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Mario & Luigi: Paper Jam Bros.

Schluss mit der Träumerei! Nach Dream Team Bros. steht mit Paper Jam Bros. der nächste Teil der beliebten Mario & Luigi-Reihe bereit, um Fans abermals ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ob das zweite 3DS-Abenteuer von Mario und Luigi und Paper Mario zum Triple der guten Laune wird, erfahrt ihr nun.

Wenn Welten aufeinander treffen

Das Novum im fünften Teil der Reihe ist, dass Papier Mario mit von der Partie ist. Somit treffen die beiden Rollenspielserien Mario & Luigi und Paper Mario aufeinander, auch wenn als Namensgeber erstgenannte Reihe hier federführend ist. Schließlich wurde auch dieser Titel von AlphaDream entwickelt. Intelligent Systems (Fire Emblem, Paper Mario) werden aber auch in den Credits genannt. Die Verbindung zwischen beider Welten, wie sie hier vollzogen wird, liegt gar nicht mal so fern. So ist die Welt aus Paper Mario in einem magischen Buch enthalten, dass sich im Schloss von Peach Toadstool befindet. Durch ein Missgeschick entfaltet dieses Buch seine Macht und viele Elemente aus dem Paper Mario –Universum finden ihren Weg in die Welt von Mario & Luigi. Neben Papier Mario und Papier Peach sind es vor allem eine Vielzahl von Bowsers Schergen, die in die neue Welt gelangen. Auch Papier Bowser darf natürlich nicht fehlen. Da liegt es natürlich nahe, dass sich beide Bowser zusammentun, um mit geballter Macht das Pilzkönigreich anzugreifen und um beide Prinzessinnen zu entführen. Dieser Plan –so viel sei verraten – wird aber erst etwas später im Spiel vollzogen. Dennoch bleibt die Rettung wieder einmal bei den Klempnern hängen.

Zudem müssen beide Welten wieder in Einklang gebracht werden. Und so verschlägt es eure Reise wieder einmal quer durch das Königreich, dass dieses Mal durch die Welten Gras, Wüste, Tropen, Wald, Schneeberg und Untergrund dargestellt wird. Auf dem ersten Blick also die gewohnte Kost. Die Welten selbst sind zusammenhängend, dass heißt ihr gelangt zu Fuß von Punkt A nach Punkt B. Um Wege zu verkürzen, gibt es Warpröhren, die für diese Belange sehr praktisch sind und da man immer wieder Mal in frühere Gegenden zurückkommt, wird diese Möglichkeit gerne genutzt.

Anders als noch in „Abenteuer Bowser“ (in Bowsers Körper) oder „Dream Team Bros.“ (in Luigis Träumen) existiert dieses Mal keine Subwelt mit 2D-Passagen. Dieser Wegfall wird mit einer Vielzahl an Missionen ausgeglichenen, die ihr in der Regel bestreiten müsst. In diesen geht es darum, alle Papier-Toads zu finden und diese zu retten. Die Racker sind stellenweise gut versteckt und verlangen den Einsatz all eurer Fähigkeiten. Neben diesen Missionen lauft ihr auch regelmäßig Mopsie über den Weg, den es dann gilt einzufangen, um eine neue Paarattacke zu erhalten, oder ihr bestreitet gegen einen Yoshi ein Wettrennen. All diese Aufgaben haben eines gemeinsam, sie erfordern vielfach eurer Geschick. Ohnehin wird das im Spiel verlangt, Rätsel/Knobelaufgaben gibt es dagegen kaum. Die Missionen helfen dabei, die Spielzeit zu strecken, denn die Welten selbst, sind von ihrer Größe her doch einigermaßen überschaubar.

Als Äquivalent zu den Riesenkämpfen der Vorgänger existieren nun einige Fights, in denen ihr mit einer Papercraft-Figur gegen Bowsers Schergen unterwegs seid. Diese Papercraft werden von Toadette zusammengebaut und dabei erhält sie Unterstützung von den Papier-Toads. Die Kämpfe finden in Arenen statt und als grundlegende Angriffe stehen euch eine Ramm- und Sprungattacke zur Verfügung, sofern ihr genug – sagen wir mal Sprit – im Tank habt. Auf speziellen Feldern in der Arena ladet ihr per rhythmisches Betätigens des Y-Knopfs die Papercraft-Figur auf. Eine Sache also, auf die man achten muss. Zum Glück lassen euch eure Gegner auf diesen Feldern in den ersten Kämpfen nahezu in Ruhe. Man kann sich also in Ruhe aufladen. Eine separate eigene Energieleiste gibt es zudem auch, die mit Hilfe von Pilzen wieder gefüllt werden kann. Beim Besiegen der Bossgegner kommt es vor allem auf den richtigen Moment an, in denen ihr dann euren Feind zunächst schwächen könnt, um dann mit einer beherzten Sprungattacke zuzuschlagen.

Ähnlich wie die Riesenkämpfe sollen der Papercraft-Einlagen das Gameplay abwechslungsreicher gestalten. Das tun sie auch, aber vermissen würde man beide vermutlich dennoch nicht, wenn sie nie wieder in der Serie verwendet werden würden.

Bewährt wie eh und je

Der restliche Spielablauf gestaltet sich seit jeher ganz traditionell. Ihr habt ein Ziel vor Augen und versucht dorthin zu gelangen. Nach und nach lernt ihr neue Spezialfähigkeiten kennen, die ihr in der Welt einsetzen könnt. Mit dem altbewährtem Eingraben in den Boden hebt ihr nicht nur versteckte Items hervor, sondern könnt euch auch in Wände bohren, um diese senkrecht zu erklimmen. Zu den neuen Fähigkeiten gehört dann unter anderem ein Papierflieger in den sich Paper Mario verwandelt. Mit diesem können weite Abgründe überquert werden. Wer aufmerksam durch die Gegend läuft, wird viele Boni entdecken, die wie üblich in ?-Blöcken verborgen liegen. Trefft ihr dabei auf einen der zahlreichen Gegner, dann springt gegebenenfalls auf ihren Kopf oder schlagt mit dem Hammer zu, um im rundenbasierten Kampf gleich ein wenig Schaden zuzufügen.

Die Formel des aktiven Kampfsystems funktioniert einfach. Aktiv deshalb, da ihr nicht einfach nur eine Attacke auswählt, sondern diese auch durch das richtige Timing verstärken oder gar, was die Spezialattacken angeht, erst richtig ausführt. Auch in der Verteidigung seid ihr aktiv und hier haben sich die Entwickler wieder viele schöne Attacken seitens der Gegner einfallen lassen, deren Muster man erst einmal verstehen muss, um konsequent ausweichen zu können. Auf Druck auf den X-Knopf kann man aber auch eine Abwehrhaltung einnehmen und nimmt dann einen leichten Schaden in Kauf. Die Option ist durchaus hilfreich, wenn es mit dem Ausweichen nicht klappen sollte.

Obwohl ihr mit drei Figuren kämpft, bleibt alles übersichtlich, da für Mario (A), Luigi (B) und für Papier Mario (Y) jeweils ein Knopf zugewiesen ist. Im Laufe des Abenteuers sammelt ihr während des Kämpfens Sternenpunkte. Mit diesen Punkten können dann Sternenkarten eingesetzt werden. Zuvor stellt ihr euch ein Deck zusammen, welches dann im Kampf gezogen werden soll. Der Einsatz der Karten kann sehr hilfreich sein, da sie vielseitig sind. Zusätzliche Heilung, keinen Schaden oder gar das Herabsetzen eines Bossgegners um 5 Level sind gern gesehene Hilfen. Zumal manche Kämpfe vor allem beim ersten Mal eine ziemliche Nuss sein können. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar nicht sonderlich hoch, dennoch hier und da herausfordernd. Dieser lässt sich aber auch senken. Verliert ihr einmal, fragt euch das Spiel, ob der aktuelle Kampf im leichten Modus neu begonnen werden soll.

Besonders in den Kämpfen könnt ihr die Liebe zum Detail beobachten, was die Mimik und die Animation der Helden und Schergen angeht. Auch hier sei wieder der Satz angebracht, dass in dieser Welt ein gewöhnlicher Gegner wie ein Gumba oder Koopa Troopa eine Persönlichkeit zu haben scheint. Ohnehin wird erneut nicht an Selbstironie gespart. So sind sich die Prinzessionen durchaus über Schicksal bewusst und machen sich sogar darüber lustig.
Die Umgebungsgrafik ist stimmig und die Musik (abseits der bekannten Themes aus dem Mario-Katalog) weiß ebenfalls zu überzeugen. Was bleibt also noch zu sagen? Ach ja, da es ein RPG ist, erhaltet ihr natürlich Erfahrungspunkte, die eure Truppe im Level ansteigen lassen. Erlangt ihr dabei einen neuen Rang dürft ihr euch sogar einen besonderes Bonus aussuchen, um eure Spielfigur zu individualisieren (zum Beispiel höherer Hammerschaden). Amiibo (aus der Mario-Serie) könnt ihr einsetzen, um weitere Sternenkarten zu generieren. Nötig ist das jedoch zum Glück nicht, aber dennoch ein netter Bonus. Nett ist außerdem, dass ihr die Gespräche nun mit Druck auf „R“ beschleunigen und euch alle weiteren Tutorials jederzeit wieder ansehen könnt.

  • Plattform: Nintendo 3DS
  • Publisher: Nintendo
  • Entwickler: AlphaDream
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 4. Dezember 2015
  • USK-Freigabe: 0

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