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Aero The Acro-Bat 2

Gerade einmal ein Jahr später erschien 1994 Aero: The Acro Bat 2 auf dem SNES, eine Mega Drive Version folgte dann 1995. Sunsoft und Iguana Entertainment hatten es also eilig mit dem Nachfolger, dessen Vorgänger wie hier bereits getestet haben. Wie ihr unser Review entnehmen könnt, sprachen wir nicht von einem 16-Bit Klassiker, der es heute wert ist, nachgeholt zu werden. Von daher kann ein Nachfolger nur besser werden. Die Frage ist jedoch, was innerhalb der kurzen Entwicklungszeit sich überhaupt tun konnte?

Einen Schritt nach vorne, aber reicht das?

Was die Story anbelangt, schon einmal nicht. Denn nach dem Edgar Ektor ist vor dem Edgar Ektor. Damit ist euer Clown Widersacher aus dem ersten Teil gemeint, der zu Beginn von Teil 2 von Zero: The Kamikaze Squirrel (der dazugehörige Spin Off Charakter der Aero-Serie) gerettet wird. Womit sich auch wieder feststellen lässt, dass insbesondere Jump and Runs häufig immer die gleichen Erzrivalen vorzuweisen haben. Wie auch immer, Aero macht sich also erneut auf, dem Treiben von Edgar ein Ende zu setzen.

Aero The Acro-Bat 2 hat auch in der grafischen Abwechslug her (zumindest von Welt zu Welt) einen Sprung nach vorne gemacht

Auch wenn Aeros grundlegendes Moveset im Vergleich zu Teil 1 gleichgeblieben ist, fühlt sich das Ausführen seiner Schraube (die auch gleichzeitig als Attacke fungiert) nach schräg oben oder auch nach unten dieses Mal viel direkter an, wodurch sich die Spielkontrolle deutlich verbessert. Ein Fortschritt gegenüber Teil 1. Ebenso, dass die teils Nerv tötende Musik jetzt nicht mehr nervig in Erscheinung tritt, sondern von annehmbar bis gut anhörbar reicht. Und auch das Leveldesign wurde (etwas) gestrafft und ist besonders zu Beginn geradliniger, was dem Flow eindeutig zuträglich ist. Dazu haben sich die aufgezwungenen Aufgaben des ersten Teils verabschiedet, was ebenfalls nur begrüßenswert ist. Auch sämtliche Animationen sei es bei Aero oder bei den Gegnern haben einen Schritt nach vorne gemacht. Dazu gesellt sich die eine oder andere „3D-Animation“ wie bei den Hütchenspielen zwischen den Leveln (sofern ihr innerhalb eines Levels die 4 Buchstaben A E R O eingesammelt hat).

Nach den positiveren Eindrücken, die ich zunächst hier bei Teil 2 gesammelt hatte, machte sich jedoch dann nach und nach Ernüchterung breit, was mit 2 wesentlichen Faktoren zusammenhängt.

Dieser Bossgegner erinnert mich sehr an Donkey Kong Country: Tropical Freeze

Da wäre zum einen das repetitive Leveldesign. Die meisten Welten bestehen aus 3 Akten und ihr werdet schon bald merken, dass sich leveltechnisch untereinander nur wenig tut. Grafisch schon mal gar nicht, außer, dass das Levelgrafikset in einem anderen Farbton daherkommt. Die Level werden mit der Zeit auch immer größer und verkommen immer mehr zu weitläufigen Schlauchen mit sich wiederholenden Levelpassagen. Ein klar unterscheidbares Leveldesign gibt es hier nicht. Und zum anderen – und was auch noch schwerer wiegt in der Kritik – sind das plötzliche Auftauchen von Gegner vor euch. Viele erscheinen nur wenige Zentimeter vor euch, sodass der Verlust an Energie vorprogrammiert ist, sodass teilweise extra vorsichtiges Vorangehen gefragt ist. Auch wenn Checkpoints alle naselang kommen und auch Energie Pick Ups ebenso nicht wenig vorhanden sind, wirken diese wie eine Kompensation für all diese ziemlich unfairen Passagen. Dazu fordert der eine oder andere Bossgegner eure Geduld dadurch, dass sie 2 langandauernde Phasen haben.

Snowboard Kid Aero

Sich dann bei den in dieser Version ebenfalls implementierten Cheats zu bedienen, ist also mehr als naheliegend. Ach ja, ein weiterer Kritikpunkt liegt wiederum an der Drehschraube: Dadurch, dass sie nur schräg ausgeführt werden kann, fällt das Springen auf Plattformen, die direkt über euch sind sehr frickelig aus, gerade wenn ihr es eilig habt.

Fazit:

Zweifelsohne ist Aero The Acro-Bat 2 besser als der erste Teil. Aber auch hier würde ich sagen, dass es sich um keinen Klassiker der 16-Bit Ära handelt, den es nun gilt nachzuholen. Durch den geringen Anschaffungspreis, ist die Hürde natürlich niedrig zuzuschlagen, falls ihr dennoch Interesse haben solltet. Vor allem dann, wenn ihr das Genre aus dem Blickwinkeln anderer Serien abseits von Mario oder Sonic sehen möchtet.

  • Plattform: SNES, Mega Drive (Originalreleases), getestet auf Nintendo Switch, auch auf PlayStation und Xbox erhältlich
  • Publisher: Ratalaika Games
  • Entwickler: Iguana Entertainment
  • Genre: Jump and Run
  • Spieleranzahl: 1 Spieler
  • Release: 09. 09. 2024
  • Preis zum Start: 4,79 (normal 5,99)
  • USK-Freigabe: 12

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