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Spirit Camera: Das verfluchte Tagebuch

Das Survival Horror auf einem Handheld funktioniert wissen wir spätestens seit Dementium I & II von Renegade Kid und Resident Evil Revelation von Capcom. Nun nimmt sich Tecmo dem Hosentaschen Horror an und präsentiert uns mit dem Project Zero Spin Off Spirit Camera: Das verluchte Tagebuch eines der ersten Titel die Primär von Augmented-Reality Gebrauch macht.

 

 

 

 

 


Gruseln für die Hosentasche

In Spirit Camera spielt Ihr als Spieler die Hauptrolle. Beim Starten des Spiels erhaltet Ihr ein mysteriöses Paket von einem unbekannten Absender das die bekannte Camera Obscura enthält, sowie ein violettes Tagebuch (das als Booklet dem Spiel im Übrigen auch in  physischer Form beiliegt).
Der Camera Obscura wird nachgesagt dass Sie Unfassbare Dinge sichtbar machen und böse Geister bannen kann. Einer Legende nach soll auf dem beigelegten violetten Tagebuch ein unheilsamer Fluch lasten, jene die Zeichen und Schrift auf den leeren Seiten sehen sollen würden darin verschwinden.

Kaum blättert Ihr in dem Tagebuch werdet Ihr auch schon hineingezogen und findet euch in einem schaurigen alten japanischen Haus wieder. Nach kurzer Erkundung begegnet Ihr Maya. Eine junge Frau ohne Erinnerung die ebenfalls in dem Buch gefangen ist und von nun an Wort wörtlich an eurer Seite steht und das in den eigenen vier Wänden. Ihre Erinnerungen sind der Schlüssel zu den Geheimnissen des Tagebuchs.

Das Grauen in den Händen

Die Camera Obscura ist in diesem Fall die Kamera des 3DS und das Tagebuch liegt als 16 Seitiges Booklet bei. Auf jeder Seite befinden sich Augmented-Reality-Marker die in Verbindung mit der Kamera reagieren und ein Event entstehen lassen. Hierbei werden die eigenen vier Wände zum verfluchten Haus.
Um jedoch das Spiel vernünftig zu benutzen benötigt ihr einen stark erhellten Raum, einen Tisch und am besten einen Drehstuhl. Beim Spielen ist oft genug negativ aufgefallen das ohne helle Beleuchtung die AR Marker nicht erkannt werden. Sehr schade, wer mag ein Horrorspiel schon bei voller Beleuchtung bzw bei Tag spielen? Dies vernichtet leider bereits eine Menge an Atmosphäre. Der Tisch wird als Unterlage für das Tagebuch benutzt und um den Gyrosensor eures 3DS zu kalibrieren.
Der Drehstuhl wird von Nöten sein da die Geister die euch aus dem Tagebuch heimsuchen irgendwo in eurem Zimmer auftauchen können, sprich Sie können in 360° überall auftauchen.

Genug zur Vorbereitung, kommen wir zum eigentlichen Spiel. Im Dialog mit Maya kommen immer wieder Geräusche oder Stimmen aus dem Tagebuch. Dies schlagt Ihr auf und sucht die richtige Seite mit der die Kamera reagiert. Es erscheinen drei Kreise, diese müsst Ihr alle mittig zentrieren und ein Geist oder Gegenstand erscheint.

Der Kampf gegen die Geister läuft im Prinzip genauso ab wie beim „großen Bruder“. Mit dem kleinen Unterschied dass die Geister überall im Zimmer auftauchen können. Nachdem Ihr diese ausgemacht habt visiert Ihr Sie mit dem 3DS/ der Camera Obscura an und es erscheint ein Kreis. Dieser füllt sich langsam und je länger Ihr die Gegner anvisiert und anschließend abdrückt desto stärker wird der Schaden den Ihr zufügt. Ist die Lebensanzeige des Geists leer ist dieser besiegt und Ihr wendet euch wieder an Maya um weitere Geheimnisse aufzudecken.


Leider ist dies oft einfacher gesagt als getan denn dank der Tücken der Technik bricht öfter mal die Verbindung zwischen den AR Markern und der 3DS Kamera ab was eher zu Frust als zu Gruseln führt. Ein anderes Mal muss der Gyro Sensor während des Kampfes neu kalibriert werden usw. All diese Technik Pannen reißen einen mitten aus dem Spielgeschehen.

Die Rätsel im Spiel sind nicht der Rede wert. Oft ertönt ein Geräusch aus dem Tagebuch wie Beispielsweise die Stimme eines kleinen Jungen. Der gesprochene Satz erscheint dann auf dem Bildschirm und in diesem Text versteckt sich ein Hinweis auf welcher Seite des Tagebuchs der Geist zu finden ist. Versteckt ist hierbei noch freundlich ausgedrückt, ist der Hinweis immer farblich markiert.


Grafik, Sound und Extras

Spirit Camera Das verfluchte Tagebuch verfügt neben einer passablen englischen Tonspur auch über die überaus gelungene original japanische Synchronisation. All diese werden mit deutschen Texten unterlegt. Grafisch kann man dem Spiel nicht zuviel anrechnen. Die kurzen Segmente im japanischen Herrenhaus sehen wirklich beeindruckend gut aus, jedoch befindet Ihr euch ja die meiste Zeit in euren „eigenen vier Wänden“. Die Charakter Modelle von Maya und den Geistern denen Ihr im Laufe der Spielzeit begegnet sehen ordentlich aus, strotzen aber nicht gerade an detailreichtum.
Nur am Sound und dem Design bleibt nichts auszusetzen. Tecmo bedient sich hierbei wieder an sämtlichen japanischen Horror Klischees die Freunden des Genres immer wieder gefallen wird.  Langhaarige Mädchen in Nachthemden, Kindergelächter und verschwommene Gesichter auf Fotografien erinnern alle paar Sekunden an The Ring, The Grudge, Shutter usw. Die gelungene Synchro unterstützt das visuelle dabei noch enorm.


Der Umfang des Spiels fällt leider eher mager aus. Spirit Camera: Das verfluchte Tagebuch ist verdammt kurz. In gut drei Stunden seht Ihr bereits die End Credits und habt das Geheimnis um Maya und das Tagebuch gelüftet. Wer noch mehr ins Detail gehen möchte bekommt im Hardmode mehr Story präsentiert und natürlich schwerer Gegner, jedoch kann auch dies nicht lange an den 3DS heften.
Auch die Zusatzmodi Geisterkamera und Bessesene Seiten sind kleine Gimmicks die man sich mal kurz ansieht und dann nie wieder auswählt.
In „Geisterkamera“ kann man  mit der Camera Obscura herumspielen und so Geistern in der Umgebung oder sogar in Mitmenschen sichtbar machen oder sie bekämpfen.
In „Besessene Seiten“ warten einige Minispiele, die auf Rätseln oder Aktionen auf dem Storymodus basieren.

  • Plattform: Nintendo 3DS
  • Publisher: Nintendo
  • Entwickler: Tecmo
  • Genre: Horror / AR
  • Release: 29. Juni 2012
  • USK-Freigabe: 16

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