Nun ist sie auch schon wieder vorbei. Die Rede ist von der gamescom, die bereits nun zum 5. Male vom 21. Bis 25. August in Köln stattgefunden hat. Auch dieses Jahr waren wir mit von der Partie und haben uns für euch ins Getümmel gestürzt. Was wir dort so erlebt haben, steht im folgenden Nachbericht.
Vorab ein paar Infos. Separate Berichte über das eine oder andere Spiel, behandeln wir gesondert. Hier wird es nur darum gehen, wie wir die Messe aufgenommen haben. Die Messeleitung selbst ist jedenfalls höchstzufrieden. Denn es wurde ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Insgesamt 340.000 Leute erfüllten das Messegelände mit Leben. Auch waren dieses Jahr mehr Presse und Fachbesucher anwesend, als jemand zuvor.
Dementsprechend voll war es bereits am Fachbesucher und Pressetag am 21. 08. Nicht zuletzt auch deswegen, dass dieses Jahr zum ersten Mal Wildcards verlost wurden. Das heißt normale Besucher konnten durch Gewinnspiele eine Eintrittskarte gewinnen, um so in „Ruhe“ in den Hallen die Spiele ausprobieren. Nur wirklich leer war es keinesfalls. Es kam einem so vor, als wenn man es mit einem normalen Besuchtertag zu tun gehabt hätte.
Auf der Messe selbst gab es natürlich eine Menge zu erleben. Nicht zuletzt durch die Deutschland Premieren der Xbox One und der Playstation 4.
Mit dem Erscheinen der Xbox One und der Playstation 4 kommt im Konsolenmarkt endlich wieder Bewegung rein. Beide neuen Geräte wurden von Microsoft und Sony auf der Messe präsentiert und standen zum Ausprobieren bereit. Genauso wie Microsoft war auch Nintendo dieses Jahr wieder mit von der Partie und rührte die Werbetrommel für die Wii U, die bekanntlich es bisher sehr schwer hatte, auf dem Markt Fuß zu fassen. Darüber hinaus waren natürlich viele weitere Publisher vertreten. Die bekanntesten sind sicherlich Electronic Arts, Activision, Ubisoft, Konami, Square Enix, 2K Games und Bethesda. Bei all diesen Giganten sorgten dafür waren die Stände stets zum Bersten voll. Anstehzeiten von über 3! Stunden waren keine Seltenheit.
Aber was nimmt man sich nicht alles auf seine Schultern. Schließlich konnte das erste Mal auf bald und in Zukunft erscheinende Spiele Hand angelegt und alle drei neuen Konsolen ausgiebig auf Herz und Nieren getestet werden.
Wer mehrere Tage auf der Messe gewesen ist , hat sich vielleicht auch das weitere Rahmenprogramm angesehen. In der Innenstadt von Köln fand das gamesom Festival statt. Auf insgesamt drei Bühnen traten mehrere mehr oder weniger bekannte Musikacts auf.
In Halle 10.2 konnte man sich sportlich betätigen. Kartfahren oder der Skaterpark waren hier besonders beliebt. Eine Etage drunter in 10.1 gab es auch den beliebten Retrobereich. Dort konnte man nach Lust und Laune Konsolen und Automaten aus den letzten 40 Jahren sich ansehen und vor allem auch zocken. Ebenfalls in 10.1 wurde das „Cosplay-Village“ aufgebaut. Dort hatten alle kostümierten die Gelegenheit, sich zu sammeln oder einfach mal eine Pause einzulegen. Natürlich wurden auch Wettbewerbe dort abgehalten.
Es gab also viel zu entdecken und wenn man wollte, konnte man auch richtig Geld ausgeben. Abgesehen davon, dass die Imbissbuden nicht gerade mit günstigen Preisen lockten, war es vor allem der Merchandise Bereich in Halle 9, die das Herz jeden Nerds höher schlagen ließ.
Was uns anbelangt, war unser Terminplan im Businesscenter von Mittwoch bis Freitag vollgepackt gewesen. Übrigens, wer denkt, man würde all die neuen Spielen auch ausgiebig zocken können, der liegt falsch. Meistens bekommt man ein Spiel präsentiert, oder es fehlt einfach die Zeit sich länger mit einem Game zu beschäftigen, da der nächste Termin bereits wartet. Hier nun ein Auszug dessen, was wir uns angesehen haben.
Fangen wir mit den drei Konsolenherstellern an. Uns erwarteten unter anderem bei Sony Präsentationen zu Beyond Two Souls (PS3), Gran Turismo 6 (PS3), Killzone Mercenary und Knack .
Bei Microsoft haben wir uns Ryse, Dead Rising 3 und Forza 5 (alle Xbox One) angesehen, während uns bei Nintendo das komplette Lineup für Wii U und 3DS zum Zocken bereit stand. Highlights hier sind sicherlich Super Mario 3D World, Donkey Kong Country: Tropical Freeze, Mario Kart 8 (alle Wii U) und The Legend of Zelda-A Link Between Worlds (3DS).
Ebenfalls bei Nintendo erwartete uns ein mittlerweile alter und beliebter Bekannter. Nämlich Charles Martinet, besser bekannt als die Synchronstimme von Super Mario. Mit ihm hatten wir erneut ein sehr nettes Gespräch geführt.
Am Mittwoch schauten wir uns außerdem noch das neue Wolfenstein von Bethesda an.
Am Donnerstag gab es einen kleinen Abstecher zu Ubisoft, um uns South Park und Assassins’s Creed IV anzusehen. Zudem waren wir bei CD Projekt und schauten dem dritten Teil von The Witcher über die Schulter.
Am Freitag haben wir bei Konami die Peitsche bei Castlevania: Lords of Shadow 2 geschwungen und ebenso rollte hier der Ball in PES 2014. Das Highlight für uns jedoch fand am Morgen statt. Am Stand von Deep Silver hatten wir die Ehre ein Interview mit Suda 51, (Killer 7, No More Heroes) führen zu können, der mit seinem neuen Spiel Killer is Dead am Start gewesen ist. Wirklich über sein neues Spiel haben wir aber nicht gesprochen. Eher ging es darum, welche Philosophie Suda bei der Entwicklung seiner Spiele verfolgt. Ach ja, als riesen Jackass Fan, war Suda ganz erstaunt darüber gewesen, dass mit Bad Grampa ein neuer Film in die Kinos kommt.
Was unser Fazit der diesjährigen gamescom anbelangt, ist sich unser Team einig, dass sie noch nie so anstrengend gewesen ist. Auch wenn das reines subjektives Empfinden ist, ging es nicht nur uns so, was durch Gesprächen mit anderen Vertretern deutlich wurde. Mir persönlich war es einfach zu voll. An jedem Messetag, beginnend mit dem Pressetag, kam man durch die Hallen nur noch schwer voran. Wenn ich ein normaler Besucher wäre, würde ich mir diese Tortur nicht geben Stundenlanges Anstehen, Lärm von allen Seiten, kurz zusammengefasst, die totale Reizüberflutung. Wen wundert es, dass die spärlich vorhandenen Sitzgelegenheiten gnadenlos überfüllt sind und sich die Besucher zum Teil schon auf den Boden setzen? Vielleicht wäre es mal angebracht eine Laustärkeregelung einzuführen, was teilweise von den Bühnenshows in Sachen Krach auf einen nieder prasselt, ist nicht mehr feierlich. Aber auch wir die Journalisten und Fachbesucher sind gestresst. Das liegt ebenfalls an der Menge an Leuten, die im Businesscenter ihrer Arbeit nachgehen. Viele der Termine sind gnadenlos überfüllt. Bei EA gab es Wartezeiten von über 30! Minuten. Und das darf einfach nicht sein, entweder begrenzt man die Anzahl an Leuten, oder man führt noch einen zusätzlichen Presse Tag ein. Den Entwicklern würde das auch zu Gute kommen. Man braucht sich nur deren Gesichter am dritten Tag auf der Messe anzuschauen, wie erschöpft sie aussehen, mitunter heiser sind, weil sie von morgens bis abends nichts anderes tun, als ihr Spiel zu präsentieren. Wen wundert es, dass jeder Stuhl im Business Center hinter dem ein Masseur gegen Geld seine Dienste anbietet, immer besetzt ist? Ganz ehrlich, wenn es nächstes Jahr ähnlich anstrengend wird, dann werde ich dieses Angebot auch nutzen!
Abgesehen davon hat uns die gamescom trotzdem auch wieder Spaß gemacht. Uns interessiert natürlich auch eure Meinung. Was habt ihr erlebt, wie ist eure Meinung zur Messe? Schreibt eure Eindrücke in den Kommentarbereich!
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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