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Killer is Dead

Mit „Killer is Dead“ bleibt Kult-Entwickler Suda51 seiner Linie treu. Ein Auftragskiller in einer Welt voller seltsamer Charaktere und Kreaturen, literweise Blut und eine kryptische Story verpackt in Cel Shading Optik lassen bereits von Weitem darauf schließen, dass es sich hierbei nur um ein Spiel aus der Schmiede von Grasshopper handeln kann.


 

 

 

 

 

Mondo Zappa ist ein Auftragskiller. Das einzige was ihn interessiert ist sein Job und schöne Frauen. Stets in einem schwarzen Anzug gekleidet würde er wohl nicht sonderlich auffallen, wenn da nicht sein kybernetischer Arm wäre, den er nach Belieben in eine Feuerwaffe oder einen Bohrer verwandeln kann.

Mondos Aufgabe ist es, gefährliche Kriminelle und andere Auftragsmörder zu eliminieren. Die Aufträge erhält der reservierte Brillenträger dabei von Bryan Roses, einem breit gebauten Cyborg, der eine Firma für solche Tätigkeiten leitet.

Killer is Dead …

In den insgesamt zwölf offiziellen Missionen ist auch genau dies eure Aufgabe. Ihr durchforstet die mal großen, mal kleinen Level, sammelt Items ein, die euren Status verbessern und kämpft euch durch Horden von Gegnern bis zur Zielperson vor.

Die Level könnten ebenso wie die Zielpersonen nicht abwechslungsreicher sein. Ihr reist während euren Missionen nämlich um die ganze Welt. Gleich zu Beginn findet ihr euch in einer Welt wieder, die der von „Alice im Wunderland“ gleicht. Auch die Zielperson sieht mit ihrem blauweißen Kleid und den blonden Haaren erstaunlich nach dem Mädchen aus Lewis Carrolls Geschichte aus. In einer späteren Stage kämpft ihr dann in einem ruhigen japanischen Garten mit Zierfischen gegen einen Samurai auf einem Tiger, nur um im späteren Verlauf die Klingen mit einem dämonischen, russischen Zug zu kreuzen.

Nach jedem erfolgreich durchgeführten Auftrag fällt der Satz: „Killer is dead…“ Kurios und wirr, wie man es eben erwartet wenn man ein Spiel von Suda & Grasshopper in den Händen hält.

Let’s fight under the moonlight

Das Gameplay beschränkt sich die meiste Zeit auf den Schwertkampf. Eure Schusswaffe verfügt über ein paar Extras, die euch im Kampf zwar helfen, jedoch eher Sinn gegen weit entfernte Gegner oder Widersacher in der Luft machen. So steht ihr den Feinden meist im Nahkampf gegenüber und erledigt diese mit schnellen und gezielten Kombos. Gekämpft wird hierbei mit dem X und Y-Knopf. Mit dem X-Knopf benutz ihr euer Katana, während der Y-Knopf dazu da ist, die Abwehr eures Gegners mittels Faustschlag zu durchbrechen.

Besiegte Gegner hinterlassen neben Juwelensplittern (bei genügend gesammelten Splittern erzeugt ihr in eurer Energieleiste eine weitere Einheit) auch Gold (zum Kauf von Geschenken, Upgrades und Items wichtig) und Rosen (füllen eure Blutleiste, die für die Schusswaffe und starke Attacken da ist).

Eine enorme Hilfe kann beim Kämpfen das geschickte Ausweichen sein. Weicht Mondo nämlich zum richtigen Zeitpunkt mit Druck auf den B-Knopf aus, färbt sich der Bildschirm rot und das Spielgeschehen friert für kurze Zeit ein. In diesen wertvollen Sekunden können feindliche Energieleisten blitzschnell geleert werden, indem ihr pausenlos auf den X-Knopf einhämmert.

Ebenfalls ein effektives Mittel im Gefecht ist die Spezialattacke. Wenn dem Gegner ein gutes Stück der Energie abgezogen wurde (bei schwächeren Gegner gelingt die Attacke sofort) und eure Blutleiste gefüllt ist, könnt ihr mit Druck auf die Schultertaste und dem X-Knopf eine verheerende „One Hit – Kill“ Attacke ausführen. Diese teilt den Gegner in der Mitte und eliminiert ihn sofort. Besonderer Bonus bei den beiden obigen Attacken ist die Tatsache, dass Gegner viel mehr Items hinterlassen nach gelungenem Angriff. Wem das nicht ausreicht, der kann sich mittels Gold neue Kombos, verbesserte Ausrüstung und Statuseffekte hinzukaufen (schneller laufen, regenerierende Energie…)


Vorpubertäre Peinlichkeit – der Gigolo Modus

Wie bereits erwähnt, interessiert sich Mondo nur für zwei Dinge, seinen Job und hübsche Frauen. Während ihr in den normalen Missionen nach Blut lechzt… lechzt ihr im sogenannten Gigolo Modus nach … „Zwischenmenschlichem Bettgeflüster“. Suda verglich den Modus mit der Leichtigkeit und der Eleganz eines James Bond. Das Endprodukt ist eher ein „leicht“ frauenfeindliches auf Hentai Fans gemünztes Minispiel geworden.


Wer Suda kennt, darf diesen Modus selbstverständlich nicht ernst nehmen. Seine überzogene Darstellung von Gewalt und Sex spiegeln seine Vorlieben für die Nerd-Kultur und Trash-Filme wieder. Jedoch ist ihm der Übergang dazu nicht wirklich gut gelungen, sodass man sich als erwachsener Videospieler eher die Fragen stellt, wieso muss ich mein hart verdientes Geld ausgeben, um mit einem virtuellen, blonden Fetischtraum im Bett zu landen? Um das Ganze noch absurder zu machen könnt ihr euch via Day One DLC eine Röntgenbrille zulegen, die die Damen bis auf die Unterwäsche auszieht.

Doch schauen wir uns den Modus einmal etwas genauer an. Ihr trefft die Dame eurer Wahl in einer Bar. Dort beginnt ihr, sie anzustarren, oder sagen wir, bestimmte Körperteile anzustarren. Dies erhöht eine auf dem Bildschirm eingeblendete Leiste. Ist diese voll, seid ihr mutig genug, eurem „Objekt“ der Begierde ein Geschenk zu machen. Doch Vorsicht, die Damen finden es überhaupt nicht höflich, wenn sie euch beim Starren erwischen. Also versucht sie mit Blicken in die Gegenrichtung von euch abzulenken, sodass ihr euch ungestört an ihren Rundungen satt sehen könnt.

Die Geschenke könnt ihr vor jeder Mission im Shop erstehen. Neben Blumen gibt es auch Parfum oder Halsketten. Diese kosten einen Haufen Geld und werden „Devil May Cry“-like nach jedem Kauf teurer. Am unteren Bildschirmrand wird euch eine Herzleiste angezeigt. Füllt diese komplett mit Herzen und es geht ab in die Kiste. Als besonderen Bonus erhält Mondo jedes Mal ein Upgrade für seine Schusswaffe (Bohrer, Eisschuss…). Versagt ihr jedoch, gibt es gar nichts und alle Geschenke sind futsch.


Grafik & Sound

In Punkto Grafik wird euch wohl das stylischste Cel Shading geboten, dass es bisher zu sehen gab. Auch wenn Grasshopper bekannt für die Nutzung dieser Technologie ist, haben sie sich in „Killer is Dead“ selbst übertroffen. Wer hätte gedacht, dass hier die Unreal Engine 3 am Werk ist. Die geschickte Nutzung von Licht und Schatten, sowie die brillant eingesetzte Farbgebung tauchen das Spiel in ein unglaublich atmosphärisches Licht. Die kreativ designten Charaktere tun ihr Übriges, um dem Spiel eine besondere Note zu verleihen.

Das Gleiche kann man von Akira Yamaokas Soundtrack behaupten. Der „Silent Hill“ Veteran vertont ein weiteres Mal ein Suda51 Spiel und leistet auch hier ausgezeichnete Arbeit. Seine jazzigen Lieder umschmeicheln die Optik einmal mehr und heben die Atmosphäre des Spiels gekonnt weiter an. Kleine Mankos gibt es in der Synchro. Zumindest bei der englischen sind doch einige Stimmen etwas fehlbesetzt und wirken bei den betroffenen Charakteren etwas unpassend. Man kann aber auf die japanische Sprachausgabe zurückgreifen, bei der es nichts zu meckern gibt.

  • Plattform: Xbox 360, Playstation 3
  • Publisher: Deep Silver
  • Entwickler: Grasshopper Manufacture
  • Genre: Action
  • Release: 30 August 2013
  • USK-Freigabe: 18

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