„Anruf bei Officer Wagon!
Alarm! Eine dringende Nachricht von der Galactic Penal Squad! Die Hooligan Sisters sind gerade entkommen und stürzen Planet Land ins Chaos! Wir autorisieren hiermit die Benutzung von Siren Helmet und Pellet Shooter, damit du die Ordnung wiederherstellen und diese Kriminellen vor Gericht bringen kannst! Schnapp sie dir, Wagon!“

Falls ihr bei dieser Einleitung nur Bahnhof verstehen solltet, macht nichts. Willkommen zum Test von Mighty Switch Force! Hyper Drive Edition.

In the Name oft the law!

Mighty Switch Force von WayForward erschien zuerst im eShop des Nintendo 3DS, bevor es zum Start der Wii U in HD ebenfalls für den digitalen Vertrieb neu aufgelegt wurde. Auf dem ersten Blick sieht das Game aus wie ein 2D-Shooter, da die Protagonistin Patricia Wagon mit einer Waffe unterwegs ist. Das Abschießen von Gegnern ist jedoch absolut zweitrangig, Hauptelemente sind Sprünge und die damit verbundenen Geschicklichkeitseinlagen, die häufig ein präzises Timing benötigen. Ziel ist es, in jedem Level die entlaufenden „Hooliganschwestern“ wieder einzufangen. Das geschieht einfach, in dem ihr sie berührt, der Weg dorthin wird aber zunehmend schwerer, gegen Ende sogar richtig nervenaufreibend. Wichtiger als eure Waffe ist eurer Helm. Per Knopfdruck ist es möglich, dass ihr bestimmte Blöcke erscheinen oder auch wieder verschwinden lasst.  Neben normalen Blöcken existieren auch noch welche, die nicht verschwinden, sobald ihr auf ihnen steht und dann noch die „Durch-Level-Katapultierblöcke“. Springt ihr in einen dieser hinein und materialisiert diesen, dann wird Patricia in die angezeigte Richtung geschossen. Manches Level besteht nur aus diesem Element, sodass gute Reaktionen gefragt sind.

Knackig!
Abgesehen von ein paar Bonusleveln, die ihr nach dem Durchspielen erhaltet, besteht das Hauptabenteuer gerade einmal aus 16 Stück und diese sind in der Regel auch recht kurz. Dank des knackigen Schwierigkeitsgrades werdet ihr jedoch nicht jede Aufgabe gleich im ersten Versuch schaffen. Der Höhepunkt ist dabei auch der letzte Level, der alles von euch abverlangt und sogar mit einem Endkampf aufwartet. So muss es sein! Eure Lebensenergie besteht aus 3 Herzen, es gibt zwar Rücksetzpunkte in Form eines kleinen Hundes, diese treten aber nur in Kraft, solange ihr noch Herzen besitzt. Ansonsten heißt es Game Over und die Stage muss von vorne begonnen werden. Health Boni treten hier und da auf, helfen euch aber nur bedingt weiter, da manche Stellen in einem Ruck gemeistert werden müssen. Gefragt sind auf jeden Fall gute Reflexe und man muss stets bereits den nächsten Schritt im Kopf haben, sonst geschieht es, dass ihr zum Beispiel einen Block materialisiert, während Patricia in diesem noch steht und schon stirbt sie den nächsten Bildschirmtod.

Reizend

Grafik und Sound überzeugen auf ganzer Linie. Die Comicgrafik ist schön gezeichnet, scharf und mit knalligen Farben versehen. Die Animationen der Figuren sind ebenfalls gelungen, sodass das Geschehen sehr viel Charme versprüht. Dazu reihen sich auch die Sprachsamples und vor allem die Musik ein. Letztere bietet einen interessanten Mix aus Electro, Funk und J-Pop. Knarzig und quietsch bunt wäre eine passende Umschreibung.

Arne Schreiber

Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.