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Shift Quantum

Shift Quantum versteht sich als ein Cyber-Noir-Action-Puzzle-Plattformer in Schwarz und Weiß, mit einer Gameplay-Mechanik namens SHIFTING. Entwickelt wurde der Titel von Fishing Cactus einem rund 30 köpfigen Team aus Belgien. Versionen erschienen auf allen Plattformen (PS4, Xbox One, PC) und wir haben uns die Switch-Variante angesehen und haben erörtert, ob wirklich alles nur schwarz oder weiß ist.

Willkommen in der Matrix?

Zu Beginn des Spieles macht ihr Bekanntschaft mit Axon Vertigo, eine „führende Autorität, wenn es um die Programmierung geistiger Zufriedenheit geht“. Diese Organisation/Firma verspricht mit dem Shift-Quantum-Programm eine bessere Lebensqualität für alle. Was kann man sich darunter vorstellen? Nun ich fühlte mich an den Film Total Recall erinnert. Also eine Person geht zu besagter Firma, beantwortet ein paar Fragen über das eigene Wesen wie zum Beispiel „Wenn dein Leben ein Film wäre, wie würde der Titel heißen“ und basierend auf den Antworten wird eine virtuelle Realität erschaffen, in die der eigene Geist dann verfrachtet wird.

Im Falle Shift Quantums ist diese Welt nahezu ganz in Schwarz und Weiß gehalten, farblich gesehen also eher nicht eine Umgebung, in der man sich gerne aufhält. Erst Recht nicht, wenn in ihr verschiedene Hindernisse wie Fallgruben und tödliche Spitzen auftreten.

Eurer Ziel wird es also sein, aus dieser konstruierten Welt wieder hinauszugelangen. Euer Spielfortschritt wird zum einen auf einer Art Weltkarte als auch in einer Prozentansage dargestellt, die aber nicht wirklich wiedergibt, wie weit ihr nun seid. Woran ihr euch leichter orientieren könnt, ist die Angabe, dass es rund 110 Level existieren. Auf der Karte gibt es Knotenpunkte, die ihr betretet. Diese stellen sozusagen eine Welt da, in der ihr dann mehrere Level hintereinander bewältigt, bevor es dann zurück zur Übersichtskarte geht.

Upside Down, Boy you turn me inside out and round and round?

Häufig dient die erste Stage dazu, euch mit einem neuen Element im Gameplay vertraut zu machen. Da wären zum Beispiel Blöcke, die ihr verschieben könnt und diese dann in die richtige Position gebracht werden müssen, um voranzuschreiten. Natürlich wird das im weiteren Verlauf, wenn dann auch noch Schalter gedrückt werden müssen, um Wege freizuschalten, auf die Spitze getrieben.  Dadurch kommen  viele Elemente zum Tragen, die dann kombiniert werden müssen. Kommen wir nun zur sogenannten Shifting-Mechanik, die Shift Quantum seine eigene Identität verleiht, auch wenn die Idee sicherlich nicht neu ist.

Diese könnt ihr jederzeit per Knopfdruck (A-Knopf oder Schultertasten) aktivieren, sofern ihr einen Boden unter euch habt, der durchlässig ist. Da die Welt wie angesprochen nur aus schwarzen und weißen Farben besteht (von verschiedenen Grautönen und einem Story relevanten Farbtupfer mal abgesehen), werdet ihr zuallererst auf einem schwarzen Untergrund stehen und in diesen hinein tauchen. Dieser Wechsel führt auch dazu, dass aus schwarz, weiß wird und vice versa. Ihr bewegt euch also dann in diesem neu erschlossenen Bereich fort und könnt dann (Voraussetzung hierfür ist immer, dass der Boden unter euch ist) durch einen erneuten Wechsel wieder hervortauchen. Bei jedem Shift wechselt auch die Perspektive und wird auf den Kopf gestellt. Dadurch verlangt das Spiel vor allem von euch räumlich zu denken, sodass ihr überlegen müsst, wie Wege verlaufen und zusammengeführt werden.

Der Gameplaytrailer gibt euch einen guten Eindruck davon, wie das Ganze aussieht, wahrscheinlich auch besser, als meine Worte darzustellen vermögen. Hier seht ihr auch den erwähnten Farbtupfer in Form einen Mädchens, das ein gelben Schal trägt.

Neben der Shift-Mechanik, dem Kisten verschieben bleibt euch neben dem normalen Bewegen noch der Sprung, den ihr natürlich auch mehrmals in einem Level benötigt. Eurer Spielfigur hangelt sich automatisch nach oben, sofern ihr durch einen Sprung eine Kante erreicht. Jedes Level bietet ein Extra zum Einsammeln, das in Form eines Datenstroms/strudel (?) dargestellt wird. An diese Boni gelangt in der Regel nicht im Vorbeilaufen, sondern für sie muss nochmal extra überlegt werden, wie man sie erreicht. Häufig treten dabei Gefahrenstellen auf, die ihr beim normalen Weg zur Levelausgangstür links liegen lasst. Dementsprechend kann es also durchaus vorkommen, dass ihr beim Ergattern des Extras euer Leben lasst. Wenn das geschieht, startet ihr den Level immer wieder von vorne, egal wie weit ihr bereits fortgeschritten seid. Die Level sind zwar alles andere als lang, aber durch das stetige Wechseln der Perspektive, kann selbst als zweiter Durchlauf knackig werden, wenn ihr zuvor nicht gut aufgepasst habt.

Aber wie immer bei solchen Geschichten: Es ist optional, es bleibt euch überlassen, ob ihr die extra Meile geht.

Was die Präsentation angeht, lebt das Spiel natürlich von seinem Stil, der nicht sonderlich anspruchsvoll ist, wenn man jetzt das Artdesign bzw. das Geschehen auf dem Bildschirm beschreiben würde. Die Hintergründe, die an Metropolis oder an das Fünfte Element erinnern, was die Zukunftsgestaltung angeht, bietet dagegen mehr Details. Gleiches gilt für die Musik, die zur Thematik passt. Irgendwas aus einer dystopischer Zukunft, um eine vage Beschreibung abzugeben.

Darf es noch etwas extra sein?

Sofern die Community oder gar euer eigener Hirnschmalz lebendig bleibt, dann habt ihr von Shift Quantum neben der Kampagne noch mehr. Denn dank des Leveleditors könnt ihr eure eigene Knobeleien aushecken, hochladen und damit mit der Welt teilen. Gehört ihr nicht zu den kreativen Köpfen, dann ladet euch erstellte Level von anderen herunter. Durch verschiedene Suchkriterien wie „am besten bewertet“ gelangt ihr schnell an neues Futter.

  • Plattform: Switch (getestet), PS4, Xbox One, PC
  • Publisher: Red Panda Interactive
  • Entwickler: Fishing Cactus
  • Genre: Puzzle,Platformer
  • Spieleranzahl: 1
  • Release: 30. Mai 2018
  • USK-Freigabe: 6

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