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Killer Instinct

Nach dem großen Erfolg von Capcoms „Street Fighter IV“ und Midways „Mortal Kombat“ nahm sich auch Rare Ware vor, ein Beat‘em Up-Spiel zu entwickeln. Es sollte dabei eine Mischung aus ansprechender Optik und der Brutalität Mortal Kombats sowie dem zugänglichen Gameplay Street Fighter IIs sein. Das Ergebnis ihrer Bemühungen war „Killer Instinct“.


Noch vor „Donkey Kong Country“ nutzte das britische Entwicklerstudio ihre neue Grafiktechnologie, Polygone zu Sprites zu komprimieren, und erzeugte so den beeindruckenden Look des neuen Kampfspieles. Allerdings dauerte es etwas, bis das Spiel auf Nintendos Super Nintendo geportet wurde. Rare Ware und Midway gingen eine Partnerschaft ein, um das Spiel in die Arcade Hallen zu bringen. Kurze Zeit später erschien das Spiel dann für das Super Nintendo und den Gameboy.

Zur Enttäuschung vieler Fans musste allerdings verständlicherweise Vieles aus der Arcade Version entweder heruntergeschraubt oder ganz weggelassen werden. Grafisch musste das Spiel natürlich ebenso wie soundtechnisch einige Einbußen erleiden. Zooming und Scalling wurden ebenso entfernt, wie Schatteneffekte bei schnellen Bewegungen. Des Weiteren wurden die animierten Videos durch Standbilder ersetzt.

Schon wieder ein böser Konzern

Auch wenn die Geschichte eines Beat‘em Ups eher zweitranging ist, erzählen wir sie kurz im Schnelldurchlauf. Ultra Tech, ein globaler und skrupelloser Konzern, entdeckt eines Tages ein auf die Erde gestürztes Alien namens Glacius. Durch die gewonnene Technologie gelingt es dem Unternehmen, Sprünge zwischen Dimensionen zu machen.

Dies führt schließlich dazu, dass ein uralter Dämon und Kriegsherr namens Eyedol geweckt wird. Daraufhin veranstaltet Ultra Tech ein Turnier namens Killer Instinct. An diesem nehmen folgende Charaktere teil: Jago, T.J Combo, Fulgore, Orchid, Chief Thunder, Spinal, Riptor, Sabrewulf, Glacius, Cinder und der nicht spielbare Boss Eyedol. Die Charakterauswahl fällt für damalige Verhältnisse recht ordentlich aus und bietet eine bunte Mischung verschiedener Charaktere. Menschen, Tiere, Aliens und Dämonen geben ein Stelldichein.

Uuuuuuuultraaaaaaaa Comboooooooo!!!

Um nicht wie einer der zahlreichen Mortal Kombat- oder Street Fighter-Klone auszusehen die in dieser Zeit wie Pilze aus der Erde schossen, entwickelte Rare ein beeindruckendes und ausgeklügeltes Kampfsystem. Während in anderen Titel 4-5 Combos an der Tagesordnung waren, konnte man den Counter in „Killer Instinct“ über 30 bringen. Je nachdem, wie gut man als Spieler ist, kann man unzählige Combos aneinanderreihen, um abschließend vom Kommentator (gesprochen von Chris Sutherland) ein „Uuuuuultraaaaa Comboooo“ entgegen gebrüllt zu bekommen.

Solltet ihr in einen Ultra Combo geraten, hilft euch nur noch der Combo Breaker. Mit diesem speziellen Move könnt ihr euch aus dem Hagel an Schlägen und Tritten retten. Diese Rettung wird vom Kommentator mit einem „CCCComboooo Breaker“ gewürdigt.

Was ebenfalls noch besonders ist bei „Killer Instinct“, ist die doppelte Gesundheitsanzeige. Hier geht es nicht darum eine Runde zu gewinnen, sondern die erste Energieanzeige des Gegners zu leeren. Ist dies geschafft, darf man mit der übriggebliebenen Energie weiterkämpfen, während der Kontrahent mit seiner letzten vollen Anzeige antreten muss.

Sind beide Anzeigen leer, läuft es ähnlich wie in „Mortal Kombat“ ab. Durch eine bestimmte Tastenkombination werden die „No Mercy“- bzw. „Danger Move“-Finisher ausgeführt, und sollen dem Verlierer den Sieg des anderen nochmals unter die Nase reiben.

Ansonsten bietet das Spiel altbekannte Tritt und Schlagtechniken in allen Variationen. Die meisten finden ihre Inspiration aus realen Kampftechniken.

Der Zahn der Zeit

Auch wenn man „Killer Instinct“ wie bereits erwähnt im visuellen und audiovisuellen Bereich ziemlich herunterschrauben musste, als man das Spiel auf das Super Nintendo portierte, besticht es durch eine tolle Grafik und einen experimentellen und doch genialen Soundtrack. Der Soundtrack wurde in den USA sogar dem Spiel beigelegt und konnte ansonsten separat erworben werden. Wer Wert auf Optik legt, sollte sich vielleicht lieber den zweiten Teil – „Killer Instinct Gold“ für das Nintendo 64 zulegen. Dieser bietet dank mehr Hardware Power natürlich ein etwas ansprechenderes Gesamtbild.

  • Plattform: Super Nintendo
  • Publisher: Nintendo
  • Entwickler: Rare Ware
  • Genre: Beat em Up
  • Release: 30. August 1995
  • USK-Freigabe: –

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