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Burnout Paradise – The Ultimate Box

Mit Burnout Paradise geht eine der besten Franchises in die nächste Runde. Die Burnout-Reihe aus dem Hause Criterion feierte damals auf Sonys PlayStation 2 ihre Geburt, und wurde mit Burnout 2 zum Multiplattform Titel, welcher auch für den Nintendo Gamecube und der Xbox erschien. Electronic Arts hat wieder einmal einen guten Riecher bewiesen und das eigenständige Unternehmen Critierion Games in die Großfamilie von Electronic Arts mit aufgenommen.

Für die letzte Generation eher ungewöhnlich, kam mit Burnout 3 dann ein Titel der sich sogar online auf der PlayStation 2 spielen ließ. Aufgrund der schwachen Verkaufszahlen blieb Burnout 3 Nintendos Gamecube leider verwährt. Doch um was geht es in Burnout überhaupt? Ziel in diesen Spielen war und ist es seine Gegner auf Hetzjagden durch die Straßen einer Großstadt zu rammen, zu zerquetschen – kurz um, die Boliden der Konkurrenz zu zerschrotten, ohne dabei selbst Opfer zu werden.

Welcome to Paradise City!
Criterion hat sich für Burnout Paradise sehr viel Neues einfallen lassen. Die größte Neuerung dürfte wohl sein, dass das Spiel in einer „offenen Welt“ spielt. Dies lässt sich am ehesten mit „Need For Speed: Underground“ vergleichen. Gleich zu Beginn des Spiels lädt die Konsole die gesamte Stadt, die dem Spieler von Beginn an komplett zur Verfügung steht. Diese benötigt zwar ein bisschen, doch da es die einzige Unterbrechung im Spiel bleibt, ist sie verhältnismäßig kurz und somit verkraftbar. Paradise City bietet alles! Eine Großstadt wie Tokyo, Brücken wie in Los Angeles, Wälder wie in den Rocky Mountains und Sandstrände wie in Miami.

Pimp up your Paradise Driver License!
Ziel in Burnout Paradise ist es der „König der Straße“ zu werden. Aber wie wird man das? In dem man sich auf der Straße so benimmt, wie man es im echten Leben nicht tun sollte! Drängeln, rammen, Totalschäden verursachen, Wege bzw. Abkürzungen nutzen die man mit einem PKW oder Bus nicht nutzen sollte. Der Spieler startet zu Beginn mit einem einzigen Wagen, welcher relativ mitgenommen aussieht, also nichts wie in die Werkstatt, um die Karre wieder straßentauglich zu machen! Der steile Aufstieg zum König beinhaltet folgende Prüfungen, die erledigt werden müssen. Der Fahrer muss Stunts absolvieren, in Zeitrennen von A nach B fahren und dabei eine bestimmte Anzahl von anderen Wagen aus dem Weg räumen. Außerdem muss man innerhalb einer gewissen Zeit, eine vorgegebene Anzahl gegnerischer Autos zerschrotten. Über Sieg und Niederlage entscheidet die richtige Auswahl der Gewichtsklassen der Fahrzeuge. So gibt es z. B. Rennen, in denen es darauf ankommt nicht gecrasht zu werden. Dazu empfehlen sich schwere Fahrzeuge, da diese mehr aushalten als kleine, leichte und schnelle Fahrzeuge. Gerade durch die Vielzahl an unterschiedlichsten, kommt hier bestimmt keine Langeweile auf.

Somit ist es ein wichtiger Teil des Gameplays, sich für die jeweilige Aufgabe das richtige Auto unter den Hintern zu klemmen, wenn man als Sieger aus dem Wettstreit hervorgehen möchte. Hat man den Sieg in der Tasche, steigt man in der Rangliste der rasanten Fahrer von Paradise City auf, und es winken z. B. neue Fahrzeuge. Diese Vehikel bekommt man allerdings nicht direkt nach dem Rennen überreicht, sondern sind für den Spieler zum Abschuss freigegeben! Was das bedeutet? Irgendwo in den Weiten von Paradise City treibt sich das gesuchte Fahrzeug herum, und der Spieler muss dieses crashen, um es anschließend abzuernten. Ist dies geschafft, reiht es sich in den Fuhrpark ein und steht auf dem Schrottplatz als Auswahl zur Verfügung. Vor dem Verlassen des Unterschlupfes hat man die Möglichkeit das Auto in verschieden Farben einzufärben und mit Mustern zu verzieren.

Klingt so der Sound einer Auspuffanlage von Remus?
Ja, so müsste er klingen! Der Soundtrack von Burnout Paradise trägt ungemein dazu bei, dass man sich wie eine richtige Pistensau fühlt, die am liebsten alles überfahren möchte was ihr in die Quere kommt. Der Radiosender in Paradise City hört auf dem Namen „Crash FM“. Die Moderatorin DJ Atmoikka gibt dem Spieler nützliche Tipps und ist für die Musik verantwortlich. Der Sender bietet eine perfekte Mischung aus altem klassischem Rock wie z. B. Guns and Roses, Twisted Sisters oder neuen Titeln wie N.E.R.D, Klassik- oder Punk- Stücken. Hier ist einfach für jeden etwas dabei. Die Musik lässt sich jederzeit selbstständig auswählen.

Spritsparer: lässt man das Auto längere Zeit stehen, schaltet sich der Motor ab und er muss vor dem weiterfahren neu gestartet werden. Während der Standpause schaltet das Spiel in einen Schwarz-Weiß-Modus und man fährt selbstständig durch Paradise City, dabei ertönt klassische Musik wie z.B. die Mondscheinsonate (unter anderem bekannt aus dem Spiel Shadowman)
Auch die Autos klingen sehr authentisch und vor allem sportlich, die Auspuffrohre hämmern und die Motoren knattern und heulen. Auch die Unfälle klingen sehr realistisch! So hört man Glas zerspringen und auf den Boden fallen, Metall verbiegen und die Karosserie über den Asphalt schleifen, wenn sie über die Straße rutscht. High-End Nutzer unter euch dürfte es sicher freuen das der Sound des Spiels in Dolby Digital 5.1 ausgegeben wird.

Frischer oder verrosteter Lack?
Criterion ist für seine Spitzengrafiken bekannt, denn kein anderer Entwickler verstand es auf der PlayStation 2 eine solche grafische Leistung aus der Konsole zu kitzeln, wie es Criterion mit Black geschafft hat. Dem zu Folge können wir gar nicht enttäuscht werden oder? Fangen wir mal an, das Spiel in mehrere Bereiche aufzuteilen. Da wären zum einen die Fahrzeuge, welche wirklich sehr gut aussehen. Die komplette Umwelt spiegelt sich auf dem Lack und den Scheiben der Fahrzeuge! Hier handelt es sich nicht um Fakespiegelungen wie z. B. im Zielfernrohr der Waffen von Call of Duty 4 oder den Fenstern in Ghost Reccon 2, hier ist alles Echtzeit! Wo wir schon beim Auseinander nehmen sind, jedes Fahrzeug in Bournout Paradise verfügt über ein Schadensmodell. Es ist fast möglich seinen fahrbaren Untersatz in seine kleinsten Einzelteile zuzerlegen, aber auch nur fast.

Kein Unfall bzw. kein Unfallresultat gleicht dem Anderen, die Karren sehen nach jedem Crash anders aus! Kurz vor dem Aufprall schaltet das Spiel in einen Zeitlupenmodus, in dem man ganz langsam beobachten kann, was genau vom PKW wegfliegt bzw. wie sich die Karosserie verbiegt. Es sieht einfach nur atemberaubend aus wie das Material der Autos auf einen Aufprall reagiert, ganz klar, das ist Referenz! Kommen wir nun zur Umwelt! Wie schon bereits angesprochen findet die gesamte Action in einer offenen Welt statt. Demnach ist alles von Anfang an frei befahrbar und es gibt keinerlei Ladezeiten. Im Normalfall wirkt sich diese Art von Leveldesign negativ auf die Grafik eines Spiels aus, da alles auf einmal auf den Bildschirm gebracht wird. Criterion hat es geschafft das Spiel dennoch sehr gut aussehen zu lassen.

Zwar kann man hier und da ein paar matschige Texturen erkennen, diese sind aber während der rasanten Fahrten nicht erkennbar und auch nicht von Interesse, da man sich voll und ganz auf seine Kontrahenten konzentrieren muss. Burnout Paradise verfügt über dynamische Schatten, welche insbesondere auf den Straßen aus zu machen sind, so sieht man die Äste und Blätter der Bäume auf dem Asphalt stetig die Position wechseln.

Die Bäume im Spiel zählen zu den Schwächen des Spiels! Vom Detailgrad spielen diese eindeutig in der letzten Generation und auch Wettereffekte sind im Spiel leider Fehlanzeige. Kontinuierlich brettert dem Spieler die Sonne auf das Autodach oder die Autositze, und obwohl das Temperaturen stets den Anschein macht als würden 30-40 Grad herrschen, ist auch kein Hitzeflimmern auf der Straße oder den Autodächern zu erkennen. Sehr Schade, dass auf solche Kleinigkeiten kein Wert gelegt wurde. Leider fehlt im Spiel auch die Spur von jeglicher menschlicher Lebensform, so laufen keine Passanten durch die Straßen oder unternehmen Spaziergänge am Strand, nur seelenlose Autos drehen ihre Runden in Paradise City.

Weitere technische Aspekte:
Burnout Paradise setzt auf ein sehr rasantes Gameplay und genau hier setzen wir an! Das Spiel läuft stets sehr flüssig und es kommt zu keinem Zeitpunkt zu Geschwindigkeitseinbußen oder Rucklern! Auch von Alaising fehlt im Spiel jede Spur, was nochmals zum positiven Gesamteindruck des Spiels beiträgt. Es hat dem Spiel merklich gut getan, dass Criterion die PlayStation 3 als Leadplattform für Burnout Paradise gewählt hat. Nächste Frage, nächste Antwort! Gibt Es Tearing? Hierzu ein klares Nein!. Das Spiel hatte auch ein paar Überraschungen zu bieten! Wir starteten das Review mit dem normalen Sixaxis Controller, und wechselten dann während des Tests auf den Dualshock 3 Controller, welcher sofort anfing das Spielgefühl deutlich zu verbessern. Vielen Dank Criterition! Damit habt ihr dem Spiel den letzten Schliff verpasst.

Easy Drive:
Bei Easy Drive handelt es sich nicht etwa um eine Fahrschule, sondern um ein Tool im Spiel selbst, welches es dem Spieler erlaubt z. B. Freunde zu einer Online Partie einzuladen, Rekorde anderer Fahrer online abzufragen, oder generelle News zum Spiel und Ranglisten zu begutachten. Für Spieler die einen großen Wert auf den Online-Modus legen, sicher eine sehr große Zeitersparnis direkt in die Online-Welt abzutauchen, ohne vorher das Spiel zu verlassen oder ins Pause-Menü zu wechseln.

Der Fuhrpark:
Zwar fällt es nicht direkt auf den ersten Blick auf, aber der Fuhrpark des Spiels verfügt über keine orignal lizenzierten Fahrzeuge. Allen Karossen sieht man sofort an, nach welchem Vorbild sie entstanden sind. So gibt es einen Schlitten der den Namen Krieger Pioneer trägt und einem Audi Q7 wie ein Ei dem anderen gleicht. Einziger erkennbarer Unterschied ist das Emblem auf dem Kühlergrill, welches die für einen Audi üblichen 4 Ringe vermissen lässt, stattdessen sind es 3 Ringe. Insgesamt gibt es eine breite Palette an Fahrzeugen, die es freizuspielen gilt. Jedes hat seine eigenen Qualitäten und Vorzüge wie : Schnelligkeit, Turbo, Gewicht, Stabilität und Handling. Wir halten fest: Original Fahrzeug-Lizenzen Fehlanzeige! Zwar schade, dass sie nicht vorhanden sind, aber verkraftbar.

Doch warum fehlen sie? Haben Audi, VW und Co Angst vor den realistischen Schadensmodellen oder waren sie zu teuer? Am Geld kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn in Paradise City hat Electronic Arts Werbeplätze an Burger King, Diesel uvm. verkauft, dass die Firmen sicherlich einen guten Batzen Geld gekostet hat.

Neuerungen dank der Ultimate Box

Neben den wuchtigen Autos gibt es in der Ultimate Box nun auch die vorher nur seperat erhältlichen vier Motorräder. Diese schnellen Flitzer verfügen über keine Boostfunktion was nicht weiter schlimm ist oder sogar besser so da diese eine unglaubliche Geschwindigkeit an den Tag legen und es bereits so schon sehr viel Übung verlangt mit voller Geschwindigkeit über die Strassen von Paradise City zu heizen. Wundert euch des weiteren nicht das sobald ihr ein Motorrad ausgewählt habt alle Herausforderungen, Zeitrennen und Road Rages verschwinden denn für diese Events sind die Bikes einfach zu zierlich. Die haben nämlich ihre eigenen Zeitrennen. Leider gibt es die oben angesprochenen Road Rages oder Crash Events nicht und man muss immer wieder auf das Auto zurückgreifen um diese zu erleben was den Spaß an Bikes doch stark schmälert.

Des Weiteren enthält die Ultimate Box neben den neuen Fahrzeugen drei weitere Online Modi ( Marked Man, Stunt Run und Road Rage), sowie 70 neue Herausforderungen verteilt in Paradise City, den nahtlosen Übergang von Tag zu Nacht, sowie Wettereffekte.

  • Plattform: XBox 360, Playstation 3
  • Publisher: EA
  • Entwickler: Criterion
  • Genre: Racer
  • Release: 19. Februar 2009
  • USK-Freigabe: 12

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