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Donkey Kong Country Tropical Freeze

Nachdem die Retro Studios erfolgreich die Donkey Kong Country Reihe wiederbelebt und Rare Wares erloschene Flamme neu entzündet haben, beendet das in Texas ansässige Studio die lästige Wii U Durststrecke mit einem neuen Teil rund um Donkey, Diddy und Co.

Freezing Apes

Donkey feiert seinen Geburtstag, als sich plötzlich der Himmel verdunkelt und DK Island vollständig gefriert. Zu allem Übel werden Donkey, Diddy, Dixie und Cranky Kong von der Insel geblasen. Doch wer steckt dahinter? Ganz klar! Tierische Wikinger (Snowmads genannt) natürlich.

Mit der Macht der Vier

Falls der ein oder andere enttäuscht sein sollte, dass weder King K Rool noch die Kremmlings zurückkehren, der darf beruhigt sein, dass genügend alte Bekannte zurückgekehrt sind. Neben Dixie Kong als spielbaren Charakter und Funky Kong dürfte das wichtigste „bekannte Gesicht“ David Wise sein. Das musikalische Mastermind hinter dem Soundtrack der Donkey Kong Country Reihe leistet nach mehreren Jahren Abstinenz hervorragende Arbeit.

Wie bereits erwähnt ist Dixie Kong neben Diddy und Donkey ebenfalls spielbar. Sie kann ähnlich wie Diddy eine kurze Zeit durch die Luft gleiten. Den Bogen, den sie dabei schlägt geht jedoch ein Stück in die Höhe und nicht nur gerade aus, was gerade bei schwer zu erreichenden Plattformen oder Items ziemlich hilfreich ist.

Ebenfalls mit von der Partie ist der tattrige Cranky Kong. Der originale DK mit der besserwisserischen Attitüde hat im letzten Teil noch den Shop geleitet. Diese Aufgabe hat Funky Kong übernommen, damit der rüstige Kong auch mal zeigen kann was in ihm steckt. Seinen Gehstock kann er genau wie Dagobert Duck bereits vor ihm als Pogostick benutzen, um höher zu springen oder um unbeschadet auf Stacheln zu landen.

Befindet sich Donkey in Begleitung und ist das neue „Kong-POW“ Barometer aufgeladen, könnt ihr einen Partnermove ausführen, der sämtliche Gegner auf dem Bildschirm eliminiert und je nach Partner in Items verwandelt.

Leveldesign par excellence

Mit der Metroid Trilogie und Donkey Kong Country Returns haben die Retro Studios beweisen können was sie in Sachen Gameplay und Leveldesign alles drauf haben. „Tropical Freeze“ ist dabei keine Ausnahme.

Die Level sind so designet worden, dass es lohnt, mit allen vier Charakteren darin herumzuhüpfen. Auch wenn dann und wann eine bestimmte Fähigkeit eines Affen nützlicher ist als die andere, ist es jedoch nie ein Nachteil beispielsweise Cranky dabei zu haben als Dixie.

Dem Theme getreu haben natürlich viele Stages den Wikinger Stil adaptiert. Das beginnt bei den Schiffen im Hintergrund bis zu den illustren Gegnern die samt Helm, Schild und Fellhose auf euch zustürmen.

Um dieser Herr zu werden, verfügt ihr natürlich über das bekannte Repertoire an Moves und Fähigkeiten. Hüpfen, rollen und mit den Händen auf den Boden schlagen, sind allesamt schlagkräftige Argumente um Widersacher aus dem Weg zu bitten. Ansonsten dürft ihr euch rollend oder schwingend durch die Gebiete bewegen.

Auch wenn Wikinger eure Gegner sind, bewegt ihr euch natürlich nicht nur in der eisigen Kälte. Tropical Freeze bietet unglaublich viel Abwechslung. Minenschächte, Lava durchzogene Level, dichte Dschungel und wässrige Küsten gilt es, zu überqueren.

Um das Level erfolgreich zu beenden muss natürlich am Ende das Fass zerschlagen werden. Mit einem gezielten Schlag könnt ihr anschließend Extraleben, Bananen oder Bananenmünzen einsammeln.

Auf, auf und davon

Natürlich sind Nintendos haarige Kumpanen nicht nur zu Lande, sondern auch im Wasser und in der Luft steht’s Herr der Lage.

Zum aller ersten Mal in der Seriengeschichte haben die Kongs eine Sauerstoffanzeige sobald sie unter Wasser sind. Diese kann mit Luftblasen oder einfachem Auftauchen wieder aufgefüllt werden. Also Vorsicht und gebt Acht auf die Anzeige.

Die kniffligen Lorenfahrten sind ebenso wieder mit dabei, genauso auch die Raketenfasslevel, die dem ein oder anderen sicherlich graue Haare beschert haben. Vor allem wenn es darum ging, alle Extras einzusammeln.

Wo wir gerade bei Extras sind …

Alle Level sind hervorragend designet und mit jeder Menge Geheimnisse gespickt. Jede Stage verbirgt mehrere Puzzleteile und die bekannten Buchstaben K, O, N und G. In einigen finden sich auch versteckte Ausgänge, die weitere Wege auf der Oberweltkarte freischalten.  Wer also „Alles“ vom Spiel sehen will, sollte sich unbedingt hin setzen und alle KONG Symbole und Puzzleteile finden. Sollte sich das als zu knifflig erweisen, bleibt euch immer noch Funky Kongs Shop. Dieser hat ein gut gefülltes Sortiment das er euch gerne gegen ein paar Bananenmünzen verkauft.

Im Shop gibt es Unverwundbarkeitstränke, Extraleben, Extraherzen usw. Das wichtigste Item dürfte wohl Squawks sein. Er übernimmt wieder die Rolle des Spürhundes. Befindet sich ein Puzzleteil in eurer Nähe, beginnt er nämlich wild zu kreischen und macht euch darauf aufmerksam.

Habt ihr ein Level beendet, öffnet sich der Time Attack Modus. Hier könnt ihr nicht nur versuchen die schnellste Zeit zu erreichen, sondern diese auch dank Online Leaderboards mit der ganzen Welt zu vergleichen. Des Weiteren könnt ihr euch auch die besten Durchläufe dank Videoaufzeichnung ansehen.  Zu den geheimen Extraleveln verraten wir an dieser Stelle nur das es sie gibt 😉  Happy Hunting.

Die Technik hinter dem Affen

Wow. Einfach nur wow. Normalerweise wird zuerst über die Optik und dann die Akkustik gesprochen aber in diesem Fall muss der Sound zuerst angesprochen werden. Wie bereits erwähnt ist Serienveteran David Wise zurück und hat mit etwas Unterstützung von Kenji Yamamoto einen genialen Soundtrack abgeliefert. Er verneigt sich mit schön arrangierten Remixen vor seinen eigenen Werken, die gut zwanzig Jahre zurückliegen, und schafft neue Klassiker, die nicht mehr euren Gehörgang verlassen wollen. Lasst uns hoffen das uns David nach seiner Abstinenz noch lange erhalten bleibt.

Über das Optische kann man auch nicht meckern. Das Fur Shadding von DK und seiner Crew sieht kurz gesagt einfach nur gut aus. Die gesamte Umgebung wirkt in ihrem Comic Look unglaublich detailliert und lebendig. Die neuen, geschickt platzierten Kamerawinkel verleihen dem „Sidescroll“ Titel etwas mehr Tiefenwahrnehmung. Und dank der stabilen Framerate ruckelt auch in hitzigen Situationen nicht im Geringsten. Nicht mal bei den toll inszenierten Bossfights.

Einziger kleiner Kritikpunkt dürften die Ladezeiten sind. Vor dem Startbildschirm und bis das Level geladen, ist müsst ihr ungewöhnlich „lange“ warten. Zumindest wenn man von Wii U Verhältnissen ausgeht.

  • Plattform: Wii U
  • Publisher: Nintendo
  • Entwickler: Retro Studios
  • Genre: Jump n Run
  • Release: 21. Februar 2014
  • USK-Freigabe: 0 

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