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Mario Kart 8

Nun ist es endlich soweit. Mit Mario Kart 8 erschien am 30. Mai 2014 eine der erfolgreichsten Marken aus Nintendos Portfolio auf der Wii U. Zum ersten Mal erstrahlt die Serie in HD und zaubert eine bisher nie gebotene Grafikpracht auf dem Bildschirm, die Fans das Herz schneller schlagen lässt. Nach einigen Stunden Spielzeit wagen wir uns nun an den Test von Mario Kart 8.

Altbekanntes und altbewährtes

Von den Spielmodi bewegt sich Mario Kart 8 auf bekanntem Niveau. Im Singleplayer stehen euch der Grand Prix mit seinen 3 verschiedenen Klassen, Zeitfahren und das Fahren gegen die CPU zur Verfügung. Zum Einstieg in den Grand Prix nimmt man in der Regel mit der 50er und 100er Klasse Vorlieb, die einen eher leichten Schwierigkeitsgrad vorzuweisen haben. Denn auf 150cc wird das Geschehen meistens recht hektisch und ein Stück weit unfair. Wer eine Bestbewertung mit 3 Sternen erhalten möchte, muss in jedem Rennen Erster werden. Dass das aufgrund der Items in der 150er Klasse zunehmend schwer bis unmöglich wird, ist sehr schade. Vor allem dann, wenn man in den ersten Rennen Spitzenreiter wurde und dann im letzten Moment eins auf den Deckel bekommt und dann womöglich nicht einmal einen Stern als Auszeichnung kassiert.

Da hätte lieber die Fahrperformance in die Wertung mit einfließen sollen, anstatt stur die Platzierungen. Auch eine Neustart Option einer Strecke wäre sehr willkommen. So ist es reines Glück und man ist auf die Gnade der CPU angewiesen. Diese ist jedoch nur selten gnädig mit euch. So ist es keine Seltenheit auf den letzten Metern doch noch per blauen Panzer abgefangen zu werden und danach bekommt ihr von jedem weiteren Fahrer noch ein extra Geschenk über gebraten.

Durch das Bestreiten dieses Modus schaltet ihr die weiteren Fahrer frei, die in Mario Kart 8 auf euch warten. Neben den Veteranen wie Mario, Luigi oder Donkey Kong gehören zu den Newcomern auch die 7 Koopalinge/Bowsers Schergen, die in Super Mario Bros. 3 ihren ersten Auftritt hatten und seitdem in der Mario Historie sicherlich eine größere Daseinsberechtigung haben, als „Rosa-Gold-Peach“ oder „Baby-Rosalina“. Alle Fahrer reihen sich in die gewohnten Gewichtsklassen ein. In Kombination mit dem jeweiligen Fahrzeug, Bereifung und Gleitschirm ergeben sich die Werte für Beschleunigung, Tempo, Handling, Gewicht und Haftung.

Nach wie vor sind die Leichtgewichte wie Baby Mario, Larry Koopa oder Peach Meister in der Beschleunigung, während Wario, Bowser und Donkey Kong Meister in der Höchstgeschwindigkeit sind. Für wen ihr euch entscheidet, hängt auch sicherlich von euren Vorlieben ab. Jeder hat ja mindestens einen Lieblingscharakter aus der illustren Schar.

Wie in Mario Kart Wii stehen neben den Karts auch Motorräder zur Verfügung, die sich deutlich vom Handling her unterscheiden. Vor allem im Kurvenverhalten lassen sich zwischen den beiden Vehikeln deutliche Unterschiede ausmachen. Im Gegensatz zum Wii-Teil sind die Motorräder hier nicht im klaren Vorteil. Vielmehr kommt es auf die Streckenbeschaffenheit an, wie gut sich die Maschine darauf bewegt. Da heißt es einfach mal ausprobieren, was besser funktioniert und einem besser liegt.

Das Element kommt besonders beim Zeitfahren zum Tragen. Neben dem Erstellen eigener Bestmarken lassen sich hier auch weitere Stempel für das Miiverse freischalten, von denen 90 existieren. Dafür müssen die Entwicklergeister aus Nintendos Team geschlagen werden, was auf den meisten Strecken weniger eine Herausforderung ist. Eure Daten könnt ihr auch als Geistdaten hochladen und andere Leute können sie wiederum herunterladen. So misst man sich gleich mit der ganzen Welt und kann sich ansehen, wie die Profis die Strecken angehen.

Auch beim Zeitfahren sind auf den Kursen Münzen verteilt. Werden 10 eingesammelt, erreicht das Kart Höchstgeschwindigkeit. Diese 10 und alle darüber hinaus fließen auf das Münzenkonto. Mit Hilfe der Münzen werden nach und nach neue Fahrzeugteile freigeschaltet. Es lohnt sich also fleißig Münzen einzusammeln.

Ist euch danach gegen menschliche Spieler zu zocken, habt aber keine Freunde gerade daheim, dann bietet sich der Onlinemodus gerade zu an. Dieser kann übrigens auch zu zweit von einer Konsole aus verwendet werden. Wer einfach nur ein paar Rennen fahren möchte, geht in die regionalen oder globalen Rennen. Mit regional ist Europa gemeint. Wer nach etwas bestimmten sucht, wird bei den Turnieren fündig. Hier existieren bereits einige Communities, denen man beitreten kann.

Auch könnt ihr eigene eröffnen oder ein privates Spiel mit euren WiiU Freunden starten. Der Vorteil daran ist, dass man sich in der Lobby per Voicechat unterhalten kann. Das ist in den allgemeinen Communities und global und regional nicht möglich. Der Voicechat selbst ist dann innerhalb eines Rennens ebenfalls nicht verfügbar, was recht schade ist, denn schließlich spielt man hier mit seinen Freuden und Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

Bisher muss man der Performance des Onlinemodus ein Lob aussprechen. Egal ob global oder regional, alle Matches liefen durchweg flüssig. Nur einmal gab es einen Verbindungsfehler. Der Einstieg in die Spiele geht leicht und Wartezeiten zwischen den Rennen sind gering. So soll es sein und so kann es auch gerne weiter gehen.

Mit dem besprochenen Onlinemodus sind wir auch gleichzeitig beim Mehrspielermodus. Wird zu zweit an einer Konsole gespielt, wird der Bildschirm vertikal gesplittet, wieso nicht auch horizontal bleibt eine gute Frage. Mit und 3 oder 4-Spielern an einer Konsole wird die Grafik an Details heruntergeschraubt und auch die Framerate wird auf stabile 30 Frames gesenkt. Alleine oder zu zweit läuft Mario Kart 8 in butterweichen 60 Frames.

Der Versus Modus bringt wie eh und je Spaß für Stunden. Gleiches würden wir auch gerne vom Battlemodus behaupten, der ebenfalls seit Super Mario Kart auf dem Super Nintendo nicht mehr wegzudenken ist. Man mag es kaum glauben, aber in Mario Kart 8 ging dieser Modus komplett in die Hose. Zwar müssen nach wie vor die Ballons eurer Gegner ausgeschaltet werden, leider geschieht das nicht in Battle Arenen, wie das ehrwürdige Block Fort aus Mario Kart 64, sondern auf 8 der vorhandenen Rennstrecken!

Ist schon diese Entscheidung merkwürdig ist die Handhabung dessen sogar fragwürdig, da euch hier die gesamte Strecke zur Verfügung steht! Das bedeutet, dass ihr in Abschnitte gelangen könnt, wo niemand ist, während an anderer Stelle die Action abgeht. Hier wäre es durchaus sinnvoll gewesen, die Strecken abzustecken. Also Bereiche einzuzäunen, dass zumindest das Gefühl einer Arena aufkommt. Hoffentlich bessert Nintendo diesen Umstand durch einen DLC nach. Dieser Meinung sind nicht nur wir, im Grunde fordert jede Publikation und nahezu jeder Mario Kart-Fan einen Battlemodus, der seinem Namen auch gerecht wird.

Oh, du wunderbare „neue“ Welt

Mario Kart 8 beweist eindrucksvoll, wie sehr es im Vergleich zur Wii-Fassung von einer starken Technik profitiert. Hat man einmal das Spiel in Bewegung gesehen, möchte man nie mehr zurück. Egal wohin der Blick fällt, die Grafik überzeugt auf ganzer Linie. Von den Texturen angefangen, bis hin zu den Lichteffekten, Charaktermodellen und anderen Spielereien, alles sieht tipptopp aus. Aber besonders das Auge zum Detail lassen die Rennstrecken von Mario Kart 8 so lebendig wirken.

Das fängt bei den superben Animationen der Fahrer samt Mimik an und hört bei den zahlreichen Details neben der Strecke auf. Bestes Beispiel ist hier die Strecke Shy Guys Wasserfälle. Während ihr mit Hilfe der Antigravity Systems Wasserfälle sowohl rauf-,als auch herunterrast , könnt ihr die Shy Guys bei ihrer Arbeit zusehen. Ihr entdeckt Shy Guys mit Spitzhacke, die Gestein abbauen und per Lore befördern. Großartig! Um die Interaktion zwischen Fahrern und die Mimik gebührend wiederzugeben, haben wir dieses Gif und dieses Video entdeckt, dass gerade im Netz kursiert. Hier spielt Luigi die Hauptolle und es entwickelt sich gerade zu einem neuen Meme.

All diese neue Grafikpracht lässt sich besonders in den Replays begutachten. Zudem könnt via der Mario Kart TV Option Teile eures Rennens auf Youtube hochladen. Bis zu 6 Aufnahmen lassen sich als Favoriten abspeichern, während die letzten 12 Rennen immer automatisch abgespeichert respektive überschrieben werden. Die Videos können auch mit einfachen Mitteln bearbeitet werden. So legt ihr Optionen fest wie welche Charaktere zu sehen sind oder was für Aktionen besonders im Fokus stehen sollen.

Auch die musikalische Untermalung gibt sich hier keine Blöße. Zum ersten Mal hat Nintendo viele der Musikstücke mit der Mario Kart Big Band eingespielt. Dementsprechend fetzig und elegant kommen die Stücke daher. Sie passen sich sogar einzelnen Abschnitten auf der Strecke an. Während die Musik zum Beispiel unter Wasser gedämpft klingt, bekommt ihr aus dem Wasser kommend die volle Dröhnung Saxophon ins Ohr. Auch die Remixe aus den alten Teilen können sich hören lassen. Dazu gesellen sich die typischen Sound und Spachsamples der Karts und Charaktere.

Die famose Präsentation wäre aber nichts wert, wenn die Spielbarkeit nicht einwandfrei ist. Tja, wie man es sich denken kann, hat Nintendo hier natürlich nichts versaut. Zumal ist es überaus begrüßenswert. dass man nebem dem Gamepad auch sämtliche Wii U-Fernbedienungen (plus Nunchuks), den Wii U Pro Controller und den Wii Classic Controller/Pro verwenden kann. Wenn es etwas gibt, worüber man sich aufregen kann, sind es,wie bereits angesprochen, das Fehlen eines richtigen Battle Modus und die fragwürdige KI im 150er Grand Prix. Auch das Item Balancing erscheint merkwürdig, es ist zumindest anders, als zum Beispiel in Mario Kart Wii. Wenn man hier weit hinten ist, bekommt man relativ selten einen Blitz, blauen Panzer oder einen Kugel-Willi. Dieser super Items scheinen stark begrenzt zu sein.

In meinen Spielen war ein Stern noch das höchste der Gefühle, als ich hinten gewesen bin. Ansonsten waren es oftmals nur Pilze. Aber lieber so, als wenn man nur alle naselang einen Blitz etc, abbekommt. Die vielen Bananen oder grünen Panzer reichen schon vollkommen aus, um einen in den Wahnsinn zu treiben. Schadenfreude und Wut liegen wieder einmal nah beieinander.

 

 

  • Plattformen
Wii U
  • Publisher
Nintendo
  • Entwickler
Nintendo EAD
  • Genre
Fun-Racer
  • Release
30.Mai. 2014
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 0 Jahren

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