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Hatoful Boyfriend

Wenn man eine Pressemitteilung mit dem Text „Wer ist gut zu Vögeln? Hatoful Boyfriend endlich auch für Playstation 4 und Vita erhältlich“ erhält, kann man als Redakteur eigentlich nur auflachen und nach einem Testmuster fragen. Seit einiger Zeit schon kursieren im Internet amüsante Videos zu „Hatoful Boyfriend“.


Dabei handelt es sich nur um eine normale Datingsimulation in der Standbilder von Figuren angezeigt werden, Textboxen über Textboxen erscheinen und man alle paar Minuten einmal 1 von bis zu 5 Antwortmöglichkeiten abgeben kann. Der Clou an „Hatoful Boyfriend“ ist allerdings die Tatsache, das man keine Menschen dated, sondern Vögeln (deshalb auch der Wortwitz in der Pressemitteilung).

„Hatoful“ ist im übrigen ein Wortspiel aus den Worten „hurtful“und „hateful“ die im englischen verletztend/schmerzhaft und hassenswert bedeuten, sowie dem japanischen Wort „hato“ das für Taube steht.


Also schreibt euch an der St. PigeoNation’s Universität ein und legt los und setzt das „Turtel-„ vor die „Tauben“.

Vogel aus dem Nest

In der Haut der neuen menschlichen Mitschülerin Tosaka Hiykoko erleben wir den ersten Tag an der St. PigeoNation’s Universität. Dort sind sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler ausschließlich verschiedene Vogelarten. „Hatoful Boyfriend“ ist eine Datingsim und gehört zur Otome-games-Sorte.

Dies sind Simulationen für Mädchen, in denen sie sich mit geschickten Antworten einen Freund angeln können… oder in diesem Fall einen Vogel.

 So nehmt ihr am Schulalltag teil, verbessert euch in euren Fähigkeiten, organisiert Feste und lernt eure Mitmenschen oder in dem Fall Vögel kennen.


Und täglich grüßt der Murmelvogel



Der Spielablauf birgt keine großen Überraschungen und spielt von Anfang bis Ende immer die gleiche Leier ab. Ihr klickt euch durch unzählige Textboxen und verfolgt den Dialog zwischen euch und den Figuren oder zwischen den Figuren untereinander. Um auseinander zuhalten, wer mit wem spricht, seht ihr immer das passende Vogelbild neben dem Dialog.


Wenn ihr die Charaktere kennen lernt, wird beim ersten Mal ein menschliches Artwork eingeblendet, um euch zumindest eine gewisse Ahnung zu geben, in welche Richtung der Charakter optisch gehen soll. Die normalen Aufnahmen der Vögel lassen nämlich nicht mal halb soviel erahnen.

Ab und zu erhaltet ihr eine Auswahlmöglichkeit, die euren Storyverlauf bzw. eure Charaktereigenschaften minimal beeinflusst. Zum Beispiel: Wollt ihr die Klassenkasse übernehmen, oder doch lieber stellvertretender Klassensprecher werden.
Nach und nach lernt ihr auch die potenziellen Liebhaber kennen, die allesamt ihre eigenen Charakterzüge und Macken haben.

Dank einiger vielschichtiger Charaktere und der netten Story wird der dröge Spielverlauf dann doch nicht ganz zur Schlafnummer. Wirklich packend wird es aber im Laufe des Spielerlebnisses auch nicht.

Da ihr die Möglichkeit habt, aus vielen potentiellen Freunden zu wählen, bietet sich das mehrmalige Durchspielen von „Hatoful Boyfriend“ ja durchaus an – leider fehlt euch bei der Menge an Text irgendwann die Motivation dazu.

Auch wenn die Story im späteren Verlauf anzieht, ist sie nach der dritten Runde ausgelutscht und uninteressant.

Grafik & Sound



Standbilder, Buchstaben und Aufzugsmusik.

  • Plattform: Playstation 4, Playstation Vita
  • Publisher: Devolver Digital
  • Entwickler: Mediatonic
  • Genre: Datingsimulation
  • Release: 21. Juli 2015
  • USK-Freigabe: 0

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