Die seit 2005 bestehenden Hi-Rez-Studios, dessen Hauptsitzt in Alpharetta (Georgia, USA), sind vor allem durch ihre MOBA Games wie SMITE oder auch Hero-Shooter wie Paladins sowie Realm Royale bekannt. Ihre neueste Auskopplung heißt Rogue Company, das sich gerade in der Beta-Phase befindet und dann noch in diesem Jahr als FreeToPlay Titel erscheinen soll. Aber bereits jetzt könnt ihr ein Teil davon werden, sofern ihr mindestens 14,99 für die Standardversion zahlen wollt. Ob das eine Überlegung wert ist und was Rogue Company an Gameplay zu bieten hat, klären wir nun.
Kommt mir bekannt vor
Schaut man sich Rogue Company an, dann wird zunächst das gewohnte Bild geboten. Zurzeit gibt es 13 verschiedene Rogues zur Auswahl, von denen einige natürlich erst freigespielt werden müssen. Das geschieht durch die Ingame Währung Rogue Punkte, oder eben auch durch echtes Geld. Typisches FreetoPlay eben. In der Ingame Währung braucht ihr mindestens 5000 Punkte, weitere Charaktere können aber auch 15.000 kosten. In den sogenannten Rogue Bucks liegen sie zwischen 400 und 600. 1000 Roguebucks bekommt ihr für 9,99 Euro. Das geht dann rauf bis 99, 99 Euro für 13.500 Rogue Bucks. Mein Fall ist das jedenfalls nicht.
Immerhin lässt sich jeder Charakter und seine Fähigkeiten einsehen, sodass man nicht die Katze im Sack kauft. Weiter habt ihr die Übersicht in euer Profil mit verschiedenen Statistiken wie auf welcher Stufe ihr seid, oder Gesamtspielzeit, ebenso welche Erfolge ihr eingeheimst habt. Von denen gibt es zurzeit knapp 30 und sie reichen von leicht zu erreichbaren Bedingungen wie „Kaufe in einem einzelnen Match 3 Extras“ bis zu schwieriger zu erreichenden Erfolg wie „Gewinne 8 Matches mit 8 verschiedenen Charakteren“. Auch hier alles wie gewohnt, um Spieler eine zusätzliche Motivation zu geben. Ebenso das Freischalten von Skins für Waffen, um sich optisch dann etwas abgrenzen zu können.
In den Spieleinstellungen legt ihr sowas wie die Empfindlichkeiten der Analogsticks fest (Gyro-Aiming wird unterstützt) und könnt auch die Steuerung frei belegen, falls euch die Grundeinstellung weniger zusagt.
Als Interaktionsmöglichkeiten stehen euch ein Textchat als auch Voicechat zur Verfügung. Letzteres ist natürlich sehr hilfreich, schließlich lebt Rogue Company von der Team Komponente.
Spielmodi stehen euch zurzeit mit Zerstörung und Strikeout gerade einmal zwei Verfügung. Zerstörung kann auch als Trainingsmodus gespielt werden, hier kämpft ihr einem Team aus Menschen gegen Bots. Allgemein stehen sich bei Rogue Company 4 versus 4 gegenüber. Vom Prinzip her ist Zerstörung Counter Strike nachempfunden. Das heißt ein Team muss eine Bombe legen, während das andere Team das verhindern muss. Eine Partie endet, sobald ein Team 7 Siegpunkte gesammelt hat. Nach 6 Runden werden die Angreifer zu den Verteidigern und umgekehrt.
In jeder Runde verdient ihr euch Geld, was dann vor Beginn im Shop gegen neue Waffen und Fähigkeiten eingetauscht werden kann. Hier bekommt auch das gewohnte Bild aus ihr könnt eure Rüstung verbessern, Nachladen auch im Sprint als Fähigkeit, holt euch verschiedene Granaten oder ein Tomahawk als Nahkampfwaffe oder wertet eurer MG auf. Die Optionen sind vielfältig und gemessen an einer Partie müsst ihr euch sowieso auf wenige Punkte konzentrieren, da die Kosten recht hoch sind und es mehr zu kaufen gibt als noch übrigbleibende Runden.
Wie man anhand der Screenshots sieht, wird das Geschehen aus der Third-Person-Perspektive vermittelt. Auch wenn es nicht ungewöhnlich wäre für so eine Art von Spiel, gibt es keine Funktion, sich in eine Deckung zu begeben, also sich an eine Wand anzulehnen, um dann aus der Deckung heraus zu schießen. Rogue Company ist da ziemlich geradlinig. Als Ausweichbewegung kann eine Rolle verzogen werden und durch Springen können höher gelegene Plattformen erreicht oder auch eine Wand überklettert werden. Und so muss man sich während einer Partie darauf einstellen, dass der Gegner verschiedene Positionen einnehmen kann, was die Action etwas dynamischer macht.
Dazu kommen die charakterspezifischen Fähigkeiten. Wie bereits angesprochen unterscheiden sie sich szum einen darin, welche Waffen man an die Seite gestellt bekommt als auch, ob jemand mehr für den Angriff oder die Verteidigung geeignet ist. Klassisches Beispiel ist hier der Medic Saint, der neben dem normalen Wiederbeleben (bevor man endgültig hopsgeht, hat man für eine kurze Zeitspanne die Chance, von einem Teamkameraden wieder auf die Beine gestellt zu werden) auch eine Wiederbelebungsdrohne einsetzen kann, die autonom einen Mitspieler behandelt. Ebenso hat Saint die passive Fähigkeit, dass er beim Wiederbeleben mehr HP generiert als ein anderer Charakter.
Der Spielmodus Strikeout ist auch schnell erklärt. Hier geht es darum, Gebiete für eine Zeitlang zu besetzen und zu verteidigen. Ein weiterer Unterschied hier ist der, dass eine Runde erst vorbei ist, wenn alle Leben aus einem Teamkontingent verbraucht sind. Solange also noch Leben vorhanden sind, startet ihr nach dem Ableben neu.
Und sonst so?
Technisch gesehen läuft noch nicht alles rund. So traten in unseren Spielen vor allem Soundbugs auf und kleinere Ruckler waren auch zu vernehmen. Aber beides nichts, was bis zum Ausrollen des F2P-Modus nicht behoben werden könnte. Eindeutiger nerviger waren Verbindungsprobleme zum Server, ewige Ladezeiten, bis ein Spiel mal geladen wurde oder man wieder ins Hauptmenü kam. Alles typische Krankheiten in einer Beta.
Das grafische Gewand und die Gestaltung der Karten geht vollkommen in Ordnung, sodass euch eine solide Vorstellung geboten werden, ohne vom Hocker zu hauen. Braucht es aber für so eine Art von Spiel auch nicht und durch Cross Play und allgemein Onlinezocken ist ein flüssiges Spielerlebnis eh das A und O.
- Plattform: Nintendo Switch
- Publisher: HiRez Studios
- Entwickler: HiRez Studios
- Genre: Third-Person-Shooter
- Spieleranzahl: 8 (4 versus 4 online)
- USK: 16
- Release: Kostenpflichtige Beta erhältlich, F2P kommt noch dieses Jahr
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.