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Blue Dragon

Blue Dragon ist ein Rollenspiel aus Japan, das Ende 2006 (2007 bei uns) exklusiv auf der Xbox 360 erschien. Damals versuchte Microsoft – anders als heute – mit exklusivem Titeln aus Fernost Fuß zu fassen im Land der aufgehenden Sonne. So wurde Blue Dragon von Mistwalker entwickelt, die Firma des ehemaligen Final Fantasy Directors Hironobu Sakaguchi.

Für das Charakterdesign zeichnete sich Akira Toriyama aus, der durch die Dragon Ball-Serie weltweit bekannt ist und ohnehin bereits zuvor im mehreren Videospielen wie Dragon Quest oder Chrono Trigger für das Charakterdesign verantwortlich gewesen ist. Um die Marke weiter zu etablieren, erschienen neben einem Manga auch ein Anime, von dem es zwei Staffeln gibt. Über Anime Virtual (heute KAZÉ) erschien in Deutschland die erste Staffel auf insgesamt 5 Volume ( 10 DVDs, a 51 Folgen).

Ein anderer Weg

Obwohl die Geschichte des Videospiels dem Anime zugrunde liegt, nimmt dieser jedoch einen anderen Weg bzw. Ausgang. Von daher handelt es sich nicht um eine 1:1 Adaption der Vorlage. In der Welt von Blue Dragon spielen magische Schatten eine große Rolle. Nur Leute mit besonderen Fähigkeiten haben die Möglichkeit, einen magischen Schatten herbeizurufen. In Folge 1 lernen wir den Hauptprotagonisten Shu und seine Freunde kennen. Sie werden überrascht, als ihr Dorf von den Truppen des bösen Nenes angegriffen wird. Nene ist der Herrscher des Schattenreichs, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Welt zu erobern (Licht versus Dunkelheit).

Das will er vor allem auch mit Hilfe von künstlichen Schattenträgern schaffen. Die dafür benötigte Energie holt er sich von Kindern.  Deshalb durchqueren seine Truppen die Dörfer des Landes und nehmen dann die Kinder gefangen. Als einer dieser Angriffe Shus Dorf betrifft, befinden sich zur gleichen Zeit  auch die Schwertkämpferin Zola und ihr Begleiter Giro in der Nähe Diese stellen sich den Truppen in den Weg und als die Not am größten wird, erwacht auch in Shu ein Schatten, nämlich Blue Dragon. Mit Hilfe seiner Kraft schlagen sie die feindlichen Einheiten in die Flucht und danach nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Von nun an soll Shu sich Zola und Giro anschließen, denn sie hat keine geringere Mission, als Nene das Handwerk zu legen. Nach anfänglicher Skepsis willigt Shu ein, auch weil er erkennt, dass er für sein Dorf eine Gefahr darstellt, wenn er dort bleiben würde. Die Party besteht zu Beginn nicht nur aus den Dreien, sondern sie werden auch Klug begleitet, eine Freundin von Shu. In den nächsten Folgen dreht es sich dann auch darum, dass Shu lernt, seinen Schatten zu kontrollieren. Denn so einfach geht das nicht und Blue Dragon ist eine eher sture Natur. Dazu befindet er sich im ständigen Clinch mit Giro, der überhaupt keine Lust darauf hat, so einen „Anfänger“ mitzunehmen.

Durch das Wetteifern kommt es immer wieder zu Streitereien, die den Comedy-Part der Serie unterstreichen. Auch weitere Charaktere folgen dem Muster, das man sich des Öfteren an Charaktere aus Dragon Ball erinnert fühlt. Während Klug sich häufig sehr erwachsen gibt, kann sie aber ebenso total ausrasten, wenn ihr etwas nicht passt. Mit Manomaro haben sie den kleinen „Perversling“ in der Truppe. Wenn ihr den „Herrn der Schildkröten kennt“, dann wisst ihr, wohin die Reise geht. Durch diese leicht schlüpfrigen Szenen liegt die Altersfreigabe auch ab 12 Jahren und wird als „ungeschnitten“ beworben. Die Gewaltdarstellung ist in den ersten 11 Folgen dagegen eher kindgerecht. So wird nie davon gesprochen, dass jemand stirbt, auch wenn es danach aussieht.

Aufgrund von Toriyamas Charakterdesign wirken alle Figuren vom Aussehen her seltsam vertraut. Das soll jetzt weniger ein Kritikpunkt sein, viel mehr verdeutlichen, dass Toriyamas Schützlinge sich alle doch zum Teil sehr ähnlich sehen. Was der Action in der Serie gut gestanden hätte, wären mehr Animationsphasen, denn so wirken besonders schnelle Bewegungen in den Kämpfen etwas holprig. Auch die CGI-Effekte wie die fliegenden Kriegsschiffen wirken (aus heutiger Sicht) ziemlich billig.

Nene – Herrscher des Schattenreiches

Extras

Hier lässt sich dann am meisten kritisieren. Die Sprache ist auf Deutsch und der Ton kommt als Stereoabmischung aus den Boxen. Das war es. Keine alternativen Tonspuren in Japanisch oder Englisch, keine 5.1. Abmischung und erst Recht keine Extras wie Hintergrundinfos zur Serie.

  • Medium: DVD
  • Publisher: KAZE
  • Studio: Studio Pierrot
  • Genre: Fantasy
  • Release: 24. November 2008
  • FSK-Freigabe: 12

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