Nintendo hat über die Jahre viele Entwicklungsstudios geschluckt und sie zu internen Studios umgewandelt. Eines davon ist Hal Laboratory, Inc.. Diese Schmiede wurde 1980 gegründet und entwickelte neben dem NES auch für das MSX oder Commodore 64. Nintendofans kennen das Studio vor allem durch den beliebten Charakter Kirby, der unverwechselbar mit Nintendo verbunden ist. Weitere bemerkenswerte Titel sind sicherlich Pokemon Snap, Super Smash Bros. (beide N64) oder auch Mother 3 auf dem GameBoy Advance.
Neben der Hauptbeschäftigung Kirby hat Hal jetzt für den Nintendo eShop auf dem 3DS „BOXBOY!“ herausgebracht. Es lässt sich am besten als Puzzlespiel mit Sprungpassagen beschreiben. Wie sich der Titel geschlagen hat, erfahrt ihr nun im Test!
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In diesem Jungen steckt eine Menge
Auf dem ersten Blick fällt direkt der minimalistische Grafikstil auf. Schwarz, Weiß und Grautöne sind die einzigen Farben, die ihr zu Gesicht bekommt und außer der Levelstruktur bekommt ihr auch keine weiteren Details/Randbauten in den Levels zu Gesicht. Der Protagonist macht seinem Namen ebenfalls alle Ehre, sodass ihr es hier mit einer quadratischen Box zu tun bekommt, die über Beine und Augen verfügt. Auch wenn die Grafik somit höchstens als zweckdienlich zu bezeichnen ist, versprüht der kleine wandelnde Boxen-Mann trotzdem einen gewissen Charme. Nicht zuletzt durch die gelungene musikalische Untermalung. Viele Musikstücke gibt es zwar nicht, aber diese laden mit schönen Melodien und dem Einsatz von 8-Bit Sounds zum Hinhören ein und begleiten treffend das Geschehen auf dem Bildschirm.
Wesentlicher als die Grafik ist dagegen das Gameplay. Das Spielprinzip ist einfach: Erreicht vom Startpunkt aus das mit Hindernissen gespickte Levelende. In den Leveln selbst gibt es Kronen zum Einsammeln, die einem am Ende einen größeren Bonus an Marken gewähren. Diese lassen sich im spielinternen Shop gegen diverse Sachen eintauschen, wie Musikstücke, Zusatzlevel im Challengemodus oder Kostüme. Der Krux an den Kronen ist, dass ihr für deren Einsammeln nur eine bestimmte Anzahl an Blöcken einsetzen dürft. Liegt das Limit bei 10 und ihr benötigt 11 Blöcke, dann ist die Krone futsch. Aber dieses Problem sollte anfangs kaum auftreten, zumal ihr innerhalb eines Levels jederzeit vor einem Hindernis neustarten dürft. Man hat also unendlich Versuche zur Verfügung, sich cleverer anzustellen.
Um Hindernisse wie Abgründe, Plattformen, Laserbarrieren (und viele weitere) zu überwinden, kommt Boxboys Vervielfältigungsfähigkeit zum Einsatz. In jedem Level ist festgelegt, wie oft sich BoxBoy reproduzieren kann. Je mehr Blöcke hergestellt werden dürfen, um so mehr Variationen entstehen im Spielablauf. Ein Block zum Beispiel hat genau die richtige Höhe, dass man auf ihn springen kann, umso eine höhere Plattform zu erreichen, oder um kleinere Abgründe zu überwinden. Neben dem Schieben könnt ihr eure Formationen auch nach links oder rechts werfen. Um noch größere Kluften zu bewältigen, müssen Brücken oder gar Treppen gebaut werden. Andere Hindernisse wie verschlossende Barrieren oder das Abschalten von Lasern, erfordern Timing und das Aktivieren von Schaltern. Wenn ihr die Blöcke aus Boxboy nicht von ihm werft, sondern an ihm dran lasst, kann er sich per Knopfdruck auch wieder zu einem Block zusammenziehen.
Diese Funktion ist hilfreich, um zum Beispiel Plattformen über euch zu erreichen. Dabei baut ihr eine Art Haken und zieht euch dann damit auf die Plattform. Abgesehen von der begrenzten Blockanzahl müsst ihr auch beachten, dass Blöcke immer nur auf einen Schlag produziert werden dürfen. Das heißt, dass es nicht möglich ist, mehrere Bauten zu kombinieren, wie ich lege hier einen Block hin und dort eine Dreierformation. Sobald ihr eine neue Formation herstellt, verschwindet die alte.
Mit zunehmender Spieldauer kommt man richtig ins Knobeln und genau das macht den Reiz des Spieles aus. Wie komme ich von Punkt A nach B? Dieses Ausprobieren, was in viele gescheiterte Versuche mündet, macht einfach Spaß. Falls ihr überhaupt keine Idee habt, wie es weitergeht, könnt ihr eure gesammelten Münze (durch den 3DS Schrittzähler, 1000 Schritte=10 Münzen) einsetzen, um euch eine Lösung anzuzeigen. Sofern ihr also genug Münzen parat habt, wird es keine Situation geben, in der ihr frustriert das Spiel beendet.
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Spielbar auf Nintendo New 3DS (XL), Nintendo 3DS (XL) und Nintendo 2DS |
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Nintendo |
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Hal Laboratory, Inc. |
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Puzzle |
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04. April 2015 |
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freigegeben ohne Altersbeschränkung |
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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