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Danganronpa: Trigger Happy Havoc

Bis auf einigen Importfans dürfte die bereits auf der Playstation Portable in Japan erschienene „DanganRonpa“ Reihe kein Begriff sein. Das verrückte Anime Adventure kann man am besten als „Ace Attorney“ Spiel, dass aus der Feder von Suda51 stammen könnte bezeichnen. Die abgedrehte Krimireihe in den Hallen einer Eliteschule hat es dank NIS America nun auch zu uns geschafft.


„DanganRonpa Happy Trigger Havoc“ ist ein Remake des PSP Teils, der exklusiv in Japan erschienen ist. Allerdings ist das Spiel aufgeteilt worden und in Europa nur als Teil 1 erschienen. In Fernost kamen bereits 2012 mit „DanganRonpa 1-2 Reload“ beide Spiele als Remake im Doppelpack.

Eingeschrieben bis zum Tod

Als Makoto Naegi ein Stipendium für die renommierte Eliteschule Hope’s Peak erhält, kann dieser sein Glück zunächst kaum fassen. Eliteschüler, große Ausnahmetalente und Leistungssportler studieren an dieser Schule. Wieso wurde gerade er, der Durchschnittsschüler, dort aufgenommen?

Seine Freude wird nach seiner Ankunft allerdings recht schnell getrübt, als sich herausstellt, welche Prüfungsordnung die Schule aufgesetzt hat. Um seinen Abschluss zu machen und um die Schule verlassen zu können, müssen die Schüler einen anderen Mitschüler umbringen und das ohne entlarvt zu werden. Die Schüler nehmen diese Ordnung natürlich nicht für voll und halten die bedrückende Lage für eine Art Eignungstest oder ein Experiment. Leider wird ihnen schnell bewusst, dass es sich hierbei nicht um einen Scherz handelt.


Denn die Schule ist hermetisch abgeriegelt, Kameras befinden sich an jeder Ecke und in jedem Zimmer. Von Lehrern oder Betreuern scheint auch jede Spur zu fehlen. Bis … nun bis sich ein Teddybär mit diabolischem halben Lächeln über einen der Monitore bei euch meldet. Der Bär mit dem Namen Monokuma nimmt eine Art Schiedsrichter/Gott Rolle im Spiel ein. Er ist der Moderator des morbiden Spiels um Leben und Tod. Er stellt die Regeln auf, bestraft Nichteinhalten dieser und reißt die Gruppe durch das Säen von Zwietracht auseinander.

Ehe die Schüler wissen, wie ihnen geschieht, fordert das Spiel sein erstes Opfer. Der Täter ist unter den eigenen Reihen. Doch wer war es? Diese Frage ist in „DanganRonpa“ entscheidend. Denn die Antwort bestimmt Leben und Tod. Wird der wahre Mörder überführt, erwartet ihn der Tod. Trifft man die falsche Wahl und bezichtigt einen Unschuldigen, bezahlt man diesen Fehler mit dem Leben und der wahre Täter kommt frei.

Ihr erkundet dabei Hope’s Peak mit den beiden Analogsticks und wahlweise mit dem Front und Backtouchpad. Im Laufe des Spiels verschwinden auch die Barrieren, die euch daran hindern weitere Stockwerke und Räume der Einrichtung zu erkunden. Dank der Karte habt ihr eine gute Übersicht wo ihr euch selbst befindet oder welche Charaktere sich gerade wo aufhalten

„Einspruch, Euer Ehren!“

Nur durch akribische Detektivarbeit könnt ihr die wahren Mörder überführen oder sogar euch selbst von den Anschuldigungen reinwaschen. Dies gelingt euch ähnlich wie in Capcoms „Ace Attorney“-Reihe durch genaue Untersuchungen von Tatort, Opfer, Gegenständen und Einholen von Informationen durch Zeugen oder der Verdächtigen. Euch bleibt jedoch nicht viel Zeit den Monokumas Auge ist wachsam. Der sadistische Teddy verfolgt jeden eurer Schritte über die Kameras.

Habt ihr alle notwenigen Untersuchungen abgeschlossen und Informationen eingeholt beginnt der Prozess. Dieser läuft etwas anders als in „Ace Attorney“. Nachdem wir bereits so einige bizarre Momente erlebt haben, dürfte es niemanden wundern, dass die Gerichtsverhandlung eher unkonventionell abläuft.

Alle zuvor sicher gestellte Spuren und Hinweise werden wie Patronen in einer Schusswaffe geladen und können mit dem entsprechenden Fadenkreuz auf mögliche Falschaussagen oder Ungereimtheiten der Angeklagten gefeuert werden. Durch Nachladen oder kugelsichere Texte, die ablenken sollen, wird euch das ganze Unterfangen noch etwas erschwert.

Vor der Verurteilung bekommt ihr noch die Aufgabe den Fall und den genauen Tathergang per Manga/Comic zu rekonstruieren. Die Zeit sowie die Anzahl eurer möglichen Fehler sind begrenzt, allerdings könnt ihr euch durch spezielle Fähigkeiten und Leistungen, sowie vorübergehende Zeitlupe das Leben etwas erleichtern.

Freund oder Feind?

Wer will kann sich auch zwischen den Fällen etwas mehr mit seinen Mitschülern beschäftigen. Hier fällt das gut geschriebene Skript auf, denn die Charaktere sind allesamt höchst unterschiedlich und äußerst interessant. Man kann mehr über ihre Vergangenheit und ihre Stärken sowie Schwächen erfahren, und ihnen sogar Geschenke machen. Im besten Fall bringen sie euch die vorher erwähnten rhetorischen oder mentalen Fähigkeiten bei, die im Prozess nützlich werden können. Diese können vor jedem Fall neu ausgerüstet werden.

Grafik & Sound

Das Spiel wird euch als Mix aus 2D und 3D Elementen präsentiert. Die handgezeichneten Figuren bestechen durch ihren kreativen Animestil und sind in 2D gehalten. Diese poppen durch die 3D Umgebung und der grellen Farbgebung nochmals besonders hervor (hier würde man sich einen 3DS Port wünschen). Ihr bewegt euch stets aus der Egoperspektive durch die dreidimensionalen Räume und Gänge. In den meisten Räumen habt ihr jedoch nur eine eingeschränkte Blickjustierung. Animierte Sequenzen oder Bewegungen der Charaktere beschränken sich auf wechselnde Standbilder.

Sprachausgabe gibt es mit kurzen Sätzen wahlweise auf Japanisch oder Englisch. Auch wenn es keine durchgehende Sprachausgabe gibt, sind die Sätze markant und unterstreichen die Persönlichkeit der illustren Figuren.
Eine deutsche Sprachausgabe, sowie deutsche Texte, fehlen leider gänzlich.

Der Soundtrack passt dank seiner Wandelbarkeit wunderbar zum verrückten Ton des Spiels. Während in den finsteren Hallen die Musik eine dunkle Note annimmt, kann sie im nächsten Moment aber zu fröhlichen Tönen umschwenken. Passend und gleichzeitig auch schaurig.

  • Plattform: Playstation Vita
  • Publisher: NIS America
  • Entwickler: Spike Chunsoft
  • Genre: Point n‘ Click, Mystery
  • Release: 14. Februar 2014
  • USK-Freigabe: 16

One comment

1 Pings/Trackbacks for "Danganronpa: Trigger Happy Havoc"
  1. […] schwarz-weiße Teddy mit dem diabolischen Grinsen ist zurück. Und auch schon wie im Vorgänger „Danganronpa Trigger Happy Havoc“, hat Monokuma eine Menge an Schülern entführt, die um ihr Überleben kämpfen müssen. Der Grund […]

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