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Criminal Girls: Invite Only

Wir leben in einer widersprüchlichen Zeit. Zum einen drücken unsere Politiker endlich die Frauenquote durch, um mehr Frauen in Führungspositionen zu gewährleisten und zum anderen rennen Frauen erregt und scharenweise ins Kino, um einem „Pseudo-Sadisten“ dabei zuzusehen, wie er eine sexuell unerfahrene junge Frau mit gefährlichem und für S/M Spiele ungeeigneten Kabelbinder fesselt, um dann mit ihr zu schlafen.

Scheinbar kommen wir nun auch im Bereich der Videospiele nicht um das Thema S/M herum.

In NIS Americas neuster Veröffentlichung „Criminal Girls“ schlüpfen wir in die Rolle eines neu angestellten Gefängnisaufsehers, der sich um sieben verurteilte Damen kümmern muss. Der Clou an der ganzen Geschichte ist, wir befinden uns in der Hölle und die sieben Frauen symbolisieren die sieben Todsünden Superbia, Avaritia, Luxuria, Ira, Gula, Invidia und Acedia.


Des Weiteren symbolisieren sie außerdem jedes in Anime befindliche Klischee. Es gibt das kindische Mädchen, die vollbusige, die letargische, die agressive und weitere bekannte Archetypen.

Eure Aufgabe ist es nun, die Gefangenen durch vier Kreise der Hölle zu befördern, damit sie geläutert und in die lebende Gesellschaft zurückgeführt werden können. Die jungen Damen sind natürlich alles andere als begeistert und dementsprechend ungewillt, euren Befehlen zu gehorchen.

Motivieren für den Kampf

Um in Rollenspielen voranzukommen, sollten eure Schützlinge aufsteigen und neue Fähigkeiten erlernen. In „Criminal Girls“ spielt sich das allerdings etwas anders ab. Hier müssen die Damen dementsprechend motiviert werden. um im Kampf erfolgreich zu sein. Ohne den technischen Ablauf hinter Metaphern oder Umschreibungen zu verstecken, kommen wir am besten gleich zur Sache.


In Minispielen müsst ihr sexuell angehauchte Berührungen vollführen, um Peitschenhiebe zu simulieren, die Dämonen verscheuchen sollen, die eure Mädels plagen. Die danken es euch mit dem Ablegen von Kleidungsstücken.

Die Praxis erinnert dabei etwas an Monster Monpiece, in dem man ebenfalls 2D Artworks von leichtbekleideten Frauen berühren musste. Hier werden natürlich auch wieder die kulturellen Unterschiede zwischen Asien und Europa bemerkbar.

Wir werden hier nicht anfangen, uns über die Behandlung der Damen als Sexobjekte aufregen, diese Diskussion gehört nicht in diese Review. Gutheißen tun wir es jedoch nicht.

Das Gameplay von „Criminal Girls“ greift auf das altbewährte und rundenbasierende Rollenspiel-Gameplay zurück. Ihr lauft durch die Dungeons bis ihr einem Gegner begegnet und in den Kampfbildschirm transportiert werdet. Hier wird schnell klar, dass das klassische rundenbasierte Gameplay einige Neuerungen erhalten hat.


Auch wenn ihr mehrere Charaktere im Gepäck habt, könnt ihr nicht bei allen ohne Weiteres Aktionen auswählen. Um genau zu sein könnt ihr euch nicht mal selbst für eine Dame entscheiden. Eure Gruppe stellt euch vier Aktionen zur Verfügung von denen ihr eine auswählen könnt.

Dieses System klingt im ersten Moment seltsam und vor allem kontraproduktiv. Wir können euch allerdings beruhigen. Die Entwickler haben dieses System clever integriert, sodass Kämpfe nicht allzu frustrierend ablaufen. Man könnte das Zufallsprinzip mit Kartenspielen wie „Yu-Gi-Oh!“ oder „Baten Kaitos“ vergleichen.

Grafik & Sound

Optisch besticht „Criminal Girls“ wie viele von NIS America veröffentlichte Rollenspiele von einer ansehnlichen 2D-Optik, detailierten Artworks und kräftigen Farben. Die Grafik ist zwar nett anzusehen aber reißt niemanden sonderlich vom Hocker. Auch der Sound ist in Ordnung, allerdings ohne Ohrwürmer. Eine Sprachausgabe gibt es bis auf einzelne Sätze nicht.

  • Plattform: Playstation Vita
  • Publisher: Nippon Ichi Software / Image Epoch
  • Entwickler: NIS America
  • Genre: Story / Interaktive Geschichte
  • Release: 06. Februar 2015
  • USK-Freigabe: 16

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