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Bionic Commando

Im Jahre 1987 erschien ein Jump’n’Run Hybrid namens Bionic Commando. In diesem Spiel steuertet ihr einen Charakter namens Super Joe der über einen bionischen Greifarm verfügte, welcher sich damit nicht nur an Gebäuden entlang hangeln konnte sondern diesen auch als Waffe einsetzten konnte. Damals noch kämpfte Joe noch gegen Everybodys Lieblingsgegner: Die Nazis. Letztes Jahr erlebte der Titel dank dem schwedischen Entwicklerstudio Grin einen zweiten Frühling und erschien als PSN und Xbox Live Titel mit dem Namen Bionic Commando Rearmed.

Nun haben wir einen weiteren Bionic Commando Titel für Playstation 3 und Xbox 360 vorliegen. In diesem 3D Action Titel steuert ihr ein weiteres Mal den mit bionischem Arm ausgestatteten Soldaten Super Joe der, nachdem er die Welt rettete, verraten und verurteilt wurde.

Zeitgemäß sind die Nazis dem Feind des 21 Jahrhundert gewichen. Ihr könnt es schon erahnen: Es geht um bombenlegende Terroristen.

Aus Alt macht Neu – 2D => 3D

Die Geschichte des Titels spielt 10 Jahre nach den Ereignissen des Erstlings.
Nachdem Nathan und viele andere seiner Art (bionisch verbesserte Menschen) erfolgreich für die Regierung und das Vaterland in etliche Schlachten zogen, wuchs die Angst innerhalb der Bevölkerung vor einem eventuellen Übergriff der bionischen Menschen.

Von Machtmissbrauch und Machttrunkenheit war die Rede. Aufgrund der Wahrung der inneren Sicherheit wurden sämtliche Bionen zusammengerufen und anschließend wurden ihnen die bionischen Körperteile entfernt. Etliche starben bei den operativen Eingriffen, während andere verstümmelt zurückblieben. Ein kleiner Anteil floh vor der Regierung die sie einst verteidigten. Nathan hingegen wurde inhaftiert und fristete die vergangenen fünf Jahre in einer Zelle sein Dasein. Bis heute, denn aus den einst entflohenen Truppen hat sich eine Terroristenorganisation gebildet, welche die Welt und gerade die Stadt Ascension City bedroht. Die Situation eskaliert in einem nuklearen Angriff , welcher die einst lebendige Metropole in ein atomares Ödland verwandelt.
Die Regierung gerät unter Druck und muss handeln. Doch wer ist dieser Übermacht gewachsen? Ihr könnt es euch sicherlich denken, dass hiermit Nathan Spencer aka Super Joe gemeint ist. Dieser muss die feindlichen Truppen nun im Alleingang aufhalten. Doch vorher erhält er seinen bionischen Arm zurück.

Swing when your wining

Wie bereits im NES Teil liegt der Fokus des gesamten Gameplays auf Nathans bionischem Freund. Dank diesem schwingt er sich durch verschiedene Landschaften wie Städte, Höhlen oder Dschungelterritorien.
Eine frei begehbare Welt wird euch nicht geboten, da euch der Weg linear vorgegeben wird. Solltet ihr den Weg einmal verlassen segnet euch sehr bald das zeitliche da euch die atomare Verseuchung umbringt.
So schwingt man von Stahlbalken zu Stahlbalken, erklimmt auf vertikalem Wege diverse Hochhäuser.

Neben dem schwingen kommt es natürlich auch zu Handgreiflichkeiten mit den Terroristen und deren Equipment.
Dank eurem bionischen Arm werden die Gegner durch die Luft geschleudert oder mit euren treuen Waffen erledigt.
Die KI der sogenannten „Grunts“ hält sich jedoch, gelinde gesagt, in Grenzen und lediglich größere Gegner wie die Biomechs oder die aus der Entfernung feuernden Sniperschützen können euch richtige Probleme bereiten.

Damit noch etwas Variation in das Gameplay fliest erhält Nathan im Verlauf des Spiels immer mehr Möglichkeiten seinen Arm einzusetzen oder spezielle Manöver mit diesem auszuführen. Einige davon sind unter anderem dringend von Nöten, um spezielle Gegner auszuschalten oder in der Umgebung weiter voran zu kommen.

Spätestens dann bemerkt der Spieler die ziemlich weit auseinander liegenden Checkpoints. die den ein oder anderen Frustanfall hervorrufen dürften.

Oftmals verlangt das Spiel förmlich eine spezielle Situation auswendig zu lernen um sie erfolgreich zu meistern. Wem das alles zu knifflig ist der kann in den Optionen den „Levelsprung“ wählen, kann hierbei jedoch weder Aufgaben erfüllen noch Achievements erreichen.

In den Levels verstreut können diverse Bonusgegenstände einsammelt werden, welche neue Bilder in der Galerie, Waffen oder sonstiges Zubehör frei schalten. Doch wollen diese erst einmal gefunden werden und liegen dementsprechend versteckt oder an nur schwer zu erreichenden Stellen, die den schnellen Spielertod nur allzu leicht herbeiführen. Darüber hinaus gibt es diverse Aufgaben zu erfüllen, sei es nun, dass man 350 Gegner ins Jenseits befördert, bestimmte Attacken erfolgreich meistert oder einfach mal 5 Grunts mit einer Granate das Lebenslicht auspustet. Das Erfüllen dieser Aufgaben wird wiederum mit Bonusgegenständen oder den begehrten Achievements belohnt. Die Achievements/Trophys im Spiel beziehen sich mal abgesehen vom durchspielen hauptsächlich auf das erfüllen dieser Aufgaben bzw. Challenges.

Spiderjoe, Spiderjoe…

Leicht zu erlernen, schwierig zu meistern. So könnte man das Gameplay von Bionic Commando nennen.
Zwar scheint es leicht zu sein, sich mittels L- und A-Taste durch die Straßen der Stadt zu schwingen, doch bedarf es einer Menge Fingerspitzengefühl, bis man den richtigen Rhythmus gefunden hat. Wer sich zuvor mit den Videospielumsetzungen zu Spider-Man beschäftigt hat, dem könnte auffallen, dass sich das Schwingen mit Hilfe des bionischen Arms wesentlich kniffliger gestaltet, da das Timing anders gewählt wurde.

Schwungvolles Gameplay, Grafik und Sound

In Verbindung mit den immer weiter wachsenden Fähigkeiten erlernt euer schwingender Held waghalsige Manöver. Mit dem A Knopf springt ihr, der Haken wird mit „L“ ausfahren, dies sind die Basics. Von weit oben könnt ihr auf Gegnerformationen springen und kurz vorher mit Druck auf den Y Knopf die Tod von Oben Aktion durchführen in der ihr eine gewaltige Stampfattacke ausführt.

Grafisch ist Bionic Commando eine gemischte Tüte. Immer wieder gleich aussehende Gegner und Animationen der Bösewichte öden den Spieler bereits nach kurzer Zeit an, jedoch werden diese durch die eleganten und gut animierten Bewegungen von Nathan entschädigt.
Dieser schwingt sich grazil und anmutig durch die sehr schön in Szene gesetzten Szenerien. Die Schluchten der völlig zerstörten Stadt oder die üppigen, mit Lianen überwucherten Wälder sehen bis auf das Kantenflimmern und ab und an matschigen Texturen sehr detailreich aus.
Ruckler sind dem Spiel weitestgehend fremd, mal abgesehen beim aufkommen von großen Gegnermaßen und heftigen Explosionen.

Soundtechnisch ist vor allem der Fanservice wieder weit mit oben. Bereits im Startmenü des Spiels begleitet euch eine klassische Piano Suite des bekannten Bionic Commando Themes. Je nach Situation verändert sich das Theme während des Spiels von klassisch ruhig bis hektisch rockig.
Fans der Band Faith no more freuen sich über die Tatsache das Mike Patton, Sänger der besagten Band, Nathan die Stimme leiht.

Swinging Online

Insgesamt gibt es drei verschiedene Modi (Deathmatch/Team Deathmatch/Capture The Flag) auf 12 unterschiedlichen Karten.
Es wird euch also ein recht übersichtliches Paket geboten. Der Multiplayer eignet sich vor allem zum üben, so dass man in der Singleplayer-Kampagne besser mit seinem bionischen Arm zurecht kommt.
Ein wirklich neuartiges Erlebnis wird dem Spieler zwar nicht geboten jedoch ist der Einsatz des bionischen Armes ein interessanter Zusatz und verleiht dem Multiplayer eine gewisse Geschwindigkeit. Auch wenn die karge Auswahl stark nach Download Content riecht hätte man dem Spieler doch mehr bieten können.

  • Plattform: Xbox 360, Playstation 3, PC
  • Publisher: Capcom
  • Entwickler: Grin
  • Genre: Action
  • Release: 22. Mai 2009
  • USK-Freigabe: 18

 

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