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Grant Kirkhope

Grant Kirkhope, geboren am 10. Juli 1962, dürfte einer der bekannteren ehemaligen Rare Ware Mitarbeiter sein.

Er wuchs in Knaresborough, North Yorkshire, auf und ging dort auf die James’ School. Anschließend besuchte er das Royal Northern College of Music, um sich in seiner großen Leidenschaft, der Musik, weiterzubilden. Nachdem er dieses verließ, begann er in verschiedenen Bands zu spielen. Er war Teil der „The Big Bad Horns“, die zur englischen Rockgruppe Little Angels gehörte.

Im Jahre 1995 spielte er noch Gitarre für Bands wie Syar und Maneeaxe. In unserem Interview ließ er durchblicken, dass er zuvor nie daran gedacht hatte, Komponist zu werden, geschweige denn für Videospiele. Während seiner Zeit als Heavy Metal und Rock Gitarrist kannte er bereits einen anderen bekannten Rare Ware Komponisten, Robin Beanland. Dieser machte ihn auf den Job beim britischen Entwicklerstudio aufmerksam.

Da Kirkhope bereits für Bands Stücke komponierte, empfahl ihm Beanland, es doch mal mit Videospielmusik zu versuchen, woraufhin er sich schließlich das passende Equipment kaufte und im Laufe eines Jahres fünf Demokassetten an Rare sandte. Zuallererst bekam er keinerlei Resonanz. Zu seiner Überraschung meldete sich das Studio rund um die Stamper Brüder dann doch bei ihm und er wurde sofort eingestellt.

Zu seinen ersten Aufgaben als „der Neue“ gehörte, die von David Wise komponierte Musik von „Donkey Kong Country 2: Diddy’s Kong Quest“ für das Gameboyspiel „Donkey Kong Land 2“ zu komprimieren. Auf dem Nintendo 64 wurde seine Rolle schließlich größer, als er von Graeme Norgate (ebenfalls einer von Rare Ware Komponisten) gebeten wurde, sich um den Soundtrack von „GoldenEye 007“ zu kümmern, damit er sich auf Blast Corps. konzentrieren könne.

Nachdem er eine ausgezeichnete Arbeit beim Soundtrack zu GoldenEye ablieferte, wurde er schließlich von Tim Stamper und Gregg Mayles dazu beauftragt, zusammen mit David Wise an „Project Dream“ zu arbeiten (was später zu „Banjo-Kazooie“ wurde).

Als David Wise das Projekt verließ, um an „Diddy Kong Racing“ zu arbeiten, kümmerte sich Grant Kirkhope alleine um das Sounddesign. Nach „Banjo-Kazooie“ war er noch zuständig für den Soundtrack zu „Banjo Tooie“, „Donkey Kong 64“ (den er auch synchronisiert hat), „Perfect Dark“, „Grabbed by the Ghoulies“ und „Viva Piñata“. „Banjo-Kazooie: Nuts & Bolts“ und „Viva Piñata: Trouble in Paradise“ waren seine letzte Arbeit für Rare Ware.

Nach eigenen Angaben war er nicht mehr glücklich bei der englischen Spieleschmiede. Auch wenn viele seiner Freunde dort arbeiteten, hatte er nicht mehr soviel Spaß wie früher, und nachdem er mit dem Soundtrack zu „Banjo-Kazooie: Nuts & Bolts“ den Kreislauf geschlossen hatte, gab er via seines Myspace Blogs am 14. Juli 2008 seinen Abschied von Rare bekannt.

Nachdem er dort einige Urlaube gemacht hatte, entschloss er sich, zusammen mit seiner Frau 2008 in die USA zu ziehen. Im selben Jahr heuerte er bei Big Huge Games an und wurde dort Audio Director. Für das Studio komponierte er die Musik sowie die Soundeffekte von „Kingdoms of Amalur: Reckoning“. Am 24. May 2012 wurde Kirkhope jedoch mitsamt allen anderen Angestellten aufgrund Zahlungsunfähigkeit seitens Big Huge Games entlassen.

Im Juni 2012 spielte er auf diversen Festivals mit den Mitgliedern seiner Band Little Angels. Für das im Oktober 2012 erschienene Zynga Onlinespiel „CityVille2“ komponierte er den Soundtrack, ebenso wie für das im Jahr 2013 erschienene Remake von “Castle of Illusion Starring Mickey Mouse“.

Die größte Kritik seiner Karriere musste er wohl für den DK Rap einstecken. Die Rap Nummer zu Beginn von „Donkey Kong 64“ wurde von vielen als ernstgemeinte Hip Hop Nummer verstanden, und bescherte viel Hohn und Spott und das nicht nur aus der Gamer Szene. Dabei war das Lied höchstens als kleiner Scherz gemeint und keineswegs als ernstzunehmende Nummer zu interpretieren.

Am 25 März 2013 war Grant zu Gast bei der Let’s Play Show „Game Grumps“. Jon Jafari (JonTron) und Arin Hanson (Egoraptor) spielten mit ihm diverse Titel, zu denen er den Soundtrack lieferte. Darunter waren „Banjo-Kazooie“, „GoldenEye 007“ und „Donkey Kong“ 64. Grant lieferte dabei interessante und amüsante Trivia zur Entstehung der Spiele. Dieses Video wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten (es wird viel geflucht in diesem Video)

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Inzwischen lebt er zusammen mit seiner Frau in Los Angeles und steht seit Juli letzten Jahres bei der renommierten Gorfaine/Schwartz Agency, Inc. unter Vertrag. Aktuell arbeitet er an der Musik zu „Yaiba: Ninja Gaiden Z“ und „Desktop Dungeons“. Außerdem ist er Mitglied einer kleinen Gruppe ehemaliger Rare Mitarbeiter die einen spirituellen Banjo-Kazooie planen. Sein nächstes großes Ziel ist es, den Soundtrack für einen Film zu komponieren.

Anbei könnt ihr noch das kurze Interview das wir mit Grant am 19.12.2013 führen durften im Original lesen.

GentleGamer: Hello Mr. Kirkhope, first of all thanks again for your help and time. I would like to know a few things regarding your carrier. When did you realize that you want to compose music for videogames?

Grant Kirkhope: I didn’t really, being a composer of any kind was furthest from my mind. I’d written some songs for the metal bands I’d played for but never anything more than that.

GentleGamer: How did you got your job at Rare Ware?

Grant Kirkhope: My good friend Robin Beanland was solely responsible for my working at Rare. We knew each other from playing in rock bands in our local area, he was always writing tunes that he thought would suit video games.

He applied to Rare and got a job there and was immediately working on Killer Instinct arcade machine. About a year and a half after he started he suggested that I had a go at writing music for games and recommended some equipment for me to buy and I made a start. I sent five cassette tapes to Rare over the course of a year and never got a reply and then out of the blue I got a letter asking me to attend an interview and to my surprise they offered me a job!

GentleGamer: What was your reason to leave Rare Ware back then?

Grant Kirkhope: That’s a tough one. I wasn’t happy at Rare anymore, I had so many good friends there but I just wasn’t enjoying it like I used to. My last two projects there were “Viva Piñata: Trouble in Paradise” and “Banjo-Kazooie: Nuts and Bolts” and it just seemed like that was a good time to leave, doing that Banjo game was like I’d come full circle. It was a very sad time for me then, it broke my heart to leave.

GentleGamer: Are you still in contact with some (ex) Rare employees?

Grant Kirkhope: Of course, there aren’t too many people left there that I know now but I still stay in contact with them, I always will.

GentleGamer: What was your reason to leave England?

Grant Kirkhope: My wife and I had always vacationed in the USA as we really liked it and always thought it would be worth a shot at trying to live and work there. When the opportunity at Big Huge Games came up we decided to make the jump and give it a go.

GentleGamer: Any plans for the future?

Grant Kirkhope: Lots! I’ve just been signed to the Gorfaine/Schwartz agency which I’m incredibly excited about. My dream is to hopefully have the opportunity to score a movie … fingers crossed!

GentleGamer: David Wise is working on the “Donkey Kong Tropical Freeze” soundtrack, would you like to work on some old franchises or any franchise as well?

Grant Kirkhope: Yes, from what I’ve heard so far Dave has done a fantastic job! I’d love to work on some old franchises, if they ever make “Banjo Threeie” count me in !!!

GentleGamer: Thank you very much for your time Grant, we wish you good luck with your upcoming projects.

Anbei haben wir noch ein paar ausgewählte Kompositionen von Grant Kirkhope ausgewählt. Unsere Redaktion hat sich hier auf drei Stücke beschränken müssen, was definitiv keine einfache Entscheidung war.

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2 comments

  1. Avatar-Foto Jethro sagt:

    Super Typ, super Artikel! An Rare Ware hängen echt so viele gute Erinnerungen.

1 Pings/Trackbacks for "Grant Kirkhope"
  1. […] Wise dürfte neben Grant Kirkhope, Graeme Norgate und Robin Beanland zu den Top Komponisten aus dem Hause Rare zählen. Er war das […]

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