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Shining Force

Beweise durch Geschick, dass du es Wert bist eine Heldentruppe zu führen

Wenn man es sich leicht machen würde, dann bräuchte man zu Shining Force nur mit einem Satz zu beschreiben und man hätte direkt das passende Fazit. Alle Leute, die der Fire Emblem Serie von Nintendo verfallen sind, können bedenkenlos zu Segas Shining Force greifen. Aber das wäre ja zu einfach ;).

In Shining Force gilt es die Machenschaften des bösen Magiers Darksol zu durchkreuzen. Dieser will sich die Kraft einer uralten Macht zunutze machen, um die Welt zu unterjochen. Dass ihr da nicht tatenlos zu sehen könnt, sollte verständlich sein und so beginnt die über acht Kapitel spannende Reise zur Rettung der Welt. Bevor es in die Kämpfe auf der Oberwelt oder in anderen Örtlichkeiten geht, sollte man sich in friedlichen Gegenden, wie den zahlreichen Dörfern, mit Heil und Ausrüstungsgegenständen eindecken. Denn eines sei gesagt, Shining Force bietet einen recht happigen Anfang. Ohnehin muss man sich an manchen Stellen des Spieles durchbeißen, mit ein wenig taktischem Geschick sind die runden basierten Missionen aber alle gut lösbar, selbst wenn man einer Übermacht gegenübersteht.

Das heißt im Klartext, Krieger mit einem guten Angriffs-und Verteidigungswert an die Front, dahinter dann die Bogenschützen, Speerwerfer und Magier. Bei Shining Force existieren eine Menge unterschiedlicher Kämpfer, die sich in den eben genannten Klassen widerspiegeln. Ebenfalls dabei sind die Klassen der Heilzauberer und Luftkrieger, die ihren Flügeln, abseits der Wege fliegen können.

Um siegreich aus einem Kampf zu kommen, ist es notwendig, zum einen seine Truppe vital zu halten und zum anderen die Stärken des Gegners zu kennen. Glücklicherweise kann man in die Statuswerte der Gegnerwerte jederzeit einsehen, wenn man am Zug ist. Mit dem Rückzug-Zauber des Helden kann man, wenn es brenzlig werden sollte, aus dem Kampf verschwinden. Falls der Gegner also zu stark ist, kann man dank dieser Möglichkeit, eifrig Erfahrungspunkte sammeln, denn nach einem Rückzug, wird die jeweilige Mission neugestartet. Während der Verlust von Mistreitern verkraftbar ist, wird die Mission sofort beendet, wenn der Held stirbt. Zudem verliert man noch die Hälfte seines Ersparten.

Mit jeder Attacke erhält man Erfahrungswerte. Wird der Gegner besiegt, bekommt man nicht nur eine große Anzahl von Erfahrungspunkten, sondern auch eine variable Anzahl an Goldmünzen Bei Überschreitung der 100-Punkte Marke steigt ein Charakter einen Level auf und seine Statuswerte verbessern sich in üblichen Bereichen wie Trefferpunkte, Magiepunkte, Stärke, etc.

Ab Level 10 kann man die Klasse wechseln. Dieser Klassewechsel bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich, zumindest, wenn man ihn zum falschen Zeitpunkt ansetzt. Da bei einem Klassenwechsel, die Statuswerte auch sinken können, sollte man möglichst spät die Klasse wechseln, um eventuelle Herabstufungen leichter abzufangen. Trotz diesem negativen Aspektes ist ein Wechsel empfehlenswert. Einige stärkere Waffen lassen sich nur nach einem Wechsel führen. Außerdem steigen teilweise nach einem Levelanstieg die einzelnen Attribute deutlich höher an.

Um den Klassenwechsel kümmert sich ein Geistlicher, den ihr in der Regel in jedem Dorf antreffen könnt. Darüber hinaus bietet der Priester noch andere nutzvolle Angebote. Gefallene Kämpfer scheiden zwar in einem Gefecht aus, können aber durch einen kleinen Obolus wieder belebt werden. Wird man von Giften geplagt, befreit der Gesandte Gottes die Charaktere auch von diesem Unheil.

Insgesamt tretet ihr mit 12 Recken (von über 30) in die Schlacht. Neue Mitstreiter findet ihr überall verstreut in den einzelnen Kapiteln. Häufig reicht es aus, wenn man potentielle Gefährten anspricht und sie schließen sich dann freiwillig an. Eine ausgewogene Truppe ist hierbei das A und O. In jedem Dorf könnt ihr in den „Headquarters“ eure Kämpfer zusammenstellen, verwalten und Ratschläge einholen.

Der Zahn der Zeit…

Nagt schon recht deutlich an Shining Force. Obwohl das Spiel 1992 erschienen ist, wirkt es audiovisuell wie ein Spiel aus dem Ende der 80er-Jahre. Grafisch also sehr bieder und zweckmäßig. Grafisches „Highlight“ sind da schon die Kampfbildschirme.

Der Midisound weist zwar ein, zwei nette Melodien auf, aber insgesamt kann die Musik als Gedudel abgestempelt werden.

Auch das umständliche Itemsystem ist einfach nur altbacken und nervig. Jeder Charakter kann nur 4 Items mit sich führen. Gelangt man an einer der zahlreichen Schatztruhen im Spiel, muss der erforderliche Platz auch vorhanden sein, um ein Item aufnehmen zu können. Eine Lagerkiste gibt es nicht, die Items werden unter den einzelnen Charakteren aufgeteilt. Und so können schon einige Minuten vergehen bis man Platz geschafft und die Items gleichmäßig verteilt hat, denn auch die Menüführung ist auch mehr als unkomfortabel.

Trotz dieser Macken, beweist dieses Spiel, ähnlich wie andere Retro-Klassiker, dass das Gameplay der entscheidende Faktor ist. Auch wenn man nahezu keinen Einfluss auf seine Charakterentwicklung hat, ist der Spielspass enorm und kurzweilig. Sich die richtige Taktik zu Recht zu legen und erfolgreich aus dem Kampf zu gehen birgt ein gewisses Suchtpotential und das ist ein gutes Zeichen, denn ein Spiel soll schließlich in erster Linie unterhalten.

  • Plattformen
Mega Drive, Wii
  • Publisher
Sega
  • Entwickler
Climax
  • Release
1992
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 0 Jahren

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