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Banjo Kazooie

Banjo Kazooie – ein Bär und ein Vogel machen sich auf, den Jump and Run-Thron zu besteigen

Wir schreiben das Jahr 1997 und befinden uns auf der E3, die traditionell im Mai statt gefunden hat. Das N64 war mittlerweile überall auf der Welt erhältlich und viele erhofften sich nun, dass Nintendo neue Kracher vorstellen wird. Dementsprechend warf Nintendo im Vorfeld die Werbetrommel an und kündigte ein Spiel mit dem Projektnamen „Dream“ an, was vor allem die technische Stärke der Konsole unterstreichen und das erste Game der zweiten Sofwaregeneration werden sollte. Kurz vor der E3 wurde auch ein Werbeplakat veröffentlicht. Auf dem befanden sich Fox McCloud und Mario, zwischen den beiden wurde aber nur die Silhouette eines neuen Charakters angedeutet.

Schließlich sollte es dann noch bis zum Sommer 1998 dauern, bis Rare Wares neuester Titel erschien. Soviel zur Vorgeschichte von Banjo Kazooie für das Nintendo 64. Mit diesem Spiel wurden zwei neue Videospielhelden eingeführt. Nämlich der Bär Banjo und die Möwe Kazooie, die im Rucksack des Bären auf seinem Rücken sitzt. Das Konzept des Jump and Rums sah es vor, dass man die Fähigkeiten der beiden einzelnen Charaktere kombiniert und geschickt einsetzt. Banjo ist dabei mit den Landgängen beschäftigt, springt und prügelt sich durch das Abenteuer. Kazooie wird vor allem bei denen im Spiel vorkommenden Flugpassagen gebraucht.

Aber auch sie hat ein paar Attacken wie den Eierschuß auf Lager. Im Laufe des Spieles erhält das tierische Duo weitere Fähigkeiten hinzu. Diese erlernt ihr vom Maulwurf Bottles. Vom Spielsystem her orientiert sich Banjo ganz an seinen großen Bruder aus dem damaligen gleichen Hause (Rare gehörte zu Nintendo), Super Mario 64. Anstatt Sterne sammelt ihr Puzzleteile ein, die für das Betreten neuer Welten erforderlich sind. Dazu kommen noch Musiknoten. Diese sind wiederum nötig, um Tore in der Hexenburg öffnen zu können, um weiter voranschreiten zu können. Dazu gesellen sich noch „Kleinkram“ wie verschiedenfarbige Eier, Federn oder Honigwaben. Nicht zu vergessen, die versteckten fünf Jinjos in jeder Welt. Werden alle gefunden, erhält man ein weiteres Puzzleteil.

Wer ist die Schönste im Land?

Die Geschichte von Banjo & Kazooie könnte nicht banaler sein. Der Bär lebt mit Kazooie und seiner Schwester Tooty in der idyllischen Gegend des Spiral Mountains. In der Nähe befindet sich aber auch das magische Reich der Hexe Gruntilda, die sich eines Tages fragt, wer wohl die schönste im Land sei. Anstatt in den Spiegel schaut sie in ihren großen Hexenkessel und erfährt, dass Tooty viel schöner sei als sie. Wenig verwunderlich: Gruntilda ist wirklich keine Schönheit, sondern eher hässlich und finster wie der Arsch eines Bären. Daraufhin lässt die Hexe Banjos Schwester entführen und mithilfe einer eigens dafür entwickelten Maschinerie, will sie die Schönheit des Bärenmädchens auf sich selbst übertragen. Natürlich macht sich das tierische Gespann gleich auf den Weg in das riesige Reich der Hexe. Also raus aus der Bärenhütte und hinein ins Abenteuer.

Auf sich alleine gestellt, sind die beiden aber nicht im feindlichen Gebiet. Vor allem der Schamane Mumbo Jumbo greift ihnen gegen Bezahlung gerne unter die Arme und transformiert das Duo mit seinen Schamanenkräfte in verschiedene Gestalten. Sogar in eine Waschmaschine werden sie verwandelt. Natürlich werden diese Verwandlungsformen gebraucht, um eigens dafür designte Aufgaben zu lösen, damit weitere Puzzleteile erhascht werden können. Auf ihrem Weg treffen sie zudem auch auf viele illustere Gestalten, die nach Hilfe verlangen.

In Erinnerung bleiben da Captain Blubber, der sich mit Rülpslauten verständigt oder das eifrige Eichhörnchen in letzten der Welt, dass gerne mal einen fahren lässt, da es sich den Bauch mit Nüssen vollgeschlagen hat, um gewappnet zu sein für den langen Winter. Wie man an den Beispielen sehen kann, besitzt das Spiel eine ganz besondere Prise an Humor. Banjo kommt als leicht naiver, gutmütiger Bär daher, während Kazooie gerne mal den einen oder anderen gehässigen Spruch auf Lager hat. Übrigens unterhalten sich alle Charaktere mit Lauten, sodass die Sprachausgabe wirklich witzig ausfällt. Auch wenn dem einen oder anderen das Gequake auf die Nerven gehen mag.

Jump and Run Vergnügen der Extraklasse

Hat Banjo & Kazooie nun das gehalten, was es im Vorfeld versprochen hat? Die Antwort lautet schlicht und ergreifend ja. Der grafische Sprung gegenüber dem Genre Primus Mario 64 war enorm und depütierte den Klempner ganz schön. Gelungen war auch der interaktive Soundtrack, der sich an die Stimmung des Spieles angepasst hat. So wird das Hauptheme in der Hexenwelt immer wieder variiert. Aber auch spielerisch gibt sich das Spiel keine Blöße. Dadurch dass man insgesamt neun verschiedene Themenwelten durchläuft, kommt nie Langeweile auf. Die Aufgaben in den Leveln selbst wiederholen sich nur geringfügig, was damit zusammenhängt, dass Bär und Vogel viele verschiedene Fähigkeiten besitzen, die immer wieder abwechselnd gebraucht werden. Dabei gibt es eine Menge zu entdecken. Mal kämpft ihr gegen eine riesige Krabbe am Schatzstrand, durchschwimmt das Innere eines riesigen metallischen Wales, schmückt in der Schneewelt einen Weihnachtsbaum und fährt indes auch noch Schlitten, rettet das durstige Kamel in Gobi’s Valley vor dem Verdursten oder durchlebt alle vier Jahreszeiten in der letzten Welt Click Clock Wood. Gerade letztere zählt schon fast für vier komplette Welten.

Diese durchlebt ihr im Jahresverlauf, sodass sie sich dementsprechend verändert. Ein Beispiel. Ihr seht wie im Frühling ein Baumhaus gebaut wird und im Herbst ist es dann erst fertig gestellt. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, die Welt hat jedes Mal etwas neues zu bieten. Neben den neun Welten kommt noch die Erforschung des Hexenreiches dazu, die als Oberwelt zwischen den Welten fungiert. So lassen sich dort auch viele Sachen wie die versteckten Cheatbücher finden. Bis zum Ende hin hält das Spiel sein hohes Niveau und gipfelt im sehr originellen Endgegnerkampf. Bevor es zu einem typischen Endkampf kommt, müsst ihr euch im Quiz der bösen Hexe beweisen. In diesem wird man Fragen zum Spiel bombardiert. Wer also während des Spieles nicht genau aufgepasst hat, wird als Folge einige der gestellten Fragen mit Sicherheit falsch beantworten, was wiederum zum Game Over Bildschirm führt.

  • Plattformen
Nintendo 64, Xbox Live Arcade, Xbox One
  • Publisher
Nintendo
  • Entwickler
Rare Ware
  • Release
Juni 1998
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 6 Jahren

 

2 comments

2 Pings/Trackbacks for "Banjo Kazooie"
  1. […] haben „Yooka Laylee“ erwähnt, also müssen wir auch Rare Ware und Titel wie „Banjo Kazooie“ erwähnen. Denn genau an diese Titel erinnert „Ginger Beyond the Crystal“ enorm. […]

  2. […] (z. B. das Eis in der Wüstenwelt verschwindet). Man fühlt sich übrigens ein Stück weit an Banjo-Kazooie von Rare erinnert. Denn hier war es auch der Fall, dass ihr nach Einsammeln eines Puzzleteiles in […]

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