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Toukiden Kiwami

Fans von „Toukiden – The Age of Demons“ werden bereits nach kurzer Spielzeit bei „Toukiden Kiwami“ ein Deja Vu-Erlebnis haben. Denn „Kiwami“ ist eine Mischung aus Remake und Sequel. Sobald man Start gedrückt hat und sich in einer Albtraum ähnlichen Sequenz befindet, denkt man sofort an den Vorgänger.


Der neuste Teil ist sowohl für Playstation 4 also auch Playstation Vita erschienen. Im Vergleich zu „The Age of Demons“ bietet diese Auskopplung etwa doppelt soviel Inhalt in Form von sieben brandneuen Kapiteln, neuen Missionen, Waffen, Charakteren und Gegnern. Löblich ist an dieser Stelle auch die Tatsache, dass ihr eure Charakterdaten aus dem Erstling importieren könnt.
Doch fangen wir nochmal bei den Basics an. Was genau ist „Toukiden“ eigentlich?

Monster Hunter + Dynasty Warriors + Soul Sacrifice

Um jemandem “Toukiden” zu beschreiben, der das Spiel bisher nie in der Hand hatte, kommt man um diese Spielenamen nicht herum. Ein Dorf, in dem man sich ausrüsten kann und als Basis dient, bildschirmfüllende Monster, Kampfbegleitung und eine 3rd-Person Kamera sind alles Features, die man aus diesen Titeln kennt. Und das ist nicht als Kritik aufzufassen, denn „Toukiden“ vereint diese Elemente gekonnt in einem. Zuallererst dürft ihr euren eigenen Charakter erstellen.

Dabei stehen euch typische Auswahlmöglichkeiten wie Gesichtsform, Hautfarbe, Haarfarbe, Stimme usw. zur Verfügung. Ist dies erledigt, werdet ihr als neuer Söldner in die Gemeinschaft eures Dorfes eingegliedert. Schnell wird klar, dass das Dorf stetigen Angriffen mächtiger Oni (Dämonen) ausgesetzt ist und es liegt an euch und euren Begleitern den Fortbestand der Siedlung zu sichern. Das Dorf ist nicht nur eure neue Heimat, sondern auch das Main-HUB (Zentrale) des Spieles.

Hier findet ihr alles was ihr braucht, um auf eine erfolgreiche Dämonenjagd zu gehen. Schmiede bieten Waffen und Rüstungen an, um euch zu stärken und an der Rezeption könnt ihr verschiedene Aufträge annehmen. Die Aufträge bringen euch mehrere Male in die gleichen Gebiete, in denen sich die Aufgaben leider nur marginal unterscheiden.

Oft sind es die gleichen und dann unterscheiden sich nur die Gegnerarten. Besiegte Gegner hinterlassen gelegentlich Items, die man benutzen oder zum Schmied tragen kann. Beim Schmied lassen sich dann Verbesserungen oder neue Waffen damit erstellen.

Begleitet werdet ihr stets von maximal drei KI-Mitstreitern. Ist der Auftrag erledigt, geht es zurück ins Dorf und es wird abgerechnet. Hin und wieder stellt sich euch ein großer Bossgegner in den Weg. Schnell wird klar, wer große Abwechslung in diesem Titel sucht, ist fehl am Platz.

Der Ablauf des Spiels ändert sich zu keinem Zeitpunkt und bietet nur bei den größeren Brocken etwas Variation. Für das Genre des Spiels ist es nicht verwunderlich, dass euch identische Abläufe begegnen, wem das aber gar nicht zusagt, wird mit „Toukiden“ auch nicht glücklich.

Pick up and play

Freunde von Monster Hunter und Co freuen sich allerdings über einen schnellen Einstieg und ein übersichtliches Kampfsystem.

Spieler werden hier nämlich nicht mit einer Auswahl an Items, Waffen oder Rüstungen erschlagen, sondern können dank dem „Dynasty Warriors“ angelehnten Hack and Slay-Gameplay sehr schnell loslegen. Es dürfte generell niemanden wundern, dass sich „Toukiden“ so ähnlich wie „Dynasty Warriors“ spielt, steckt doch mit Omega Force derselbe Entwickler dahinter.

Zu eurem Repertoire gehören dementsprechend eine Vielzahl an schnellen und starken Angriffen.
Je nach Waffengattung verändern sich natürlich auch die Combos und Choreographien eures Charakters.

Mittels Ausweichrolle bewahrt ihr euch vor Schaden und bringt euch in Sicherheit. Größere Gegner könnt ihr meist durch das gezielte Angreifen bestimmter Körperteile besiegen. Bei kleineren reicht rohes Draufhauen. Im Kampf könnt ihr noch via Select-Taste das “Eye of Truth” aktivieren, diese kleine Hilfestellung zeigt euch nicht nur die verbleibenden Lebenspunkte, sondern auch die Schwachstellen eurer Widersacher. Etwas komplexer wird das Gameplay dann dank der Mitama.


Dies sind verlorene Seelen von auf dem Schlachtfeld gefallenen Kriegern. Diese können sich euch anschließen, um euch verschiedene Skills beizubringen und euren Charakter aufzuleveln. Pro Waffe könnt ihr im späteren Spielverlauf bis zu drei Mitama zuordnen. Experimentiert also ruhig mit dem Zuordnen und findet die beste Mitama Kombination für eure Waffen und euren Spielstil heraus.

Bis zu den Endcredits von „Toukiden“ werden gute 40-50 Stundenspielzeit zusammenkommen. Nach der Kampagne habt ihr allerdings noch die Wahl, Missionen anzunehmen.

Diese hängen zwar nicht mehr mit der Geschichte zusammen, bieten jedoch weiteren Spielspaß.

Grafik & Sound

Optisch hat Tecmo einiges aus der Playstation Vita herausgeholt. Detaillierte und imposante Gegner warten ebenso auf euch wie gut animierte Spielfiguren. Gerade die Bossgegner sind aufgrund ihres asiatischen und fantasievollen Designs ein Fest für die Augen.

Die stabile Framerate ging selbst bei hitzigen Schlachten nicht in die Knie und lief stets flüssig. Einziges Manko dürften die oft kargen Landschaften sein, die bis auf ein paar Bäume und Steine nicht viel fürs Auge sind. Dieses Grafikfazit gilt allerdings nur für die Playstation Vita-Version.
Bei der Playstation 4 Version haben es sich die Entwickler dann allerdings zu einfach gemacht. Natürlich wirkt der Konsolenport etwas schärfer und detaillierter, allerdings kann man von Sonys Powerhouse deutlich mehr rausholen. als es die Entwickler letztendlich getan haben.


Beim Sound bietet euch “Toukiden: Kiwami” actionreiche und asiatische Klänge, die gut in das Spielgeschehen passen. Zwar bleibt kein Lied wirklich im Kopf, allerdings fällt auch keines negativ auf oder aus dem Rahmen.

  • Plattform: Playstation 4, Playstation Vita
  • Publisher: Koch Media
  • Entwickler: Tecmo Koei
  • Genre: Action, Hack n Slay
  • Release: 27. März 2015
  • USK-Freigabe: 12

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