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Forza Motorsport 5

Die Serie „Forza Motorsport“ gehört seit den letzten Xbox 360-Titeln zu einer der besten Rennspielsimulationen auf dem Markt. Mit Forza Motorsport 5 ist ein nun ein weiterer Teil der erfolgreichen Rennserie erschienen. Doch diesmal nicht für die Xbox 360, sondern für ihren Nachfolger: der Xbox One. Kann Microsoft mit den Entwicklern von Turn 10 den Erfolg in der neuen Generation fortsetzen? Zeigen alle Ampeln für Next-Gen auf Grün? Geben wir Gas und finden es heraus.

Autos sind mehr als reine Fortbewegungsmittel. Sie sind mit das schönste, was je durch Menschenhand geschaffen worden ist

Mit diesen Worten begrüßt uns Jeremy Clarkson während des Intros. Ein durchaus bekannter Automobiljournalist und eher bekannt als Moderator der berühmten BBC-Motorsport-TV-Serie Top Gear. Doch bis wir zu diesem klassischem und stillvollem Intro gelangten, hatten wir einen längeren Fahrtweg zu beschreiten. So bremste uns gleich mal ein Hinweis für ein 6GB Update, bevor wir überhaupt auf die Idee kommen konnten, einen virtuellen Zündschlüssel zu drehen. Spieler mit einer niedrigen Bandbreite sei hier empfohlen, das Spiel erst mal Offline zu installieren/zu starten.

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Aufgeräumt. Nach dem Intro zeigt sich erstmals ein deutlich reduziertes Menü. Turn 10 hat hier wohl aufgeräumt. Dauergäste bei Forza werden sich hier direkt wohlfühlen. Der erste und wichtigste Punkt befindet sich gleich hinter dem ersten Auswahlfeld. Und zwar der „Karriere“ und auch hier wurde umgeräumt. Die Karriere bietet euch gleich 8 Ligen zur Auswahl. Hinter den 8 Ligen verbergen sich entsprechende Unterklassen, sowie die bekannten Renn-Events. Noch vor der Auswahl startet man wie beim Vorgänger auch eine Einführungsrunde. Ist diese geschafft, müssen wir wählen.

Ein Gefühl von Freiheit überkommt einen, sobald man feststellt, dass man nicht an der gewählten Rennserie gebunden ist. Im Gegenteil, man darf frei wählen und dazwischen wechseln. Prinzipiell ist es trotzdem wieder eine Kette von Rennen, die man abfährt. Abwechslung sucht man hier vergebens. Die Möglichkeit, über die Renn-Events Abwechslung zu vermitteln, blieb leider ungenutzt. Meistens sind die Rennziele ein Platz auf dem Treppchen oder eine bestimmte Anzahl von Rennfahrern überholen. Die eingekaufte TopGear Lizenz macht sich aber in einer Hinsicht bemerkbar. Ihr fahrt hin und wieder ein Rennen gegen „The Stig“, einen bekannten Testfahrer von TopGear.

 

Einfach schön

Während man die Strecken mit seinem Fahrzeug abfährt, fallen dem Kenner sofort die Verbesserungen neben der Grafik auf. Und zwar die Fahrphysik wurde erheblich verbessert. Die Fahrzeuge verhalten sich eine Spur realer. Das neue Reifenmodell leistet ein deutlich für Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrzeugen und deren eigenen Kozepten. Nicht zu vergessen die neue Simulation der Achsgeometrie, die deutlich zu den Unterschieden beiträgt.

Aber das werden wirklich nur Spieler feststellen, die die Serie „Forza Motorsport“ wirklich kennen. Der eigentliche und erste Eindruck macht die vorbildliche grafische Darstellung des Spiels. Die Grafikengine weiß gekonnt, extrem scharfe Texturen mit einer überaus hohen Anzahl von Polygonen und wunderschönen Lichteffekten zu begeistern. Die Rennstrecken haben wirklich noch nie so realistisch ausgesehen. Wer richtiges Rennfeeling aufkommen lassen möchte, spielt in der Cockpit-Ansicht und wird erstaunt sein über soviele Details. Einfach Rennen pur.

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Tuningexperten aufgepasst

Auch im Bereich des Tuning und Fahrzeugdesigns wurde einiges geändert. Wer durch die Fahrzeugteile-Liste blättert, wird das deutlich merken, dass hier ordentlich reduziert wurde. Die Auswahl der einzelnen Elemente wurde aber dem Gesamtkonzept angepasst und ist dadurch durch wenig übersichtlich. Besonders erwähnt sollte der Modus, dass ausgewählte Fahrzeuge ihre eigene Farbgestaltung bekommen. Hier hat Forza Motorsport wirklich was fürs Auge. Die Gestaltungsmöglichkeiten und die verschiedenen Texturen bieten wirklich vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, die dafür sorgen, dass euer Design auch wikrlich individuell bestehen bleibt. Zu dem sehen die Anwendungsmöglichkeit einfach fabelhaft aus.

Das Feintuning am Fahrzeug selbst bietet Kennern wieder eine Möglichkeit, das Letzte aus ihren Fahrzeugen zu holen. Aber hier genauer einzugehen ersparen wir uns aufgrund zu großer Tiefe.

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Driveavatar – Deine eigene K.I.

Ein der Xbox One vorbehaltenes Feature ist wohl der „Driveavatar“. Durch die Rennen, die man aktiv spielt an der Konsole werden aus den gesammelten ein Driveavatar von Euch generiert. Sobald ihr dann offline seid, spielt dieser Driveavatar über die Möglichkeiten der Cloud gegen andere Spieler Rennen. Vorzugsweise taucht er in Rennen von Freunden auf. So kann es sein, dass ein Freund im aktuellem Rennen mitfährt, obwohl dieser seine Konsole nicht eingeschaltet hat und dementsprechend nicht spielt. Die Cloud bietet aber ihre Dienste den virtuellen Fahrern ihre Dienste an, so merkt man in höheren Rängen deutlich ein besseres Fahrverhalten. So gut, dass man meinen könnte da fahren keine virtuellen Gegner, sondern echte Spieler in einem Onlinerennen. Unterschiede im Fahrverhalten sind bei Onlinerennen ja normal, da jeder Fahrer in seiner Persönlichkeit anders ist. Und das Verhalten sieht man auch bei den virtuellen Mitstreitern auf der Rennstrecke. Mit maximal 16 Rennfahrzeugen auf der Strecke ist auch einiges los auf der Strecke, vor allem wenn alle nur nach vorne wollen.

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Die Handbremse

Leider wird auch bei diesem so vorbildlichen Spieletitel in gewissen Bereichen die Handbremse gezogen. Das sorgt für Unmut und bremst den Spielspaß. Turn 10 kann auf eine große Fanbase zurückgreifen. Bloß schade, wenn man nicht auf diese hört. So sind vielerlei gute Kritiken und Wünsche nicht in die Entwicklung mit eingeflossen. Qualifying für bestimmte Rennen, eine lebendigere Umgebung, sowie in der spielerischen Boxengasse. Der Online-Multiplayer basiert noch immer auf den Entwicklungen der Xbox 360 Version, bis auf die angepasste Optik ist es derselbe Aufbau. Besonders im Online-Multiplayer merkt man die fehlende Weiterentwicklung. So fehlen auch hier das Anlegen von Qualifying oder richtigen Cups. Aber besonders ärgerlich ist das immer wieder erneute Einstellen der Lobby. Die Settings die man trifft werden einfach nicht gespeichert. Das hätte man mit einfachen Griffen sicherlich verhindern können.

Gut gemeint ist auch die Einbindung von Kinect. Mit dem Head-Treacking wollte man es dem Spieler ermöglichen durch die eigenen Bewegungen einen „Rundumblick“ zu bekommen. Kurz erklärt: Durch die Bewegungen eures Kopfes steuert ihr den Blick im Cockpit. Also der kurze Blick nach links oder rechts beim Überholmanöver. Diese Funktion ist leider nur etwas rucklig, so dass man diese kurzerhand deaktiviert. Vermisst wird es danach normalerweise nicht mehr.

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Und nun zur Kasse

Der Push zur Mikrotransaktion zur neuen Generation wird in keinem anderem Titel so verdeutlicht wie in Forza Motorsport 5. So legt man bei Release für das Spiel selbst 60-70 Euro für die Standardversion auf die Ladentheke. Wer jetzt denkt, er kommt an die Fahrzeuge und alles weitere, wenn er einfach spielt, hat schon Recht. Jedoch kommt der Eindruck auf, dass bewusste Änderungen in der Spielmechanik vorgenommen wurden, damit ein Kauf von Gutscheinen eher in Erwägung gezogen wird. Denn Fahrzeuge werden nicht mehr bei Aufstiegen dem Fahrer als Belohnung überreicht, sondern nur noch Erfahrungspunkte. Auch wurden die zur Belohnung ausstehenden Credits deutlich reduziert, so dass für den Kauf eines neuen fahrbaren Untersatzes entweder der Fahrer Extrarunden hinlegt, oder wie es Microsoft gerne hätte, die Brieftasche öffnet.

Der Konzern ist auch nicht beschämt die Gutscheine bis zum Wert von 100 Euro auf dem internem Marktplatz anzubieten. Die wären auch theoretisch von Nöten, wenn ihr ab Spielbeginn mit einem Hochklasse-Rennwagen starten wolltet.

Zum Start fehlt auch der beliebte Design-Marktplatz, in dem es möglich war, seine eigenen erstellten Designs zu verkaufen. Man erhält zwar Credits, wenn andere User dein Design aus der Cloud heraus wählen. Aber die Transparenz eines echten Marktplatzes fehlt komplett.

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  • Plattformen
Xbox One
  • Publisher
Microsoft
  • Entwickler
Turn 10 Studios
  • Genre
Hüpfburg
  • Release
November 2013
  • USK-Freigabe
freigegeben ab 0 Jahren

 

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