlässt man sich noch auf Medipacks.

Entwickler Rebellion hat besonderen Wert darauf gelegt, dass das Spielerlebnis etwas anderes sein soll. Das Gameplay sieht dabei wie folgt aus. Inmitten eines Kugelhagels verschanzt ihr euch hinter einigen Sandsäcken, lugt hervor und macht euer Ziel aus. Anschließend wird das Scharfschützengewehr ausgepackt und gezielt.

Mit dem Steuerkreuz könnt ihr zoomen und genauer anvisieren. Um noch genauer zielen zu können, empfiehlt es sich die Luft für kurze Zeit anzuhalten. Ein rotes Viereck markiert dabei euren passenden Winkel um das Objekt zu treffen. Feuert ihr den Schuss anschließend ab und habt dabei genau gezielt, wird ein kleines Zeitlupenvideo eingeblendet, wie die Kugel ihren Bestimmungsort findet. Dabei sieht man (bei lebendigen Zielen), ähnlich wie im letzten  „Mortal Kombat“ eine Röntgenansicht des Gegners und den verheerenden Schaden, den die Kugel bei Ein- und Austritt verursacht. Habt ihr unsauber gezielt, merkt ihr das relativ schnell, da kein Video eingeblendet wird. Wem diese Videosequenzen nach einer Weile allerdings zu lästig werden, kann diese auch mittels Knopfdruck überspringen oder im Optionsmenü vollständig ausschalten.

So kann man das Gameplay von „Sniper Eilte 3“ in groben Zügen erklären. Hin und wieder muss man auch auf Benzintanks schießen, um beispielsweise einen LKW oder ein Geschütz aus dem Weg zu räumen. Ansonsten könnt ihr auch lauter vorgehen. Dies gibt aber weniger Erfahrungspunkte. Pistolen mit Schalldämpfer sind dabei die bessere Wahl als laute Mgs. Ansonsten könnt ihr euch langsam an euer Ziel heranschleichen und es lautlos mit Druck auf die Dreickestaste ausschalten.


 Realismus per Knopfdruck

Je nach Schwierigkeitsgrad verändert sich das Gameplay sowie der Flow des Spiels ernorm.
Ihr habt dabei die Wahl zwischen vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die von einem Spaziergang im Park bis zur Hölle in Afrika reichen.

Auf den niedrigeren Graden wird die Flugrichtung der Kugeln minimal durch die Entfernung und den Wind beeinflusst. Sobald ihr jedoch auf kniffligeren Höhen spielt, entsteht ein großer Unterschied, ob ihr 10 oder 15 Meter weit weg vom Ziel steht und dabei noch eine leichte Briese weht.

Spielt ihr das Spiel dann auch noch auf „Authentisch“, fehlt euch neben den Zielhilfen auch noch die die Mini-Map und die Sichtbarkeits-Indikatoren.

Auch das Speichern wird dann nicht mehr so einfach. Normalerweise könnt ihr jederzeit im Spiel selbst manuell abspeichern. Auf „Authentisch“ habt ihr nur am Ende jeder Mission die Möglichkeit. Da die Missionen stellenweise bis zu einer Stunde dauern können, birgt diese Mechanik enormes Frustpotenzial.

Durch das Zielfernrohr eines Snipers

In einem Spiel in dem ihr möglichst Leise vorgehen solltet, da ihr sonst gegen die besser bewaffneten Gegner keine Chance habt, steht und fällt das Gameplay mit einer vernünftigen KI. Im Fall von „Sniper Eilte 3“ erhalten wir hier ein gemischtes Bündel. Werdet ihr entdeckt oder gehört, geraten die Gegner in Alarmbereitschaft.

Dabei wird eine Anzeige eingeblendet, die euch genau vorgibt, wie weit ihr euch wegbewegen müsst, damit euch die Gegner nicht finden. Seid ihr weit genug weg, verlieren die Gegner die Alarmbereitschaft und verfolgen wieder ihre vorherigen Tätigkeiten. Alles in allem sind die Gegner jedoch nicht sonderlich aufmerksam und lassen in Sachen Eigenständigkeit und Taktik sehr zu wünschen übrig.

In den weitläufigen Arealen bieten sich zahlreiche Schlupfwinkel und verschiedene Abzweigungen an, eure nichtsahnenden Gegner auszuschalten. Je geschickter ihr euch dabei anstellt, umso besser für euer Erfahrungspunktekonto. Mit diesem könnt ihr im Laufe des Spiels immer neue Ausrüstungsgegenstände freischalten. In den Leveln gibt es außerdem jede menge Sammelgegenstände und dank der optionalen Missionszielen bietet euch das Spiel außerdem einen hohen Wiederspielwert.

 Multiplayer Modi

Wer die gesamte Kampagne online mit einem Freund durchspielen will, kann dies in „Sniper Elite 3“ gerne jederzeit tun. Wem das nicht reicht, der hat die Möglichkeit in „Survival“ und „Überwachung“ zwei weitere Coop.-Modi (auf zwei Karten limitiert) zu spielen.

Spieler können sich dann noch im Single- und Team-Death Match messen. In einem speziellen Team-Deathmatch-Modus werdet ihr sogar in der Mitte von euren Gegnern getrennt und müsst euch langsam herantasten, um nicht sofort eine Kugel im Kopf zu haben. Wie schon in anderen Shootern etabliert, gibt es im Spiel auch Erfahrungspunkte, mit denen ihr aufsteigt und neue Fähigkeiten beziehungsweise Ausrüstungsgegenstände erhalten könnt. Die Erfahrungspunkte, die ihr im Übrigen im Singleplayer erworben habt, werden im Multiplayer ebenfalls verwendet und vice versa. Trotz gelegentlichen Serverproblemen ist der Multiplayer eine frische Brise im Einheitsbrei der Call of Duty- oder Battlefield-Reihen.

Grafik und Sound

Wie bei so einigen aktuellen Spieletiteln merkt man leider auch „Sniper Elite 3“ an das, dass Spiel noch für die alte Konsolengeneration umgesetzt worden ist. Abgesehen von hochauflösenderen Texturen, der höheren Auflösung und einer erhöhten Sichtweite, unterscheidet sich das Spiel nicht stark von den Xbox 360- und Playstation 3-Versionen.

Die Animationen und Effekte des Spiels gehen soweit in Ordnung. Positiv hervorzuheben sind außerdem die unterschiedlichen Areale die viel optische Abwechslung bieten.

Auch bei der Soundkulisse gibt es nichts zu beanstanden. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und fügt sich gut ins Spiel ein. Ärgerlich ist sind die gelegentlichen Sound- und Grafikbugs die uns während des Spieleerlebnis aufgefallen sind. Hoffentlich werden diese noch gepatched.

  • Plattform: PlayStation 3, Playstation 4, Xbox One, Xbox 360, PC
  • Publisher: 505 Games
  • Entwickler: Rebellion
  • Genre: Shooter
  • Release: 26. Juni 2014
  • USK-Freigabe: 18

One comment

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  1. […] präsentiert sich Sniper Elite 5 hauptsächlich von einer positiven Seite. Eine hervorragend Weitsicht, detaillierte Umgebungen […]

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