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Dragon Ball Z: Battle of Z

It’s over 9000! (again)

Die Manga/Anime-Serie Dragon Ball ist ein Phänomen. Obwohl die letzte Folge des Ablegers Dragon Ball Z vor über 15 Jahren im japanischen Fernsehen lief, ist die Serie dank Wiederholungen, Neufassungen (Dragon Ball Kai) und weltweiter Ausstrahlung immer noch populär. Sie ist sogar so berühmt, dass immer noch nahezu jedes Jahr ein Videospiel auf verschiedenen Plattformen erscheint. Meistens handelt es sich dabei um Beat‘ em Ups. Auch Dragon Ball Z: Battle of Z schlägt in diese Kerbe ein und damit willkommen  zum Test.

Die unendliche Geschichte

Falls da draußen doch jemand existieren sollte, dem Dragon Ball kein Begriff ist folgt nun ein kurzer, salopp formulierter Abriss:

Dragon Ball Z spielt nur wenige Jahre nach dem  Sieg von Serienheld Son Goku über seinen Feind Piccolo, den er im 23. großen Kampfsportturnier besiegt hat. Son Goku ist wahrlich ein Held, zwar spielen viele weitere Figuren eine Rolle, die Seite an Seite mit Son Goku kämpfen, aber letzten Endes sind seine Freunde Kuririn, Yamchu, oder Tenshinhan nur Kanonenfutter und Goku rettet die Welt vor dem Bösen. Das war schon in der ersten Serie Dragonball so und in Z wurde das Ganze dann auf die Spitze getrieben. Z beginnt damit, dass Son Gokus Bruder Radditz auf der Erde landet und mit Hilfe seines ‚Scouters‘ nach starken Typen Ausschau hält. Radditz stammt von einem außerirdischen Volk, nämlich den Saiyajins, die Angst und Schrecken in der Galaxie verbreiten. Radditz findet seinen Bruder Goku, der von allem natürlich nichts weiß, da er immer dachte, er wäre ein Mensch, dabei hätte ihm sein affenartiger Schwanz stutzig machen sollen. Jedenfalls entführt sein Saiyachin Bruder seinen Sohn Son-Gohan und es kommt unweigerlich zum Kampf, zu dem sich auch Piccolo gesellt.  Beide vereinen ihre Kräfte, um Radditz zu besiegen und Goku geht dabei drauf und bittet seinen ehemaligen Feind Piccolo sich seines Sohnes anzunehmen.

Und so dreht sich die Spirale ewig weiter. Nach einem Jahr statten zwei weitere Saiyachins, Vegeta und Nappa der Erde einen Besuch ab und machen natürlich auch gleich Stunk. Son Gokus miserable Freunde versuchen sie aufzuhalten und scheitern dabei kläglich. Ach ja, in diesem Jahr trainiert Son Goku bei Meister Kaio im Jenseits, um so neue super starke Techniken zu erlernen und mit den namensgebenden Dragonballs ist es möglich, ihn wiederzubeleben. Goku greift genau dann ins Geschehen ein, als der Mist bereits gewaltig am Dampfen ist. Drei seiner Freunde samt Piccolo haben das Zeitliche gesegnet und nur Kuririn und sein Sohn sind übrig geblieben. Der Held versohlt Nappa den Hintern, besiegt auch Vegeta, verschont diesen jedoch, weil Goku auch in Zukunft einen Sparringspartner braucht. In Battle of Z kann man die gesamte Z-Geschichte nachspielen. Also auch wie Son Goku den Planeten Namek besucht und den Gefrierschrank, pardon Freezer besiegt, danach auf der Erde Cell seiner Faust vorstellt und zum Schluss gegen Boo dem Verschnitt aus Kirby und dem Pokemon Dito antritt.

Genau dieser Ablauf geschah in den letzten Jahren gefühlte 60 Mal. Anders als in der vorherigen Versoftungen wird die Story dieses Mal recht zusammenhangslos präsentiert. Das bedeutet, dass von Mission von Mission gesprungen wird. Wieso dies oder jenes Ereignis eintritt, oder wer die auftretenden Akteure jeweils sind, wird nahezu außen vor gelassen, was für Neulinge recht erschwerend sein dürfte.

Besiege alle Gegner!

Der Spielablauf ist fast in jeder Mission gleich, ihr steuert euren Charakter über eine frei begehbare 3D Arena und verkloppt eure Gegner. Solltet ihr 4 Mal das zeitlich segnen, gilt die eine Mission als gescheitert und man muss sie neustarten. Über 60 Missionen haben es ins Spiel gefunden, die zwischen 5-20 Minuten dauern können. Vor dem Beginn einer Mission wählt ihr euren Charakter aus, respektive das Spiel gibt euch diesen vor. Sobald der erste Kampf gemeistert wurde, kann euer Recke mit einer Vielzahl von Boni verbessert werden. Diese Boni sind in Form von Karten vorhanden, die nach erfolgreichen Abschluss einer Mission verdient werden. Diese können eure Attribute wie zum Beispiel eure Bewegung oder Verteidigung verstärken. Natürlich können davon nicht unzählige ausgerüstet werden. Zum einen sind die Plätze begrenzt, zum anderen erfordern die Karten zum Anlegen einen jeweiligen Ranglevel. Im Rang steigt ihr durch Erfahrungspunkte auf, die ebenfalls nach Beendigung eines Kampfes gutgeschrieben werden. Durch Objekte wird eurer Recke noch weiter verbessert. Diese erwerbt ihr im Shop gegen Dragon Ball Punkte (werden auch im Kampf verdient). Diese bringen andere Effekte als die Karten mit sich, außerdem sind sie jeweils auf eine Mission begrenzt. Ein Objektbonus ist zum Beispiel, dass eure Verteidigung für eine Minute lang erhöht wird.

Frei wie ein Vogel und gemeinsam sind wir stark

Battle of Z legt besonderen Wert auf Koop-Kämpfe. So seid ihr im Singleplayer häufig mit anderen Teammitglieder unterwegs, die euch im Kampf unterstützen. Online und im Zusammenspiel mit anderen Mitspielern kommt dieser Gedanke dann richtig zu tragen. Ähnlich wie in der Vorlage bestehen die jeweiligen Fighter aus verschiedenen Typen.  Insgesamt 4 Klassen gibt es. Während sich kampferprobte Naturen in den Nahkampf begeben, bleiben die Supporter eher im Hintergrund und sorgen durch ihre Heilfähigkeiten dafür, dass das Team gesund bleibt. Bis zu 8 Spieler können sich online in einem Battle Royal messen. Oder man bildet ein Team aus 4 Leuten und kämpft gegen andere 4. Dann spielt die Ausgewogenheit natürlich eine Rolle, zwingend notwendig ist sie jedoch nicht. Als Team fungierend, erhöhen sich aber die Siegchancen, da auch Teamangriffe möglich sind. Wer übrigens denkt, dass man gemeinsam vor dem Bildschirm im Koop die Missionen bestreiten kann, wird im Auswahlbildschirm eines besseres belehrt. Es existiert schlicht und ergreifend kein lokaler Mehrspielermodus, nicht einmal üblicher Versus-Modus hat es ins Spiel geschafft.

Gehen wir nun mitten rein ins Kampfgetümmel. Wie üblich sind diese durchaus cineastisch in Szene gesetzt und werden damit der Vorlage gerecht, nur geht das eine oder andere Mal die Übersicht flöten. Das Anvisieren eines Gegners ist zwar möglich, wenn dieser jedoch von einen Punkt zum nächsten springt, euch meilenweit zurückschleudert oder ein Objekt eurer Blickfeld versperrt, dann kommt die Kamera des Öfteren einfach nicht mit und die Übersicht ist weg. Eure Bewegung ist in der 3 Arena ist frei. Neben dem Laufen auf dem Boden können Son Goku und seine Freunde/Feinde per Knopfdruck in die Lüfte steigen und frei wie ein Vogel fliegen. Das Kampfsystem ist wieder einmal nicht kompliziert. Während Einsteiger sich daran erfreuen, werden Kombo- Fetischisten, die ein System mit Tiefgang erwarten, vermutlich nicht zufrieden gestellt. Im Nahkampf werden die Fäuste und Tritte zum Einsatz gebracht und im Fernkampf werden die bekannten Energiebälle ausgepackt. Dazu gesellt sich noch eine Taste für das Blocken und dann drei individuelle Speziallangriffe und das war es bereits schon. Für die Super-Attacken kommt die TP-Leiste zum Einsatz. Werden diese eingesetzt, verringert sie sich. Das sorgt dafür, dass man nicht eine Spezialattacke nach der anderen ausspielen kann. Ist die Leiste übrigens verbraucht, seid ihr sogar eine Zeit lang bewegungsunfähig. Also sollte man auf sie immer ein Auge haben. Die Liste füllt sich wieder von alleine auf. Durch eigene Standardschläge oder durch die Unterstützung eures Teams geht das Auffüllen schneller von statten. Ist die Leiste zudem mehr als halb voll, kann eine richtig starke Attacke vom Stapel gelassen. Im Falle von Son Goku ist es das beliebte Kamehameha. Eine weitere Anzeige in der oberen Mitte des Bildschirmes ist die Genki Anzeige. Diese wird durch alle Team-Mitglieder nach und nach gefüllt. Zum einen werden aus ihr Angriffe gespeist, zum anderen kann die Energie daraus genutzt werden, um Kameraden wieder zu beleben. Sollte sie ganz gefüllt sein, lässt zudem noch eine ultimative Attacke ausführen, die dann die ganze Arena in einhüllt und somit kein Gegner entfliehen kann.

Grafik&Sound

Visuell ist der neu gewählte Grafikstil erst einmal überraschend. Dieser Cel-Shading-Glanz-Look fällt durch die schwarzen Umrandungen der Charaktere und Umgebung auf. Es wird zwar weiterhin Comicgrafik geboten, vom Look her weicht sie aber von der Serie ab. Auch die Texturen der Umgebungsgrafiken wirken eher realistisch. Dazu sind die Farben häufig in dunklen Tönen gehalten und dadurch sieht die Landschaft leblos und steril aus. Da wird Dragon Ball Z: Ultimate Tenkaichi in der Beziehung deutlich mehr der Vorlage gerecht.  Abgesehen von den originalgetreuen Soundeffekten und dem bekannten Titelsong, besteht die musikalische Untermalung aus generischer Gitarrenmusik ohne Wiedererkennungswert. Immerhin besitzt das Spiel als Tonspur die Originalsprecher aus Japan und USA.

  • Plattformen
PlayStation 3, Xbox 360,
  • Publisher
Bandai Namco Games
  • Entwickler
Studio Artdink
  • Genre
Beat‘ em Up für 1-8 Spieler (online)
  • Release
21. Februar 2014
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 12 Jahren

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