12 Jahre ist Shadow of the Colossus schon alt und kaum zwei Jahre ist es her, dass wir den dritten Teil der ICO-Trilogie (The Last Guardian) im Test hatten. Damals erschien es noch exklusiv als PlayStation 2 Titel. 2011 veröffentlichte Sony ein HD Update des Spiels zusammen mit seinem „Vorgänger“ ICO für die PlayStation 3. Sieben Jahre später erscheint nun endlich ein vollwertiges Remake des Klassikers für die PlayStation 4. Ob sich der Aufwand gelohnt hat, ergründen wir nun in unserem Test.
Ein großes Abenteuer
In Shadow of the Colossus begleitet ihr den Protagonisten Wander auf seiner Reise ein geopfertes Mädchen wieder zu beleben. Als Wanda schließlich das Mädchen in einem Tempel niederlegt, hallt die Stimme eines Gottes vom Himmel. Dieser erklärt ihm, dass es eine Möglichkeit gibt, seine Geliebte zurückzuholen. Dies bedeutet für ihn, bewaffnet mit Schwert und Bogen in die Welt hinauszugehen, 16 gefährliche Kolosse zu finden und diese niederzustrecken.
Die Welt, in der sich die Giganten bewegen, ist riesig. Unterschiedliche Terrains warten darauf von euch, erkundet zu werden. Um in dieser weitläufigen Welt zurechtzukommen, habt ihr das treue Ross Argo an eurer Seite. Dank diesem seid ihr wesentlich schneller unterwegs als zu Fuß. Damit ihr nicht blind herumirrt, streckt ihr euer Schwert in die Luft, das dabei wie ein Kompass funktioniert und blau leuchtet, wenn ihr euch in die richtige Richtung bewegt.
Bei den Kämpfen gegen die übergroßen Gegner wird schnell klar: Dies wird kein einfacher Kampf. Im Vergleich zu anderen Helden der Videospielwelt ist Wander ein einfacher Junge mit einer begrenzten Kraft. Wenn er rennt, zuschlägt oder sich festhält, verbraucht er dabei Ausdauer.
Ist diese aufgebraucht, verliert er den Halt oder ist außer Puste. Voraussicht und die passende Taktik spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ohne die passende Strategie werdet ihr schnell zu Boden gehen.
Die Kolosse unterscheiden sich stark, sodass ihr gezwungen seid, jedes Mal anders zu handeln. Wichtig ist es zu aller erst einmal auf den Koloss zu klettern. bevor ihr durch eine Hand oder einen Fuß verletzt werdet. Dann folgt eine Kletterpartie, bei der ihr stets auf eure Ausdauerleiste achten müsst. Anschließend sucht ihr nach dem blinkenden Schwachpunkt des Riesens. Nur an dieser Stelle sind sie verletzlich und können letztendlich besiegt werden.
Nachdem sie zu Boden gehen, beschleicht den Spieler ein ungutes Gefühl da sich die Siege nicht sonderlich triumphal anfühlen. Auch nicht nachdem Wander die Essenz der Kollose in sich aufgenommen hat…
Was gibt’s Neues?
Bluepoint Games hat Team ICOs Kulttitel Shadow of the Colossus getreu rekreiert. Hierbei wurden sich keine Freiheiten genommen. Eine wirkliche Neuerung dürfte höchstens der Fotomodus sein, den dieses Spiel definitiv gebrauchen kann. Die beeindruckenden Landschaften, die Isolation und die atemberaubenden Kolosse laden dazu ein, unzählige Fotos zu schießen. Natürlich könnt ihr die Kamera dabei frei um 360 Grad schwenken und euren Bildern einen passenden Filter verleihen.
Grafik & Sound
Dafür werden Remakes gemacht. Shadow of the Colossus sieht großartig aus. Dank der enormen Weitsicht, kann man die Größe der verlassenen und kargen Welt erst so richtig begreifen. Die tiefen Täler, beeindruckenden Bauten und Gewässer sehen fantastisch aus und werden vom emotionalen Soundtrack hervorragend untermalt. Die stabile Framerate macht besonders viel aus wenn die Kolosse ins Bild kommen. Ein großes Kompliment an die Entwickler.
- Plattform: PlayStation 4
- Publisher: Sony
- Entwickler: Team ICO (Original) / Blupoint Games (Remake)
- Genre: Adventure
- Release: 7. Februar 2018
- USK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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