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Ghost in the Shell: Stand Alone Complex

Nach dem Erfolg von Ghost in the Shell (Manga und Anime, von Masamune Shirow) war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Adaptionen aus diesem Universum erscheinen. 2002 war es dann mit Ghost in the Shell: Stand Alone Complex soweit. Für den 26 Episoden umfassenden Anime zeichnet sich das Studio Production I.G verantwortlich. Mit umgerechnet 6 Mio Euro war das Budget für diese Produktion üppig. Der übergeordneten Handlungsrahmen stammt aus der Feder von Masamune Shirow. In der deutschen Ausgabe erschien die Serie ab Ende 2005 über Panini Video.

Die gesamte Ausgabe der Serie in der sogenannten Complete Edition mit acht DVDs liegt uns nun vor. Mittlerweile liegt die Lizenz jedoch bei Nipponart. 2015 wurde dann die Serie auf DVD neu aufgelegt und erschien erstmalig auch auf Blu-Ray. Im TV lief die Episoden 2006 auf MTV.

Der Major in Pose

Der Major in Pose

In einer nicht fernen Zukunft

Die Handlung findet im Jahre 2030 statt und spielt damit nach den Ereignissen von Ghost in the Shell, aber vor Teil 2 (Ghost in the Shell 2: Innocence). Der Name Stand Alone Complex kommt nicht von ungefähr. Abgesehen davon, dass diese Bezeichnung in der Story eine Rolle spielt, steht sie auch dafür, dass die Serienhandlung für sich steht, also ein abgeschlossener Kosmos ist. Die Welt ist natürlich die gleiche wie aus dem ersten Film. Wir haben es mit der Geheimorganisation Sektion 9 zu tun, die mit allen Mitteln versucht, Japan innen und außenpolitisch zu schützen.

Sei es nun gegen verschiedener Fälle von Kriminalität, Spionage und Terrorismus.  Es handelt sich um eine Welt, in der Cyborgs keine Seltenheit mehr sind. So bestehen viele der Mitglieder der Sektion 9 komplett aus diesen Lebensformen. Allen voran Major Motoko Kusanagi, die Hauptfigur des Ghost in the Shells Kosmos. Einzig alleine ihr Geist in Form von menschlichen Gehirnzellen in ihrem Kopf (Ghost), also ihr Bewusstsein, hat sie als Überbleibsel aus einer menschlichen Zeit behalten. Der Ghost ist der wesentliche Unterschied zwischen einer reinen Maschine und eben einer mit eigenem Denken, Gefühlen und Vergangenheit. Den kybernetischen Lebensformen haben gegenüber Normalsterblichen viele Vorteile, was Motorik, Kraft, Leistungsvermögen oder Verbindung mit dem digitalen Netzwerk angeht.

Für sich stehend oder zusammenhängend?

Die einzelnen Episoden lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Einmal in die Stand Alone und in die Complex Folgen. Die SA Folgen sind für sich alleinstehend und bieten jeweils eine abgeschlossene Handlung. So bestehen die ersten drei Episoden aus SA-Episoden. Für den Einstieg in diese Welt sind diese ersten Folgen sehr willkommen, da sie dem Zuschauer die Welt näher bringen und zeigen, was die Welt von Morgen alles ermöglicht, oder auch wie die Hauptfiguren agieren und denken.

Folge vier ist die erste Complex Episode. Diese befassen sich mit dem Fall des lachenden Mannes, ein Handlungskomplex, der sich über die Länge aller C-Folgen erstreckt. Insgesamt 12 gibt es, sodass die restlichen 14 Folgen aus SA-Episoden bestehen. Auch wenn man jetzt meinen könnte, das Augenmerk läge ausschließlich auf den C-Strang (und zweifelsohne unterhalten diese auch mit ihrer durchgehend spannenden Story), haben die SA-Episoden ebenso ihre Daseinsberechtigung, da auch hier zum Teil interessante Geschichten erzählt werden. Abgesehen davon, dass ihr durch diese Folgen eben noch mehr über die Welt und den Hauptfiguren erfahrt.

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Ghost in the Shell Stand Alone Complex

Ähnlich wie im ersten Film hat der Fall des lachenden Mannes weitreichendere Folgen, als es zuerst scheint und erstreckt sich durch mehrere Regierungsorgane. Und so tappt Sektion 9 lange Zeit im Dunkeln. bis sie auf die Wahrheit stoßen. Dadurch bietet die Story auch ein paar Wendungen. Das hält den Zuschauer bei Laune, sodass sich Ghost in Shell: Stand Alone Complex als gelungen bezeichnen lässt.

Dass die Serie mittlerweile bald 15 Jahre auf den Buckel hat, sieht man ihr hier und da an. Zumindest wenn man sie mit dem Look des Filmes vergleicht, wirkt sie doch von den Farben her um einiges bunter und greller, was mir persönlich weniger zusagt. Ebenso, was CGI-Effekte angeht, macht sich das Alter bemerkbar. Animationen, das Sounddesign oder auch die Umsetzung einer glaubwürdigen Welt können sich aber weiterhin sehen lassen. Da der Soundtrack von Yoko Kanno (Porco Rosso, Cowboy Bepop, Wolf’s Rain uvm.) stammt, sei er an dieser Stelle als positives Element ebenfalls erwähnt. Zur Sprache stehen deutsch und die originale japanische Tonspur zur Wahl und der Sound wurde auch in 5.1 abgemischt.

Als Bonusmaterial finden sich auf diesen 8 DVDs insgesamt 13 Interviews mit den Schauspielern und dem Regisseur Kenji Kamiyama und dazu am Ende jeder Episode „Das Leben der Tachikoma“. Das sind die spinnenartigen Roboterspezialkräfte der Sektion 9, die durch ihre hochgepitchte Stimme ein gewisses Nervpotential inne haben.

  • Medium: DVD
  • Publisher: Panini Video / Nipponart
  • Studio: Production I.G
  • Genre: Thriller/Action
  • Release: 25. Juli 2008
  • FSK-Freigabe: 16

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