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Valkyria Chronicles Remastered

Eine große Überraschung für Fans der Valkyria-Reihe war es als Sega ankündigte, dass zum 2008 erschienen Valkyria Chronicles ein HD-Remake inklusive aller DLC’s in Europa erscheinen soll. Teil 2 schaffte es gerade so noch damals auf die PlayStation Portable und Teil 3 schon gar nicht mehr nach Europa. Umso mehr sollten wir Sega dafür honorieren, dass sie eines ihrer besten Titel in den letzten Jahren nochmals neu auflegen und das für einen äußerst fairen Budgetpreis von gerade mal 25 Euro. Als Extra gibt es einen hübschen Schuber inklusive Artbook und Poster.

Valkyrie Chronicles Remastered: Über die Schulter gezielt

Auf in den Krieg

„Valkyria Chronicles“ spielt im 20. Jahrhundert in Europa – nun um genau zu sein in einem fiktivem Europa. Der Kontinent wird zwar benannt und auch die Platzierung auf der Karte ist korrekt, jedoch kämpfen Länder mit fiktiven Namen gegeneinander.

Wir befinden uns im Jahre 1935. Europa ist zu dieser Zeit in zwei Lager aufgespalten. Die osteuropäische Imperiale Allianz und die Atlantische Föderation, im Westen. Beide sind von einem Mineral mit dem Namen Ragnit abhängig. Als dieses knapp wird, kommt es zum Krieg zwischen den beiden Staaten.

Kommen wir nun zum Herzstück des Spiels – Dem Kampfsystem, das Sega „Blitz“ getauft hat. Anders als in anderen Taktikrollenspielen wie „Fire Emblem: Awakening“ bewegt ihr eure Einheiten nicht simpel über ein Gitternetz, sondern bewegt die Spielfiguren in der Third-Person Ansicht über ein 3D-Kampffeld. Das Bewegen der Figuren kostet euch Stamina-Punkte, die euch zu Beginn der Runde zur Verfügung
stehen.

Das flexible System erlaubt euch somit große Strecken in kurzer Zeit zurück zulegen, oder eine Einheit gleich mehrmals einzusetzen. In manchen Situationen lohnt es sich allerdings nicht alle Punkte zu verbrauchen, sondern die für kommende Runden aufzusparen, falls sich beispielsweise eine bessere Angriffsmöglichkeit bietet.

Die Stamina-Punkte verbrauchen sich allerdings nicht gleich. Größere Einheiten bzw. Fahrzeuge können sogar zwei Punkte kosten, machen dementsprechend aber mehr Schaden. Wie so üblich in Taktikrollenspielen haben manche Einheiten Vorteile gegenüber anderen und vice versa.


Achtet vor dem Angriff also stets darauf, welche Gegner in eurer Nähe stehen und welchen ihr überlegen bzw. unterlegen seid. Ein gutes Auge und eine noch bessere Taktik sind bei „Valkyria Chronicles“ auch bitter nötig.

Das Spiel führt euch langsam an die Feinheiten des Gameplays und überfordert euch zu Beginn auch nicht, allerdings zieht der Schwierigkeitsgrad enorm an und wird später teilweise richtig knackig. Nutzt also die Speicherfunktion so oft wie es euch möglich ist, um keine böse Überraschung zu überleben.

Kritik üben ist bei diesem Spiel garnicht so einfach. Für den ein oder anderen ist es, wie angesprochen, nach einiger Zeit vielleicht etwas zu frustrierend. Wirklich nervig ist die Tatsache, dass uns Sega selbst bei der Remastered-Version nicht erlaubt, die Züge des Gegners zu überspringen. Das Spiel bietet einiges an Inhalt, wieso streckt man dann die Spielzeit durch nicht überspringbare Züge?

Ebenfalls etwas ärgerlich ist die stellenweise dumme KI der Gegner. Mehr als einmal sind uns die Gegner direkt vor die Füße gelaufen und im Kugelhagel direkt besiegt worden. Wozu gibt es denn Sandsäcke, Bäume und weitere Punkte, an denen man sich verschanzen kann?

Grafik & Sound

„Valkyria Chronicles“ hat damals schon dank dem wunderschönen Stil für Aufsehen gesorgt. Die Cel-Shading Optik im Holzsstift-Look sieht mit satten 60 Bildern pro Sekunde und der leicht besseren Farbsättigung und dem schärferen Bild schöner aus denn je. Allerdings bietet euch das Spiel nicht mehr als die bereits existierende PC-Version, vielleicht abgesehen vom hinzugefügten DLC. Aber das nur so am Rande.

Die Animationen der Spielfiguren wurde leider nicht angepasst, diese bewegen sich nach wie vor etwas hölzern und lassen menschliche Bewegungen und Geschmeidigkeit vermissen. Die Sprachausgabe steht euch in japanischer und englischer Sprache zur Verfügung. Beide bieten euch gute Sprecher, die ihre Arbeit einwandfrei abgeliefert haben. Auch der Soundtrack bietet nichts zum kritisieren.

Neben melancholischen Tracks in den ruhigeren Momenten kann das Spiel auch actiongeladene und militärisch angehauchte Songs wiedergeben, die sich sehr gut ins Geschehen eingliedern.

  • Plattform: PlayStation 4, PC
  • Publisher: Sega
  • Entwickler: Sega
  • Genre: Taktik-Rollenspie
  • Release: 17. Mai 2016
  • USK-Freigabe: 12

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