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Serious Sam 3 BFE & Jewel of the Nile

Fünf ganze Jahre hat es gedauert, bis Entwickler Croteam Serious Sam hat auferstehen lassen. Der letzte doch stark „kinderfreundlich“ aussehende Teil erschien zuletzt auf der PlayStation 2. Nun ist Sam in Form eines downloadbaren Prequels zum ersten Teil zurück.

 

 

 

 

 

 

Was ist passiert?

Während Grabungsarbeiten stößt die Menschheit zufällig auf Artefakte einer längst vergangenen jedoch fortschrittlichen Zivilisation. Während die Menschen durch die Artefakte bahnbrechende Erkenntnisse gewinnen, werden diese von Außerirdischen unter der Führung von Serienbösewicht Mental angegriffen.

Nach vergeblichen Kämpfen bleibt den Menschen nur noch eine Hoffnung, das Zeitschloss. Eines der Artefakte und am einfachsten als altertümliche Zeitmaschine zu bezeichnen. Mit dieser erhofft man sich in der Vergangenheit eine Lösung gegen das außerirdische Problem zu finden. Der einzige der jedoch weiß wie das Artefakt zu bedienen ist, ist Dr. Stein. Dieser wurde zuletzt in Kairo gesichtet, bevor der Kontakt abbrach. Nun liegt es an „Serious“ Sam Stone den Wissenschaftler wiederzufinden.

Back to the Roots

Wer sich an den zweiten Serious Sam Teil erinnern mag, dem fällt sicherlich gleich als erstes die quietschbunte Grafik ein. Diese wurde im neusten Teil nicht mehr verwendet, denn Serious Sam 3 orientiert sich grafisch wieder am Erstling und geht optisch den etwas ernsteren Weg. Nach wie vor Intakt ist dabei Sams Attitüde. Der Duke Nukem ähnliche Humor mit Sprüchen wie „Mr. Smith, Mr. Weason, glad you could make it“ erinnert an die alten Teile und haben nichts an Charme eingebüßt (auch wenn viele der Sprüche aus den alten Teilen schamlos recycelt wurden).

Die gut zwölf Level die alle hauptsächlich in Kairo und Umgebung der Pyramiden spielen, bieten trotz der gleichen Örtlichkeit einiges an Abwechslung und werden kaum langweilig. Klar sind die „Trümmer“-Level optisch sowie design technisch nicht gerade der große Renner, machen aber aufgrund der Weitläufigkeit und der hohen Gegneranzahl Spaß.

Gameplay technisch hat sich nicht allzu viel geändert. In der Ego-Perspektive erkundet ihr die Level und habt ihr einen bestimmten Bereich betreten, stürmen eine Vielzahl an unterschiedlichen Gegnern wie die Wilden auf euch zu und müssen eliminiert werden. So handelt ihr immer auf die gleiche Weise. Rückwärts rennend wird auf die Massen geballert und eingeprügelt, bis keiner mehr steht. Wenn ihr stur an Ort und Stelle verweilt seht ihr schnell den Game Over-Bildschirm und müsst wieder von vorne beginnen.

Bei den Waffen gab es auch ein paar Neuerungen. Die Kettensäge hat sich verabschiedet und dafür schwingt Sam nun einen schlagkräftigen Vorschlaghammer, den kein Gegner so leicht wegstecken kann. Ansonsten kann Sam auf Raketenwerfer, Maschinengewehre, Sturmgewehre sowie Pistolen zurückgreifen. Alles in allem verfügt er über ein beachtliches Arsenal an Waffen, die er alle auf einmal tragen kann. Sam ist wohl einer der letzten seiner Art, der auf die zwei Waffen Limitation pfeift.

Zu altbacken wirkt jedoch das Health System. Zwar müssen Medipacks im  Jahr 2012 nicht unbedingt veraltet wirken, wenn eingesammelte Pillendosen jedoch nur 1 HP Punkt zurückgeben muss man sich doch fragen wer so einen Unsinn entschieden hat. Man trifft auf eine große Anzahl von Health Items und Rüstung und zusammengezählt hat man dann ca. 15 HP und 10 Rüstungspunkte?

Die auch noch innerhalb von 1-2 gegnerischen Schüssen wieder weg sind? Absolut unsinnig, denn wenn man kurz davor ist den Löffel abzugeben und quer durchs Level rennt,weite Strecken zurück zum Anfang zurücklegen muss „NUR“ um 5-10 HP zusammenzukratzen, bremst das den Spielfluss enorm.

Hier wären weniger Medikits dafür mit mehr Wirkung deutlich angebrachter gewesen.


Grafik & Sound

Grafisch ist Serious Sam 3 absolut keine Augenweide. Schmerzhaft matschige und unscharfe Texturen quälen geradezu das Auge und die Entwickler haben sich keinen Gefallen getan, viele der Level in langweiligem Grau in Grau zu präsentieren. Auch bei den Charaktermodellen bleibt viel zu wünschen übrig. Diese sehen zwar besser aus als die Umgebung, jedoch für ein Spiel aus dem Jahr 2012 reicht das bei weitem nicht aus um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Die teils zerstörbare Umgebung kann man als eines der wenig positiven Aspekte nennen. Auch der Soundtrack ist nicht der Rede wert. Kurze schnelle Tracks sobald Gegner in Sicht sind und ansonsten Totenstille. Langweilig!
Die Synchronsprecher leisten dafür einen ganz anständigen Job und die Gespräche sind wirklich zum Lachen. Unterhaltungen wie „Denk daran das Handy sicher zu stellen, hast du es schon gefunden?“ „Du meinst das Handy auf dem du mich gerade angerufen hast und mit dem wir bereits sprechen?“ sind so blöd das man nur lachen kann.

Multiplayer

Auch Online lässt es Croteam krachen. Mit bis zu 16 Spielern könnt ihr bei der hektischen Multiplayer-Schlacht online teilnehmen. Wer jedoch ein großes Arsenal an Fahrzeugen oder ein Rangsystem a la „Killzone“ erwartet, ist hier fehl am Platz. Klassischer Old School Multiplayer – ballern, respawnen und weiterballern stehen hier auf der Tagesordnung. Ebenfalls vorhanden ist ein Coop- und Splitscreen-Modus für bis zu 4 Leute.

  • Plattform: Xbox 360, Playstation 3, PC
  • Publisher: Devolver Digital
  • Entwickler: Croteam
  • Genre: Ego Shooter
  • Release: 17. Oktober 2012
  • USK-Freigabe: 18

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