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Army of Two – The Devils Cartel

Nachdem sich EA vollkommen verzettelt hat mit dem zweiten Teil der 3rd Person Koop Shooter-Reihe Army of Two – The 40th Day, wurde Visceral Games beauftragt den Karren aus dem Dreck zu ziehen und den Spielern ein neues, frisches und spaßiges Spiel zu bieten.
Dies gelang den Entwicklern allerdings nur teilweise. Was genau hinter „The Devils Cartel“ steckt und ob wir hier eine weitere „Gears of War“ Alternative haben, erfahrt ihr nun.

Kaum was Neues in Mexico

In „The Devils Cartel“ schlüpft ihr hinter die Maske von einem der beiden neuen namenlosen (und storylosen) Hauptcharakteren. Salem und Rios haben zwar auch ihren Auftritt, jedoch sind die beiden charismatischen Sprücheklopfer aus Teil 1 und 2 zu billigen Randfiguren degradiert worden.
Im neusten Teil  der Reihe werdet ihr angeheuert die Straßen von Mexico zu säubern und einen Bürgermeister zu beschützen. Dieser hat es sich beim mächtigen Drogen Kartell ziemlich verscherzt, als er es sich zur Aufgabe gemacht hat, die anhaltende Gewalt und die Drogengeschäfte zu bekämpfen. Es kommt also wie es kommen muss und es bricht ein erbitterter Straßenkrieg zwischen den Drogenbanden und dem Militär aus. Die neuen Hauptcharaktere „Alpha“ und „Bravo“ werden zusammen mit ihren „Army“ Kollegen ausgesandt den Konflikt zu beseitigen.

Söldner – Definition

Söldner stehen auf keiner Seite oder sagen wir sie kämpfen für die Seite mit dem größten Geldbeutel. Als angeheuerte Waffe ist es eure Aufgabe, die Gegner eures Auftraggebers zu dezimieren und für Ruhe im Konflikt zu sorgen. Hierbei ist euch jedes Mittel recht. Mit dem verdienten Level habt ihr die Möglichkeit nach jedem Spieleabschnitt eure Waffen zu optimieren und eure äußerliche Erscheinung zu verändern. Schaldämpfer, Griffe, Läufe und Ammoclips verbessern die Waffenperformance oder lassen euch mehr Munition tragen während die Tattoos, Outfits und Maskenskins höchstens für das persönliche stehen und nichts am Spielverlauf verändern. Je mehr Geld verdient wird, desto mehr Ausrüstung steht zur Verfügung. Pistolen, Schrotflinten, Scharfschützengewehre und MGs runden euer Arsenal ab und lassen wohl keine Wünsche offen.

Gameplay

Army of Two stand stets im Fokus des Koop Gameplays. Der neuste Teil der Serie bildet dabei keine Ausnahme. Weggabelungen, das Trennen des Teams, die Aufmerksamkeit eines Geschützes oder mehrere Gegner auf sich lenken während der andere Mitspieler von hinten angeschlichen kommt, trägt alles zur intensiven Teambildung bei.

Wer die Serie kennt, weiß auch von den dichten Gefechten in engen Räumen oder Strassen. Eine gepflegte Deckung ist hierbei schon oft die halbe Miete. Mit der zerstörbaren Umgebung seid ihr gezwungen die Deckung öfter zu verlassen, als euch lieb ist, um hinter solideren Gegenständen Schutz zu finden. Auffällig und etwas nervig ist dabei, dass sich die Anzahl an explosiven Gegenständen vervielfacht hat. Alle paar Sekunden muss das Auto das als Deckung gedient hat, verlassen werden, da es in den nächsten Sekunden in die Luft fliegen wird.

Wem das ganze zu heikel wird, kann im Overkill Modus (in den Vorgängern noch als Aggro bekannt) einen starken Zerstörungsboost erhalten und alles in der näheren Umgebung in Schutt und Asche legen. Dieser dauert allerdings nur wenige Sekunden, also Vorsicht wie weit ihr euch ins Gelände wagt.

Die Schusswechsel mit den zahlreichen (und oft langweilig gestalteten) Gegnern ist überraschend uninspiriert und geradezu langweilig an einigen Stellen (Marktplatz und Co.). An einigen Stellen im Spiel ist es den Entwicklern gelungen ein brachiales Action Feuerwerk zu zünden. Leider sind diese Stellen zu wenig vertreten als das man darüber hinweg sehen kann. Sehr Schade. Vergebenes Potential einer Serie, die durchaus das Zeug hat den Großen im Genre die Stirn zu bieten.


Multiplayer

Wie sollte es auch anders sein könnt ihr natürlich auch in „The Devils Cartel“ mit einem Freund im Koop (On und Offline) das Abenteuer bestreiten. Ein dicker Minuspunkt für das Spiel ist der fehlende VS Multiplayer, der besonders im Erstling der Serie für zig Stunden Spielspaß stand. Es ist natürlich löblich, wenn sich Entwickler auf den Singleplayer konzentrieren (siehe Bioshock) um das Bestmögliche herauszuholen, wenn sich der Singleplayer jedoch als mau herausstellt, fehlt der Multiplayer noch mehr.

Grafik & Sound

Dank der zerstörbaren Umgebung kracht und raucht es an jeder Ecke im Spiel. Das erzeugt eine Menge Atmosphäre. Was dem Spiel diese jedoch stellenweise wieder raubt sind die Baggyhosen tragenden Gegner, die euch „pseudo cool“ entgegen rennen und hirnlos und ohne merklich viel KI in euren Gewehrlauf rennen. Man könnte meinen man würde eine Herde an HipHop Fans bekämpfen und nicht einen brodelnden Konflikt in Mexico verhindern wollen. Die Gegner sind außerdem leider äußerst detailarm was sie mit der tristen oft in braun und beige gehaltenen Umgebung gemein haben. Die Charaktermodelle sind dafür äußerst aufwändig und detailreich gestaltet. Ebenso auch eure Waffenmodelle.

Der Soundtrack ist wuchtig, bleibt euch jedoch kaum im Kopf und dudelt neben dem ganzen Spielgeschehen vor sich hin ohne wirklichen Wiedererkennungswert.

  • Plattform: Xbox 360, Playstation 3
  • Publisher: EA
  • Entwickler:  Visceral Games
  • Genre: 3rd Person Shooter
  • Release: 28. März 2013
  • USK-Freigabe: 18

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