Welcome to Jurassic Park
Es existieren Spiele da draußen, die eigentlich besser sind als ihr Ruf. Jurassic Park für das Super Nintendo ist eines dieser Gegenbeispiele. Obwohl die Spielumsetzung des Blockbusters von Steven Spielberg damals auf nahezu jeder Konsole erschien, bot die SNES Version doch etwas einzigartiges und war kein unterdurchschnittliches 2D-Jump and Run, wie es zum Beispiel auf dem Mega Drive der Fall gewesen ist .Was man dem Spiel gleich zu Gute halten muss ist, dass es an sich eine gelungene Umsetzung der bekannten Filmvorlage ist. Wie wir wissen kommt so etwas selbst heutzutage leider viel zu selten vor. Zwar spielt ihr nicht die Story des Films nach, aber trotzdem bewegt ihr euch in denen im Film vorkommenden Locations.
Darüber hinaus war Jurassic Park ein toller Genre-Mix gewesen. Jedenfalls war es mehr als mutig neben der Erkundung der Insel, die in der üblichen Vogelpersepktive dargestellt wurde, auch Sequenzen in Gebäuden anzubieten, die aus reinen Ego-Shooter Passagen bestanden. Für 1993 und für das Super Nintendo war das eine herausragende Sache. Man konnte sogar die 3D-Passagen mit der Mouse aus Mario Paint steuern.
Dr. Grant!
Was ist nun eure Aufgabe auf der Isla Neblar? Eigentlich ganz simpel: Ihr seid als Dr. Alan Grant unterwegs und müsst alleine einen Weg von der von Dinos bevölkerten Insel finden. Leichter gesagt als getan, denn ihr werdet gleich zu Beginn so gut wie alleine auf euch gestellt sein. Nur hier und da gibt es ein paar Tipps, was euch gegebenenfalls weiterhelfen kann. Diese Hinweise erhaltet ihr dann aus dem Film bekannten Figuren wie Dr. Ian Malcom. Ansonsten ist euch völlig selbst überlassen, was ihr als erstes in Angriff nehmt. Ihr bewegt euch in der Vogelperspektive fort, um so die Insel zu erkunden. Also ganz ähnlich wie in einem Action Adventure. Natürlich lauern hinter jeder Ecke, oder besser gesagt Busch, gefährliche Dinos, wie die Velociraptoren oder die „Spucker“. Diesen begegnet ihr natürlich artgerecht indem ihr sie mit Schrotflinte oder Granaten begrüßt. Keine Sorge, die Kerlchen kommen immer wieder, wie aus einem Nest, wenn ihr ein Areal erneut betretet. Also keine Angst, dass ihr verantwortlich gemacht werden könntet für das Aussterben der Dinos . Apropos Nest, einer eurer Aufgaben wird es sein, ein Raptorennest auszuräuchern. Neben diesem Missionsziel habt ihr auf euren Weg bis zur Rettung noch eine entscheidende Direktive, nämlich das Aufsammeln von Dinoeiern, die quer über die Insel verteilt sind.
Neben den üblichen Goodies zum Auflesen wie Waffen, Gesundheitspakete oder Extra Leben, müsst ihr auch immer wieder Codekarten finden, die dann für einen der vielen Computern in den Forschungsstationen benötigt werden. Denn wie im Film auch sind einige Areale abgesperrt, durch die riesigen elektrischen Zäune. Um diese zu deaktivieren, um ein neues Areal betreten zu können, braucht ihr diese Karten. Zu finden sind diese wie bereits erwähnt in Gebäuden in denen die Ego-Shooter Sequenzen zu trage kommen. Und was soll man sagen, obwohl die Steuerung per Pad gewiss nicht die beste gewesen ist, überzeugten diese Abschnitte durch die spannende Atmosphäre, die dank der musikalischen Untermalung aufgebaut wurde. Zum Glück unterschieden sich die Bauten auch untereinander, sodass es verschiedene Grafiksets gab. Das Besucherzentrum sieht dabei natürlich anders aus, als ein Forschungszentrum oder das Schiff, was an der Küste liegt. In manchen Bereichen musste man sogar sein Nachtsichtgerät einschalten, um nicht blind ins offene Dinomaul zu laufen. Vorausgesetzt man fand zuvor einen Restlichtverstärker oder die Batterien waren voll aufgeladen.
Freunde der Donnerechsen mussten natürlich nicht auf die allseits beliebten Tyrannosaurus und Triceratops verzichten. Beide Arten kamen im Spiel vor, waren aber nicht zu besiegen. Während das „Dreihorn“ euch einfach überlief, fraß der König aller Echsen, euch einfach mit einem Happen auf. Zum Glück wusste man immer, wann man lieber den Rücktritt eintreten sollte. Denn die Musik wurde in einem auf den anderen Moment plötzlich dramatisch, sodass man als Spieler gleich wusste, was einen erwarten kann, wenn man den eingeschlagenen Weg unvorsichtig weiter geht.
Welcome to no save Points
Kommen wir nun zum größten Manko des Titels. Es war nicht möglich zu speichern. Auch ein Passwortsystem gab es nicht. Somit musste man das gesamte Spiel an einem Stück durchspielen, was aufgrund des recht hohen Schwierigkeitsgrades gar nicht mal so einfach gewesen ist. Bis man erst einmal genau wusste, welche Wege und in welcher Reihenfolge man diese zu gehen hatte, vergingen viele Stunden. Von daher schrieb man sich am besten auf, wo die versteckten Eier zu finden waren, und wo man die einzelnen Codekarten bekam, die wiederum für einen anderen Computer zu tragen kamen, um mit diesen schließlich Toren und Türen auf der Insel zu öffnen.
Klingt komplizierter als es ist.
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SNES |
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Ocean |
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Ocean Software |
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1993 |
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Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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