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Crows Zero

Vom Rebellen zum Kassenkönig: „Crows Zero“ ist Takashi Miikes erster Film, der es auf Platz eins der japanischen Kinocharts schaffte. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, schliesslich hat sich die Mangavorlage mehr als 30 Millionen Mal verkauft und garantierte regelrecht den Kinoerfolg. Miike, der sich bereits mit Werken wie The Great Yokai War dankbar dem Mainstream angenähert hat, ist denn als Regisseur gar keine schlechte Wahl, schliesslich hat er schon mehrere Mangaverfilmungen in seinem vielseitigen Résumé und auch mit Filmen über rebellische Jugendliche kennt er sich aus, nicht zuletzt wegen seiner Osaka-Filme wie Young Thugs. Miike ist auch ohne künstlerische Abstriche fähig, seine sadistische Seite etwas zurückzuschrauben, das hat er bei früheren Filmen schon bewiesen.

An der Suzuran Boy’s High School gibt es offensichtlich nie Unterricht, hier geht es nur darum, wer der Herrscher über Suzuran ist. Der so brutale wie gerissene Tamao Serizawa, Gang-Leader und Herrscher über Suzuran, wird von allen gefürchtet – bis ihn eines Tages ein neuer Schüler herausfordert. Was Serizawa nicht weiß: Sein neuer Opponent Genji ist der Sohn eines Yakuza-Bosses – und um Vaters Erbe antreten zu können, muss er diese härteste aller High Schools Japans erobern. Dass er das mit allen Mitteln versucht, ist so unabdingbar wie, dass aus einer läppischen Schulhofprügelei ein wilder, wahnsinniger Krieg entbrennt…

Der junge Genji Takaya (Shun Oguti) kommt als Neuling an die Suzuran High School.

In dieser Schule ist dem Einfluss und der Macht ein größeres Augenmerk gewidmet als der Bildung. Jeden Tag wird gekämpft, stets finden sich neue Allianzen, um gegen die Gewalt bestehen zu können.

Der mächtigste Junge der Schule ist bereits seit einiger Zeit der gnadenlose Tamao Serizawa (Takayuki Yamada). Diesen hat Genji im Auge. Doch um ihn zu stürzen, braucht er die Unterstützung seiner Mitschüler.

Schon bald hatt er den kleinen Yakuza Ken Katagiri (Kyosuke Yabe) auf seiner Seite, mit dessen Hilfe er die Klassenführer Takashi Makise (Tsutomu Takahashi) und Shun Izaki (Sosuke Takaoka) von sich überzeugen kann. Doch auch Serizawa bleibt nicht untätig.

Als Betrachter dieses Werkes verliert man zu keiner Zeit das Interesse, viel zu spannend und auch actionreich geht es dafür zur Sache. Vor allem die stattfindenden Kämpfe sind erstklassig umgesetzt worden und phasenweise geht es auch richtig hart zur Sache. Jedoch sollten an dieser Stelle Fans von choreopraphischen Material Arts vorgewarnt sein, denn in Crows Zero liegt der Fokus nicht auf Kung Fu oder Judo a la Jackie Chan oder Jet Li sondern eher auf Tyler Durdens „Mitten in die Fresse“ Street Fight.

Doch nicht nur die vorhandenen Action-Sequenzen wissen hier zu überzeugen, sondern ganz besonders der dramaturgische Spannungsaufbau der Story. Es werden nicht einfach nur die teils wilden Schlägereien in Szene gesetzt, sondern es wird dem Betrachter ein tiefer Einblick in die vorherrschende Hirachie der Schule gestattet. Hier reicht es nicht aus, die Vorherrschaft zu erringen, indem man einfach die beiden Gegner in einem Zweikampf sieht, es entwickelt sich ein regelrechter Krieg unter fast allen Schülern. Serizawa und Genji müssen so viele Schüler wie möglich davon überzeugen sich Ihnen anzuschließen, bevor überhaupt daran zu denken ist, das beide persönlich aufeinandertreffen.

Wie bei den meisten asiatischen Filmen üblich, ist hier auch der asiatische Humor zu spüren, der in einigen Passagen doch leicht albern wirkt, was jedoch nicht allzu schlimm ist da es sich hierbei schließlich um eine Manga Verfilmung handelt und ohne diesen typischen Humor es eben nicht original getreu wäre.

Untermalt wird der Film mit der Musik der in Japan bekannten JRock Gruppe The Street Beats. Diese treten auch zu Beginn und Ende des Films auf und verleihen dem rauen und schnellen Geschehen mit ihren harten Riffs das nötige Feeling.

  • Medium: DVD
  • Publisher: Amasia
  • Genre: Manga Verfilmung – Material Arts
  • Release: 27. März 2009
  • FSK-Freigabe: 18

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