Clockwork Aquario ist eine Geschichte mit Happy End, da der Titel für die Arcade (Segas System 18) in Japan bereits vor 30 Jahren erscheinen sollte, es aber dann doch nicht dazu gekommen ist. Hinter dem Titel stand der Entwickler Westone, die mit der Wonderboy-Serie weltweit bekannt wurden. Nun wurde sich einer verstaubten ROM angenommen und das Action-Jump and Run für bis zu 2-Spieler fertig gestellt. Damit Willkommen zum Test der Switch-Version (auf PS4 ebenfalls erhältlich)
Werfen und Springen
Clockwork Aquario ist mit seinen 5 Stages ein klassischer Arcade-Titel, den ihr auf dem leichten Schwierigkeitsgrad schnell durchgespielt haben werdet. Wir reden hier von einer Spielzeit von unter 30 Minuten. Die kurze Dauer überzeugt aber durch ein funktionierendes Gameplay.
Ihr habt immer die Wahl aus drei verschiedenen Helden (Huck, Elle und der Roboter Gush), die ihr auch mitten im Spiel wechseln könnt, wenn ihr ein Continue braucht. Von ihren Fähigkeiten und Bewegungen her spielen sich alle gleich. Ihr könnt springen, um Gegner zu besiegen und ihr könnt eure Widersacher schlagen, ergreifen und dann wegschleudern. Dadurch vollzieht ihr Kombos da die Vielzahl euer bunt gemischten Feinde gerne mal in einer Reihe auf euch warten. Neben der Erhöhung des Highscores führt eine Kombo auch dazu, dass grüne Juwelen fallen gelassen werden. Diese geben euch nach einer bestimmten Anzahl ein Extraleben. Treffer einstecken könnt ihr zwei. Ein Trank füllt eure Energie wieder auf. Ansonsten existiert nur ein weiteres Power Up, das euch für kurze Zeit einen Streuschuss schießen lässt.
Von Anfang bis Ende ist jede Stage mit Action gefüllt, was sich auch in der farbenfrohen Pixeloptik wiederspiegelt. Große Sprites, Explosionen und tolle Animationen lässt Clockwork Aquario selbst heute nicht alt aussehen. Für einen Arcadetitel von 1992 ist das schon eine reife Leistung. Der treibende und melodiegespickte Soundtrack steht dem Geschehen in nichts nach.
Die Bosskämpfe gegen Obermotz Dr. Hangyo wirken manchmal mehr chaotisch als zielgerichtet, da ihr gleich mehrere Treffer hintereinander erlangt, wenn es euch gelingt, ihn immer auf wieder seinen „Kopf“ zu springen. Kopf ist deshalb in Anführungszeichen, da der kleine Fischgnom ähnlich wie Dr. Wily aus Mega Man in verschiedenen, monströsen Vehikeln sitzt, um euch das Leben schwer zu machen.
Klasse ist, dass ihr das Spiel auch im Couch-Koop spielen könnt. Zu zweit wird das Geschehen chaotischer, aber auch auf eigene Art spaßig, da ihr euch gegenseitig greift und werft, also zu Wurfgeschossen zweckentfremdet.
Extras
Durch das Hauptmenü lassen sich verschiedene Bildschirmfilter einstellen, um ein Oldschoolfeeling zu simulieren, ich dagegen bevorzuge die Darstellung des Spieles in HD-Grafik. Der Soundtrack ist im Original und in einer Remixfassung anzuhören und auch eine Bildergalerie samt Entwicklerkommentaren und Danksagung gibt es direkt, ohne, dass sie freigespielt werden müssen.
- Plattform: Nintendo Switch (getestet), PlayStation 4
- Publisher: Inin Games
- Entwickler: Westone
- Genre: Arcade, Action
- Spieleranzahl: 1-2 Spieler
- Preis zum Start: 19,99 Euro
- Release: 30. November 2021
- USK-Freigabe: 0
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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