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Paperbound

Lokale Fighting-Games, die man mit bis zu vier Spielern genießen kann, werden selten heutzutage. Nintendo hält die Fahne mit ihrer großartigen Smash Bros.-Reihe noch weit hoch, allerdings scheinen andere Unternehmen wie Capcom mit ihrem Power Stone-Franchise kein Interesse mehr daran zu haben.


Was für ein Glück, dass man sich noch auf Entwickler wie Dissident Logic verlassen kann. Das kleine Studio hat nämlich mit „Paperbound“ ein simples, großartiges und vor allem spaßiges 4-Player Kampfspiel auf den Martk gebracht.

Ab in die Arena



Das Spielprinzip von „Paperbound“ ist relativ schnell erklärt. Ihr spielt einen 2D Fighter, in dem bis zu vier Spielfiguren in einer Arena gegeneinander antreten. Ihr verfügt dabei über einen Schwert- oder Fausthieb (je nach Charakter) und könnt jeweils eine Tintenbombe oder eine Schere werfen. Scheren lassen sich im Übrigen wieder einsammeln, falls sie ihr Ziel verfehlen.


Damit das Spielgeschehen noch den nötigen Charakter an Chaos erhält, haben sich die Entwickler dazu entschieden, euch die Kontrolle über die Schwerkraft zu geben. Mit einem Druck auf den Dreiecksbutton könnt ihr die Schwerkraft eurer Spielfigur ändern. Falls ihr also gerade eben noch am Boden entlang gelaufen seid, steht ihr nun kopfüber an der Decke.

Dies sorgt für hektische und unglaublich unterhaltsame Battles, die mit etwas Übung auch äußerst taktisch werden können. Ihr könnt die Schwerkraft nämlich so oft ändern, wie ihr möchtet und dies sogar mitten in der Luft.

Wenn ihr dann noch geschickt mit den Wurfgeschossen umgehen könnt, (die sich mit dem rechten Analogstick abwerfen und positionieren lassen) stehen erfolgreichen Kämpfen nichts mehr im Weg.

Zu Beginn des Spiels sucht ihr euch einen der zahlreichen Charaktere aus. Ihr könnt aus insgesamt 17 Figuren (inklusive mehrerer Farbpaletten) wählen. Sechs davon sind Gastauftritte von anderen beliebten Indie-Games wie „VVVVVV“, „Monaco“ und „Guacamelee“.


Hier geht es aber rein um die optische Präsenz, da sich die Figuren im Handling oder den Fähigkeiten nicht unterscheiden.

Anschließend geht es zur Stageauswahl. Dort werden euch die thematisch unterschiedlichen Stages in Buchform präsentiert. Wenn ihr Beispielsweise „The book of death“ auswählt, könnt ihr in diesem herumblättern und eine der Arenen auswählen und darin kämpfen.

Die 18 Arenen selbst könnten unterschiedlicher nicht sein. Einige haben sich bewegende Plattformen, andere Todesfallen und einige sind reine Kampfschauplätze ohne einen Haken.
Ziel der Kämpfe ist es, eine vorgegebene Anzahl an Gegner zu besiegen, um anschließend im sich öffnenden Portal zu verschwinden. Das Unterhaltsame dabei ist, dass man den Spieler der sich auf dem Weg zum Portal macht, besiegen kann und sich der Ausgang anschließend wieder schließt und erst öffnet wenn der Spieler einen weiteren Gegner ausgeschaltet hat.

So können Neulinge Punkte aufholen und eventuell doch noch als Sieger hervorgehen, denn was „Paperbound“ hervorragend macht, ist das Einführen von Neulingen. Das simple Gameplay ist so leicht zu erlernen, dass jeder Spieler nach kurzer Zeit zum ernstzunehmenden Gegner werden kann. Es kann also vorkommen das ein Match nur 1-2 Minuten dauert und im nächsten Moment 15 Minuten.


Die Portal-Option lässt sich allerdings auch ausstellen, wenn sie nervig werden sollte.

Verschiedene Modi

Die Modiauswahl in „Paperbound“ ist ziemlich überschaubar. Neben dem klassischen Free-For-All in dem es darum geht die bestimme „Killanzahl“ zu erreichen, verfügt das Spiel noch über „Last Survivor“ und „Long Live the King“. „Last Survivor“ dürfte selbsterklärend sein. Der letzte Spieler in der Arena hat gewonnen. 

In „Long Live the King“ wird mit dem ersten Kill in der Arena der König bestimmt. Nun muss dieser Spieler so lange wie möglich als König überleben, um das Spiel zu gewinnen.

Alle Modi verfügen über Solo- und Team-Spielvarianten. Entweder zielt ihr also als einsamer Krieger in die Schlacht oder spielt mit einem Partner gegen zwei weitere Spieler.

Das Spiel kann sein volles Potential wirklich im Multiplayer entfalten. Im Singleplayer werdet ihr nicht annähernd soviel Spaß am Geschehen haben, wie mit drei weiteren Freunden lachend und schreiend vor dem Fernseher.

Ein typisches Problem bei solchen Partyspielen das die Entwickler auch mit dem Satz: „Wir wollen uns auf den Multiplayerpart konzentrieren“ kommentiert haben.

 Einen Onlinemodus hat das Spiel nicht, was bei dem schnellen Gameplay wohl auch besser so ist.

Eine langsame Onlineverbindung ist für diese Art von Spiel tödlich.


Grafik & Sound

„Paperbound“ ist in reinem 2D gehalten. Bis auf dem Auswahlbildschirm der Arenen wird euch kein 3D geboten. Die schnelle und flüssig laufende Action präsentiert sich in charmant gezeichneten Stages und Figuren, die minimal animiert sind. Hier wollen euch die Entwickler nur mit dem Gameplay unterhalten und das ist ihnen auch gelungen.

Der Sound ist ebenfalls minimalistisch gehalten. Es gibt weder einen Kommentator noch große Ansagen von den Charakteren. Ein netter Soundtrack, der das hektische Kampfgeschehen untermalt und Kampfgeräusche, sind das höchste der Gefühle und passen zum Spiel.

  • Plattform: Playstation 4, PC
  • Publisher: Dissident Logic
  • Entwickler: Dissident Logic
  • Genre: Beat em Up
  • Release: 01. April 2015
  • USK-Freigabe: 12

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